FC Schalke 04 gewinnt überzeugend mit 2:0 über Hertha BSC und springt auf den zweiten Rang: Hier sind die Reaktionen zum Spiel

In der Veltins-Arena haben sich 61 550 Zuschauer versammelt, um sich einen Schalker 2:0-Sieg über Hertha BSC anzuschauen. Nach Treffern von Chinedu Obasi in der 16. Spielminute und Klaas-Jan Huntelaar nach 46 Minuten konnten die Knappen zumindest über Nacht auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen. Hertha belegt nach der vierten Niederlage in Serie den neunten Tabellenplatz und befindet sich somit im Niemandsland der Fußball-Bundesliga. Schalke hingegen ist nach dem übermächtigen FC Bayern München die Mannschaft der Stunde in der deutschen Eliteklasse und hat in der Rückrunde nun schon acht Siege einfahren können. Hier sind die Stimmen zum Spiel primär aus dem Lager des FC Schalke 04.

Jens Keller, Trainer FC Schalke 04
„Ich glaube, ich wiederhole mich derzeit Woche für Woche. Ich bin begeistert davon, was die Jungs abgeliefert haben. Wir sind früh drauf gegangen, hatten viele Balleroberungen und konnten früh in Führung gehen. Nach dem 1:0 hatten wir zwar dann eine Phase, in der nicht alles rund lief. Aber wir haben ins Spiel zurückgefunden und das wichtige 2:0 direkt nach der Pause erzielt. Jeder Spieler auf dem Platz hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, das ist wirklich beeindruckend. Kaan Ayhan zum Beispiel hatte vor dem Spiel Probleme, aber er wollte unbedingt spielen und hat wieder eine starke Leistung gebracht. Das spiegelt den Charakter der Jungs wider. Ich bin sehr optimistisch, dass wir die Saison mit dieser tollen Truppe sehr gut beenden werden.“

Jos Luhukay, Trainer Hertha BSC
„In der Anfangsphase lief es nicht so wie erhofft. Schalke hat sofort Druck entwickelt und einige gute Abschlüsse verbuchen können. Beim Freistoß von Kaan Ayhan hatten wir Glück. Der hätte auch reingehen können. Wenn Adrian Ramos kurz danach trifft, liegen wir in Führung. Dann war es aber Schalke durch Chinedu Obasi. Wie die zweite Hälfte begonnen hat, war natürlich bitter. Trotzdem denke ich, dass wir es danach gut gemacht haben. Ärgerlich ist, dass ein Tor von Sebastian Langkamp nicht gegeben wurde. Wenn das Tor zählt, wird es vielleicht noch einmal spannend. Am Ende muss man aber sagen, dass der FC Schalke 04 verdient gewonnen hat.“

Auch einige Schalker-Spieler haben sich gegenüber „schalke04.de“ umfassend zur Partie äußern können. Dabei sind sie auf verschiedene Aspekte eingegangen.

Zum Verlauf der Partie:

Klaas-Jan Huntelaar: „Ich denke, wir haben ein ordentliches Spiel gezeigt. Wir sind sehr aggressiv zur Sache gegangen. Chinedu hat uns mit einer starken Einzelaktion verdient in Führung gebracht. Das 2:0 fiel dann genau zum richtigen Zeitpunkt. Es war insgesamt eine gute Mannschaftsleistung.“

Kaan Ayhan: „Wir waren vielleicht etwas müde nach den vielen Spielen in den vergangenen Tagen. Ich denke, der Sieg geht dennoch in Ordnung. Für mich persönlich war es irgendwie ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst habe ich einen Freistoß an den Pfosten geschossen. Mit ein bisschen mehr Glück wäre der Ball sogar ins Tor gegangen. Kurze Zeit später dann der missglückte Rückpass auf Ralf Fährmann. Da war das Glück dann auf meiner Seite. Das hätte auch schief gehen können.“

Max Meyer: „Wir haben die Tore immer genau zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Wir haben jetzt vier Spiele in zehn Tagen absolviert. Umso höher ist der Sieg einzuschätzen.“

Julian Draxler: „Wir sind alle sehr zufrieden. Man hat gemerkt, dass uns vielleicht ein wenig die Kraft gefehlt hat. Das hat man vor allem in den Offensivaktionen gesehen. Ich freue mich ganz besonders für Chinedu Obasi. Das Tor hat er überragend erzielt.“

Auch in dieser Partie waren wieder zahlreiche Eigengewächse in der Startformation des FC Schalke 04 zu erkennen. Das Potential ist bei den Spielern sehr stark ausgeprägt. Nach aktuellem Stand muss man sich um die Zukunftsfähigkeit des FC Schalke bei so vielen talentierten Spielern keineswegs Sorgen machen.

Klaas-Jan Huntelaar: „Wir haben viele gute junge Spieler im Kader. Ich persönlich fühle mich aber auch noch sehr jung (lacht). Die gesamte Konstellation ist einfach sehr gut für den Verein, die Fans und das Team. Wir sind im Moment als Mannschaft sehr gut drauf und haben viel Vertrauen in unsere Stärken. Wir wissen, dass auch wieder Zeiten kommen, in denen es nicht so gut läuft, werden aber weiterhin alles dafür geben, um auf dieser Erfolgswelle weiter zu schwimmen. Wir genießen die aktuelle Situation.“

Kaan Ayhan:„Wir sind alle als Mannschaft näher zusammengerückt. Jeder gibt alles für den anderen. Es sind viele Kleinigkeiten, die jetzt zusammenkommen und den Unterschied im Vergleich zur Hinrunde ausmachen. Die erfahrenen Spieler machen es uns jungen auch sehr leicht. Man sollte jetzt nicht nur die jüngeren in den Vordergrund stellen. Es ist eine Leistung der gesamten Truppe.“


Derzeit belegen die „Königsblauen“ mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Erzrivalen Borussia Dortmund den zweiten Tabellenplatz. Sechs Partien sind für den S04 noch zu bestreiten. Zumindest der direkte Champions League-Platz drei ist das Ziel für die anstehenden Wochen bis zum Saisonende. Auch die Spieler haben die Ausgeglichenheit an der Bundesliga-Spitze bereits erkennen können.

Klaas-Jan Huntelaar: „Wir wissen, dass alles sehr eng ist. Wir versuchen, unsere Spiele zu gewinnen. Jetzt haben wir vorgelegt und können nun relaxen und abwarten, was die anderen machen.“

Max Meyer: „Unser Ziel bleibt die Qualifikation für die Champions League. Im Moment ist es natürlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem BVB. Wir würden am Ende der Saison gerne vor ihnen stehen und werden selbstverständlich alles dafür geben. Wir wollen unsere gute Form jetzt auch in Bremen unter Beweis stellen.“

Kaan Ayhan: „Für die Fans ist es immer etwas Besonderes, wenn wir vor Dortmund stehen. Es freut uns, dass wir den BVB und die anderen Konkurrenten unter Druck setzen konnten. Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten drei kommen. Jetzt können wir uns die Spiele vom Samstag und Sonntag in Ruhe anschauen. Mit Bremen erwartet uns am nächsten Spieltag erneut ein harter Brocken. Dort gilt es, unsere Leistung wieder abzurufen. Werder steht unten drin und will da unbedingt raus. Dort wird es schwer genug.“

Julian Draxler: „Ich werde mir am Samstag schön die Konferenz anschauen und dann wollen wir mal sehen, ob die Konkurrenz nachlegen kann. Aber so lange wir unsere Spiele gewinnen, sind wir da oben nicht mehr weg zu kriegen. Es sind dennoch noch eine Menge Punkte zu vergeben. Wir haben Borussia Dortmund jetzt zwar überholt, aber darüber machen wir uns im Moment noch nicht so viele Gedanken.

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