Bayern-Keeper Neuer versteht Guardiola-Rotation


Am vergangenen Samstag ist fast schon etwas Historisches passiert, denn zum ersten Mal seit 53 Partien oder eineinhalb Jahren hat der FC Bayern München wieder ein Bundesliga-Spiel verloren. Beim FC Augsburg setzte es eine bittere 0:1-Auswärtsniederlage nach einem Treffer von Sascha Mölders. Allerdings muss auch ehrlich eingeräumt werden, dass der Deutsche Meister wenige Tage vor dem Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester United mit einigen jungen Spielern agiert hat, die naturgemäß auch Fehler begangen haben. Es kam sogar der Verdacht einer möglichen Wettbewerbsverzerrung auf. Im Gespräch mit „DFB.de“ nimmt der 28-jährige Bayern- und Nationalkeeper Manuel Neuer nun Stellung zu dieser Niederlage und blickt zudem auf das kommende Spiel gegen ManU voraus.

Bayern-Keeper Neuer versteht Guardiola-Rotation
„Als Profisportler weißt du, dass auch Niederlagen dazugehören“

Über diese Niederlage scheint er nicht besonders enttäuscht zu sein, weil er vor allem auch allzu gut weiß, dass dies eine Normalität darstellt: „Als Profisportler weißt du, dass auch Niederlagen dazugehören." Die aktuelle personelle Situation bedeutet ihm da doch deutlich mehr, wenn er besonders auf den möglichen Ausfall von Xherdan Shaqiri zu Sprechen kommte: „ Als Profisportler weißt du, dass auch Niederlagen dazugehören. Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass wir mit einem anderen Ergebnis nach Hause fahren. Für uns war das Wichtigste, dass sich möglichst keiner verletzt. Shaqiri hat sich verletzt, das ist bitter in der jetzigen Situation, weil wir für die nächsten wichtigen Spiele jeden Mann brauchen. Augsburg hat es gut gemacht am Anfang, sie haben uns früh unter Druck gesetzt. Wir haben den einen oder anderen Fehler in der Vorwärtsbewegung gemacht. Sie haben sogar noch die eine oder andere Chancen gehabt, um höher in Führung zu gehen. Hätten die Augsburger so weitergespielt, hätten wir das eine oder Tor in der zweiten Halbzeit noch gemacht. Sie haben es aber clever gemacht und sich gut hinten reingestellt.“

Siege gegen Man United und Kaiserslautern als weitere Ziele

Die Bilanz von 53 ungeschlagenen Partien in Folge ist nun gerissen. Der Rekord gehört der Vergangenheit an. Jeder Bayern-Spieler wusste, dass diese Serie irgendwann zu Ende sein wird. Neuer sieht dieses Ende nicht allzu dramatisch, wie er gegenüber „DFB.de“ klargestellt hat: „Dieser Serie spielt für uns keine Rolle. Klar, je länger man positive Ergebnisse erzielt, desto schöner ist es. Aber wir wissen, dass es wichtig ist für uns, im DFB-Pokal und in der Champions League die Spiele zu gewinnen. Es geht jetzt einfach für uns darum, gegen Manchester United weiterzukommen und gegen Kaiserslautern zu gewinnen, um ins Pokal-Finale in Berlin einzuziehen.“ Eine mögliche negative Konsequenz wegen dieser Niederlage hat Neuer keineswegs erkennen können: „ Erst einmal muss man ja sagen, dass einige Leute nicht dabei waren, einige sogar gar nicht mit nach Augsburg gefahren sind. Die haben von der Psyche her gar nicht diese Belastung. Für uns ist es überhaupt kein Problem. Wir haben genug Selbstvertrauen. Wir wissen, was wir drauf haben.“

Neuer freut sich für die Einsätze der jungen Spieler

Zahlreiche Spieler sind bekanntlich in Augsburg der Rotation zum Opfer gefallen. Viele Vertreter der anderen Bundesligisten haben sich daraufhin kritisch zu Wort gemeldet, da sogar von einer Wettbewerbsverzerrung die Rede gewesen ist. Für Neuer gibt es keinerlei Schuld von seinem Trainer Pep Guardiola, der im Fokus der Kritik wegen der ungewöhnlichen Aufstellung steht: „Der Trainer wollte natürlich vermeiden, dass sich ein Spieler verletzt. Leider ist Shaqiri jetzt ausgefallen, Thiago fehlt ohnehin, dazu die Sperren. Das gehört alles mit dazu. Wenn er alle spielen lässt, geht er ein Risiko ein. Man kann es auch so sehen, dass wir uns freuen können für die Spieler, die in Augsburg ihre ersten Bundesligaspiele gemacht haben. Sie haben ihre Sache ordentlich gemacht. Als Mannschaftsspieler freue ich mit mich für die Jungs, auch wenn es eine Niederlage war.“

Augsburg-Spiel als guter Test für Manchester

Bayern-Coach Pep Guardiola gilt stets als ein Zeitgenosse der offenen und ehrlichen Worte. So hat er freimütig vor dem Augsburg-Spiel einräumen können, dass seine Gedanken bereits beim kommenden Gegner Champions-League Gegner aus Manchester gewesen sind. Neuer hat diese Vorstellung nicht gehabt, wie er nun erklären kann: „Für mich war das, was zählt, nach dem Spiel in die Kabine zu kommen und zu sehen, ob alle fit sind. Wenn einer zur medizinischen Abteilung geht, ist das einfach die erste Frage. Dann guckt man da rein, ob da einer liegt oder nicht. Darum ging es nach dem Spiel und um nichts anderes.“ Mit zahlreichen Paraden konnte Neuer sogar noch weitere Gegentreffer verhindern. Im Nachhinein zeigt er sich davon auch absolut angetan, da diese Partie beim starken FCA eine exzellente Übung für das schwere Rückspiel gegen die „Red Devils“ gewesen ist: „Ich hätte gerne etwas weniger zu tun gehabt, aber es war auch für mich ein guter Test für Manchester United – auch wenn sie hoffentlich nicht so oft vor dem Tor stehen werden.“ Über die Erwartungshaltung vor der kommenden Partie gegen die Engländer kann er nun folgendes preisgeben: „ Es würde mich wundern, wenn sie auswärts anders spielen würden als zu Hause.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Manuel Neuer, Bayern München, Manchester United, Pep Guardiola, FC Augsburg, 1. FC Kaiserslautern
Datum: 07.04.2014 14:30 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-bayern-keeper-neuer-versteht-guardiola-rotation-11844.html


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