Das doppelte Dilemma: Bayern und BVB ohne Trainer


Auch wenn der 6:0-Sieg der Bayern in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund in dieser Saison einen Klassenunterschied offenbarte: Wohl kaum jemand zweifelt daran, dass der BVB in der kommenden Saison wieder mehr auf Augenhöhe mit den Bayern sein wird, als in der laufenden. Doch bei beiden Vereinen ist noch immer unklar, wer kommende Saison an der Seitenlinie stehen wird. Fest steht nur, dass es bei Dortmund nicht mehr Peter Stöger sein wird und bei den Bayern Jupp Heynckes wieder in den wohlverdienten Ruhestand zurückkehrt. Doch wer wird die beiden beliebtesten Clubs der Bundesliga dann trainieren?

Trainerdiskussion kann den Bayern schaden

Ein wenig Klarheit gibt es mittlerweile immerhin bei den Bayern. Zum ersten Mal haben die Verantwortlichen den Rekordmeisters offiziell eingeräumt, dass Jupp Heynckes kommende Saison nicht mehr an der Seitenlinie stehen wird. In den Monaten zuvor hatte die sportliche Leitung des Rekordmeisters immer wieder Andeutungen in Richtung einer Verlängerung des Heynckes-Engagements gemacht - zum zunehmenden Missfallen des 72-jährigen Bayern-Trainers, der von Anfang an betont hatte, das er den Job nur bis zum Saisonende ausfüllen will. Nahezu zeitgleich mit dieser Bekanntmachung wurde öffentlich, dass Wunschnachfolger Thomas Tuchel den Bayern ebenfalls abgesagt hat. Er steht nach eigenen Worten bei einem europäischen Topclub im Wort. Vieles deutet darauf hin, dass der ehemalige BVB-Trainer kommende Saison Paris Saint Germain coachen wird. Mit dieser Entscheidung wird es für die Bayern nicht leichter, zur kommenden Spielzeit einen international erfahrenen und dem Job angemessenen Trainer zu präsentieren. Selbst Bayernstar Mats Hummels ließ zuletzt durch die Blume erkennen, dass er und der Rest der Mannschaft mittlerweile von der anhaltenden Ungewissheit genervt sind. So steckt der Rekordmeister in einem Dilemma: Sportlich könnte es kaum besser laufen. Die Bayern haben die Meisterschaft so gut wie sicher, sind im DFB-Pokal noch vertreten und bei Wettanbietern sehen die Fußball-Quoten den Rekordmeister als Mitfavoriten auf den Champions-League-Titel. Eine Situation, in der sich die Bayern eigentlich nur noch selbst im Weg stehen können - etwa durch eine andauernde Unsicherheit bezüglich des Trainers zur kommenden Saison.



Stöger wird nicht bleiben

Auch beim BVB steht mittlerweile fest, dass kommenden Saison ein anderer Coach an der Seitenlinie stehen wird. Denn das Aus von Peter Stöger zu Saisonende ist laut Medienberichten mittlerweile beschlossene Sache. Man rechnet dem Österreicher zwar hoch an, dass er nach der Talfahrt mit Vorgänger Peter Bosz wieder Ordnung in den Verein gebracht hat. Doch zur kommenden Saison möchte man einen Neuanfang bei den Borussen starten. Auch die Medien bringen einen heißen Favoriten auf die Nachfolge von Stöger ins Gespräch, den ehemaligen Gladbach-Coach Lucien Favre. Dieser ist aktuell in Nizza in der ersten französischen Liga tätig, soll aber für eine festgeschriebene Ablösesumme zwischen drei und fünf Millionen Euro zu haben sein. Schon nach dem Bosz-Rauswurf soll Favre ganz oben auf der Wunschliste der BVB-Bosse gestanden haben, erhielt aber seinerzeit keine Freigabe von Nizza. Doch für den BVB gilt genauso wie für die Bayern: Was Genaues weiß man nicht, und so darf jeder Fußballfan weiterhin darauf gespannt sein, wer am ersten Spieltag der kommenden Saison tatsächlich bei den beiden großen Vereinen an der Seitenlinie steht.


Autor: NP
Schlagworte: Trainer, Bayern München, Borussia Dortmund, Peter Stöger
Datum: 05.04.2018 12:31 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-das-doppelte-dilemma--bayern-und-bvb-ohne-trainer-37236.html
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