Bernd Hollerbach, der Mann an der Seitenlinie der Würzburger Kickers, brachte nach dem 3:1 Sieg zwei frische Kräfte von Anfang an. Schoppenhauer und der zuletzt gesperrte Soriano liefen auf und ersetzten Fennell, der gesperrt fehlte, und Nagy.
Alexander Nouri, der Cheftrainer der Bremer Zweitbesetzung, tauschte nach der bitteren Niederlage gegen Stuttgart II munter durch und stellte fünf frische Akteure auf. Guwara, Sternberg, Manneh, Fröde und Eggestein begannen für Eggersglüß, Käuper, Bytyqi, den gesperrten Hüsing und Papunashvili.
Die Anfangsphase begann sehr abwartend von beiden Seiten und im Spiel nach vorne gelang noch nicht sonderlich viel. Die erste Torannäherung ließ bis zur 15. Minute auf sich warte, als Karsanidis per Kopf auf Benatelli weitergeleitet hatte, konnte dieser aber nicht effektiv verwerten und verzog deutlich.
Bremen hatte hier die defensive Rolle eingenommen und überließ den Hausherren die Initiative. Allerdings taten sich die Kickers hier sichtlich schwer, Druck auf zu bauen. Es entwickelte sich eine Begegnung, in welcher sich nahezu Alles im Mittelfeld abspielte und die sehr zweikampfbetont war.
Die erste gute Möglichkeit für die jungen Wilden von der Weser gab es nach einer halben Stunde. Sternberg hatte Kazior gut bedient und der Routinier nahm die Pille technisch hochklassig mit der Brust mit und suchte den Abschluss, er verfehlte sein Ziel jedoch um wenige Zentimeter.
Nun nahm das Spiel langsam aber sicher an Fahrt auf. Sechs Minuten später setzte es eine gute Kombination der Gastgeber. Über Karsanidis landete das Runde genau bei Shapourzadeh, der sofort in die Mitte Spiele und Soriano bedienen wollte. Der Angreifer verpasste die Vorlage mit seiner Grätsche nur haarscharf, ansonsten hätte es wohl im Kasten des SV Werder Bremen II geklingelt.
Es blieb nach den insgesamt überschaubaren 45 Minuten bei einem leistungsgerecht 0:0 zu Pause. Ein Ergebnis, welches nach dem Spielverlauf bislang niemanden wirklich überraschte. Und auch nach der Pause passierte nur wenig obwohl beide Mannschaften sich sichtlich bemühten. Highlights blieben nach wie vor Mangelware und Bremen zog sich immer weiter zurück und schien mit dem einen Punkt hier durchaus zufrieden.
Nach einer guten Stunde dann versuchte sich Kazior einmal mehr an einem Schuss, doch mit einer ganz starken und reaktionsschnellen Parade war Robert Wulnikowski, der Mann im Kasten der Würzburger Kickers, zur Stelle und verhinderte mit einer Faust Schlimmeres.
Es dauerte bis eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit, bis hier bei dem müden auf und ab Gekicke etwas Nennenswertes passierte. Shapourzadeh hatte hatte abgezogen, allerdings war Oelschlägel, der Mann im Kasten der Zweitbesetzung des Bundesligisten aus Bremen, zur Stelle und verhinderte den Einschlag.
Bremen geriet in dieser Phase wieder unter Druck und es schien, als könnten die Hausherren hier noch einmal entscheidende Akzente setzen und tatsächlich sollte es die große Chance zur Führung geben. Verlaat, der Innenverteidiger der Bremer, hatte nicht aufgepasst und Soriano konnte sich in den Strafraum arbeiten, wo er anschließend elfmterwürdig gelegt worden war. Shapourzadeh trat an und verwandelte eiskalt zur 1:0 Führung.
Beinahe hätte die Kicker von der Weser die perfekte Antwort gefunden, denn erst wurde in der 83. Minute Bytyqis Schuss gelockt, danach kam Verlaat noch einmal an den Ball, sein Schuss wurde aber in allerletzter Sekunde geblockt.
Die Zeit arbeitete hier aber mittlerweile gegen die Truppe von Alexander Nouri. Und Bernd Hollerbach machte das ganz schlau und nahm mit wechseln viel Zeit von der Uhr. Es schien so, als würde es beim Sieg der Kickers bleiben, doch im allerletzten Moment gab es die Riesenchance für den SV Werder Bremen II. Kazior war in den Strafraum gezogen und wollte den Elfmeter haben und der ehemalige Kieler bekam ihn auch zugesprochen. Von Haacke legte sich die Pille zurecht und tatsächlich sollte er das Runde zum 1:1 Ausgleich im Eckigen unter bringen und bescherte seine Mannschaft so einen Punkt, der am Ende der Saison noch sehr wichtig werden könnte.
Würzburg und Bremen II trennen sich 1:1 – Spielbericht + Bilder
Die Würzburger Kickers haben den dritten Heimsieg in Folge und die perfekte englische Woche nur um wenige Minuten verpasst, denn van Haacke besorgte kurz vor Schluss noch den 1:1 Ausgleich für die U 23 des Bundesligisten aus Bremen, obwohl es schon nach den nächsten drei Punkten für die Kickers aussah. Beide Treffer der Partie fielen durch Foulelfmeter. In der Tabelle konnte Werders Nachwuchsmannschaft den Vorsprung von drei Punkten halten. Würzburg ist 6. und hat 41. Punkte auf dem Konto.
Datum der Veröffentlichung: 05.03.2016 20:07 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Daten zum Spiel
Anstoß: 05.03.2016 um 14.00 Uhr (29. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 1 : 1 (0:0)
Tore: 1:0 Shapourzadeh (79. Foulelfmeter), 1:1 von Haacke (90.+2 Foulelfmeter)
Würzburger Kickers: Wulnikowski - Nothnagel, Schoppenhauer, Weil, Kurzweg - Karsanidis (81. Herzig), Taffertshofer - Shapourzadeh, Daghfous, Benatelli (52. Jabiri) - Soriano (89. Nagy)
SV Werder Bremen II: Oelschlägel - Zander (46. Busch), Verlaat, Guwara, Sternberg (79. Käuper) - Aidara, Fröde - von Haacke, Eggestein - Kazior, Manneh (60. Bytyqi)
Zuschauer: 3721
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