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Zerplatzen Regensburger Aufstiegshoffnungen?!

Es ist erst wenige Wochen her, als der SSV Jahn Regensburg realistische Chancen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga hatte. Doch diese Zeiten gehören längst der Vergangenheit an, denn drei Niederlagen in drei Spielen hat die einst prächtige Stimmung in der Oberpfalz in den Keller sinken lassen.

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Und da ein Problem eher selten allein daherkommt, so wurde zu guter Letzt auch noch das Toto-Pokal-Viertelfinale gegen die SpVgg Unterhaching mit 2:3 verloren. Eine Niederlage, die besonders den ehrgeizigen Trainer Markus Weinzierl mächtig geärgert haben dürfte. Denn in Regensburg ist es ein offenes Geheimnis, dass die Jahn jeden Euro brauchen würde, um die veralteten Strukturen ein wenig zu modernisieren und vor allem dringend notwendige Qualitätsspieler in die eigenen Reihen zu locken.
Die bittere Konsequenz dieser Regensburger Negativspirale ist, dass viele Verträge auslaufen und sogar einige Leistungsträger den Verein verlassen werden, weitere Abgänge drohen.
Kein Wunder, dass der Coach stets fordert: „Wir brauchen Punkte“, wohlwissend, dass damit einhergehend auch das nötige Selbstvertrauen und eine Aufbruchstimmung erzeugt werden kann. Unumwunden gibt der 37-jährige Ex-Profi zu, dass der existente Druck normal sei: „Aber es ist ein Druck, den wir uns selbst auferlegt haben,“ so Weinzierl, der an die vergangenen Spielzeiten erinnert. Damals war Abstiegskampf Standard rund um die Tuja-Arena. Trotz aller Pessimismusdebatten kommt in Weinzierl der Kämpfer durch: „Wir haben noch gute Chancen, die wir nutzen wollen.“
Die Statistik kann die Aufstiegshoffnungen jedoch nicht weiter fördern, denn nach der guten Vorrunde stand der Jahn auf dem direkten Aufstiegsplatz zwei. Damals konnten sie mit 34 Punkten und der scheinbar komfortablen Tordifferenz von plus 16 sich ernsthaft mit der Zweitklassigkeit beschäftigen. Dies gehört jedoch mehr und mehr der Vergangenheit an, denn in der Rückrundentabelle liegt der ehemalige Zweitligist auf dem 14. Tabellenplatz. 13 Punkte wurden in zwölf Spielen geholt. Die Tordifferenz liegt bei minus vier. Zumindest zahlentechnisch kann wahrlich von einer Krise gesprochen werden, denn zum gleichen Zeitpunkt in der Hinrunde hatte Regensburg schon 23 Punkte auf dem Konto.
Vielleicht ein Fakt, dass der klamme Klub in der Vorrunde am maximalen Rande seiner sportlichen Möglichkeiten spielte. In einigen Spielen sogar klar über sich hinausgewachsen ist, wie Weinzierl in Gesprächen mit diversen Medienvertretern ausdrücklich betont hat. Als weiterer Negativpunkt könnte der unglaublich enge Terminkalender sein, der durch die Nachholspiele zustande gekommen ist. Auch die monatelangen Verletzungspausen von Leistungsträgern wie Schweinsteiger und Klauß waren weitere Gründe für den Absturz. Auch das massive Aufrüsten der Aufstiegskonkurrenz, die finanziell in einer anderen Liga spielen, war Schuld an dem Einbruch. Von nun an möchte Weinzierl jedoch keine Ausreden haben, sondern das gemeinsame Ziel klar angehen: „Wir halten zusammen und gehen das gemeinsam an,“ lautet seine Parole für die nächsten Wochen.
Der Manager Franz Gerber hat auch eine Menge Arbeit zu verrichten. So liegt die Saisonplanung für die nächste Saison in seiner Hand. Diese Aufgabe hat jedoch einige Tücken, wie er offen zugibt. So fehlt ihm die Planungssicherheit und vor allem das notwendige Geld. Der ehemalige Profi gibt zu: „Wir haben einen engen Etat und dadurch finanzielle Grenzen,“ sagt Gerber. Einige Abgänge gibt es bereits zu verzeichnen. So verlassen Schweinsteiger (Bayern München II), Philp (FC Augsburg), Binder (Karriereende) und Leihgabe Bickel (zurück zum SC Freiburg) am Saisonende den Verein. Die Frage lautet nun, ob der Ausverkauf droht?
So enden immerhin 18 Spielerverträge am Ende der laufenden Spielzeit. Nach internen Gerüchten zufolge haben angeblich schon sieben Spieler konkrete Offerten erhalten. Gerber bestätigt dies indirekt: „Es ist die Entscheidung der Spieler, zu unterschreiben,“ so Gerber.
„Schlangen-Franz“ hat sich fest vorgenommen, dass er mit den übrigen Akteuren aus dem Kader in der nächsten Woche sprechen möchte. Als Problem könnte sich jedoch erweisen, dass einige Spieler noch auf der Wunschliste von anderen Vereinen stehen. Trotzdem strahlt der Sportchef jedoch Optimismus aus: „Es ist uns immer wieder gelungen, aus dem Nichts eine gute Mannschaft zusammenzustellen.“ Auch unterstreicht er, dass es ihm deutlich lieber wäre, „wenn wir das jetzige Team zusammenhalten können.“ Aber bekanntlich ist das Leben kein Wunschkonzert. Der Fußball beim SSV Jahn Regensburg erst recht nicht.

Quelle: kicker.de

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