FC Schalke 04: Weltmeister Julian Draxler zeigt sich hochmotiviert vor der neuen Saison

Mit gerade einmal 20 Jahren darf sich Julian Draxler schon als Weltmeister bezeichnen. Selbst mitwirken durfte der Offensivspieler des FC Schalke 04 beim historischen 7:1-Halbfinalsieg über Gastgeber Brasilien, wo er mit einigen starken Aktionen in der Schlussphase noch auf sich aufmerksam machen konnte. Einige Wochen nach dem 1:0-Endspielsieg über Argentinien macht sich Draxler nun im Gespräch mit der vereinseigenen Homepage intensive Gedanken über die neue Saison „auf Schalke“ und die besonderen Erlebnisse während der WM 2014 in Brasilien.

Im Urlaub Kraft tanken für neue Saison

Ehrlich gibt er zu, dass er noch nicht richtig realisieren konnte, welch großen Erfolg er tatsächlich erreichen konnte. Dies wird ihm aber von Zeit zu Zeit immer mehr deutlich, wie er nun verraten konnte: „Eigentlich habe ich bis heute noch nicht so richtig verstanden, was da passiert ist. Das kommt jetzt nach und nach. Ich habe im Urlaub versucht abzuschalten und gar nicht mehr daran zu denken. Ich habe viel Zeit mit der Familie und Freunden verbracht und die Zeit sehr genossen.“

„Auch ohne mich wären wir Weltmeister geworden“

Wie bereits erwähnt, ist der technisch starke „Schalker Junge“ einzig beim Kantersieg über die Selecao zum Einsatz gekommen, als die Partie schon zur Halbzeitpause beim Stand von 5:0 entschieden gewesen ist. Nun bringt er eindeutig zum Ausdruck, dass er dieses Erlebnis immer im Gedächtnis behalten wird: „Auf jeden Fall! Für mich war es gut, dass wir so früh so hoch geführt haben. Dadurch habe ich die Chance bekommen, mich auch mal bei der WM zu zeigen. Ich behaupte mal, dass wir auch ohne mich Weltmeister geworden wären. Aber ich bin unglaublich stolz, dass ich dabei sein durfte und meine ersten WM-Minuten bekommen habe. Ich hoffe natürlich, dass ich in meiner Karriere noch den einen oder anderen Titel sammeln kann, bei dem ich zu den Leistungsträgern gehöre.“

Lobende Worte für Kollege Höwedes

Auch wenn Draxler sicherlich über das größere, fußballerische Talent als Schalke-Spielführer Benedikt Höwedes verfügt, konnte dieser auf der linken Abwehrseite die komplette Weltmeisterschaft durchspielen und konnte neben seiner Kopfballstärke auch mit seinem disziplinierten Defensiv-Verhalten glänzen. Draxler findet lobende Worte für den langjährigen Schalker, der einen gehörigen Anteil am vierten deutschen WM-Titel tragen kann: „Für Benedikt hat es mich sehr gefreut. Er hat eine sehr gute WM gespielt. Obwohl er auf der Position des linken Außenverteidigers eigentlich nicht zu Hause ist, hat er es super gemacht. Er war ein guter Stabilisator für unsere Abwehr. Ich habe sehr großen Respekt vor seiner Leistung.“

Anonym in den USA, beliebt auf Ibiza

Den Urlaub nach dem WM-Turnier hat sich Julian Draxler redlich verdienen können. So hat er nun verraten können, wo er sich für die neue Saison sichtlich erholen konnte: „Ich war erst mit Freunden auf Ibiza. Danach ging es mit meiner Freundin in die USA. Ich habe versucht, mich so gut wie möglich zu erholen. Das ist mir glaube ich ganz gut gelungen. Es fühlt sich aber gut an, wieder auf Schalke zu sein. Ich habe mich gefreut, die Mannschaft wiederzusehen. Einige neue Gesichter sind ja auch dabei.“ Als er auf einen möglichen Wiedererkennungsfaktor im Urlaub angesprochen wird, kann er folgendes antworten: „In den USA hat mich überhaupt keiner erkannt. Da ist der Fußball noch nicht so hoch im Kurs. Auf Ibiza sind natürlich auch immer viele Deutsche. Es war schön, dass sich alle mitgefreut haben. Ich habe viele Glückwünsche erhalten, was aber normal ist. Ich konnte mich auch dort gut erholen. Die Zeit war sehr schön. Dennoch bin ich jetzt froh, dass ich wieder hier bin und auf Schalke zeigen kann, was ich kann.“

„Ich wollte ein Zeichen setzen“

Etwas ungewöhnlich ist sicherlich gewesen, dass der vielfach beanspruchte Draxler bereits drei Tage früher in den Trainingsbetrieb wieder eingestiegen ist. Hier nennt er plausible Gründe dafür: „Ich wollte einfach ein Zeichen setzen und zeigen, dass ich diese Saison viel vor habe. Für mich war es wichtig unter Beweis zu stellen, dass ich bereit und hochmotiviert bin. Deswegen bin ich drei Tage eher aus dem Urlaub zurückgekehrt.“ Er macht auch überhaupt kein Geheimnis daraus, dass er sich gewaltig auf die neue Saison freut: „Bei mir ist Sie riesengroß. Ich habe im Urlaub zwar versucht abzuschalten. Irgendwie war ich mit den Gedanken dennoch häufig beim Fußball. Ich brenne auf die kommende Spielzeit und möchte beweisen, dass ich mehr drauf habe, als das, was ich in der vergangenen Saison gezeigt habe.“

Schalke hat sich auf dem Transfermarkt bisher zurückgehalten

Auffällig ist in diesem Transfersommer beim FC Schalke 04 gewesen, dass sich die „Knappen“ auf dem Transfermarkt auffällig zurückgehalten haben. Neben dem neuen Keeper Fabian Giefer aus Düsseldorf kamen die bundesligaerfahrenen Offensiv-Kräfte Choupo-Moting (FSV Mainz 05) und Sam (Bayer Leverkusen). Möglich, dass im späten Stadium der Transferperiode noch weitere Verstärkungen zum ohnehin qualitativ gut besetzten Schalker-Kader dazukommen. Draxler gibt nun Auskunft, was in dieser Spielzeit für die „Königsblauen“ möglich erscheint, wenn er sagt: „Ich denke, wir sind gut aufgestellt und glaube, wir haben eine gute Mannschaft zusammen, um in dieser Saison was reißen zu können. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Einkaufspolitik. Wir haben uns super verstärkt und diese Saison in der Breite einen guten Kader.“

Draxler braucht noch ein wenig Zeit

Nach einer längeren Pause wegen der intensiven Weltmeisterschaft hat Draxler aktuell noch ein wenig Trainingsrückstand. Realistisch kann er nun bewerten, dass noch ein wenig Zeit beansprucht werden muss, ehe er sein volles Leistungspotential abrufen und das erste Pflichtspiel bestreiten kann. So kann er gegenüber „schalke04.de“ sagen: „Das kann man schwer sagen. Ich habe bereits die ersten Fitnesstests absolviert und die Ergebnisse sind eigentlich alle ganz gut. Deswegen mache ich mir um meine Verfassung keine Sorgen. Nach den ersten Tagen hat man ein wenig Muskelkater, aber das gehört bei einer Vorbereitung dazu. Es braucht wieder etwas Zeit, bis ich wieder bei 100 Prozent bin. Drei Wochen Urlaub sind jedoch auch nicht eine so lange Zeit, sodass ich nicht meine gesamte Fitness eingebüßt habe. Aber man benötigt schon ein wenig, um körperlich wieder voll da zu sein. Das werde ich jetzt so schnell wie möglich aufarbeiten. Ich denke, dass ich zu Beginn der Saison wieder eine Option sein kann, um der Mannschaft zu helfen. Innerhalb der ersten Spieltage sollte ich zu meiner Form zurückfinden.“

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