Bernd Hollerbach, der Mann an der Seitenlinie bei den Kickers aus Würzburg, war nach dem 1:1 gegen Osnabrück zu einer Umstellung gezwungen und brachte Benatelli von Anfang an für Daghfous, der erkrankt ausfiel.
Tomislav Stipic, der Coach des VfL Osnabrück, war mit der Leistung seiner Truppe beim klaren 4:1 Sieg im Stadtderby gegen die U 23 des Bundesligisten aus Stuttgart sehr zufrieden und verzichtete so auf Änderungen in seiner ersten Elf.
Beide Mannschaften spielten von Anfang an munter drauf los, obwohl doch eigentlich die Partie für alle Akteure von großer Bedeutung war. Die erste Chance ließ nur bis zur 7. Minute auf sich warten. Nach einer Flanke von der linken Seite war es der ehemalige Degerlocher, Elia Soriano, der hochstieg und mit dem Kopf aus elf Metern aber knapp am linken Pfosten vorbei zielte.
Von den Spielanteilen her war es hier eine insgesamt ausgeglichene Anfangsphase, Würzburg war aber insgesamt zwingender und hatte so die besseren Möglichkeiten. Nach einer Ecke kam Benatelli aus dem Rückraum aus gut 20 Metern zum Schuss, allerdings jagte er das Runde nur wenige Zentimeter über die Querlatte.
Und die Aufsteiger wurden immer mutiger und wurden immer besser. Nachdem Benatelli auf der Außenbahn in der 15. Minute durchging schlug er das Spielgerät flach in die Mitte. Am zweiten Pfosten lauerte Shapourzadeh, doch dieser setzten den Flachschuss ebenfalls nur knapp am Kasten vorbei.
Die Hausherren waren mittlerweile klar überlegen und kamen immer wieder gut durch. In der 24. Minute hatte Soriano die nächste Großchance. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war der Angreifer seinen ehemaligen Kollegen entwischt, doch sein Kopfball verpasste das Ziel einmal mehr um wenige Zentimeter.
Die Degerlocher kamen mittlerweile fast gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus und taten sich gegen die aggressiv auftretenden Franken sehr schwer. Gerade als es schien, dass die Stuttgarter wieder besser ins Spiel finden, war Taffertshofer an Gjasula vorbei gegangen. Der Verteidiger traf im eigenen Strafraum den Angreifer am Fuß und so war ein Strafstoß die Konsequenz. Shapourzadeh trat an und legte das Ding flach zum völlig verdienten 1:0 für den FWK in die Maschen und besorgte so den Pausenstand.
Direkt nach dem Wiederanpfiff wäre beinahe direkt der Ausgleich gefallen. Nach einem Freistoß kam Abruscia nach einem ungenügenden Klärungsversuch der Würzburger an die Pille und brachte diese wieder in die Mitte, doch Braun, der frei fünf Meter vor dem Tor hochstieg, verpasste knapp.
Der mittlerweile eingewechselte Mvibudulu hatte nur drei Minuten später die nächste Chance für die Blauen. Nach einem tollen Zuspiel von Berko war er durch, scheiterte aber am Routinier im Kasten des Aufsteigers, Robert Wulnikowski.
Die Mannschaft von Tomislav Stipic wurde immer stärker und der Ausgleich lag mittlerweile absolut in der Luft. Die Hausherren beschränkten sich mittlerweile auf schnelle Konter und ließen die Gäste kommen und das funktionierte nach 69 Minuten perfekt. Nach einem tollen Konter über Soriano und Benatelli landete der Ball bei Shapourzadeh in der Spitze, der eiskalt mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 erhöhte.
Die Partie schien gelaufen, denn immerhin stellen die Würzburger Kickers die zweitbeste Defensive der Liga und die Degerlocher konnten bis dahin nicht wirklich überzeugen, auch wenn die zweite Halbzeit klar besser war. Doch in der 78. Minute sollte es noch einmal spannend werden. Aus dem Nichts steckte Berko auf den ebenfalls eingewechselten Badiane durch und der verwandelte zum 1:2 Anschlusstreffer.
Nun warfen die Gäste natürlich Alles nach vorne und versuchten irgendwie noch die Niederlage zu verhindern, Bernd Hollerbach machte es aber ganz geschickt und nahm mit Wechseln noch Zeit von der Uhr. Und trotz aller Versuche des SVK blieb es am Ende beim Sieg der Würzburger.
Würzburg nach Sieg über Stuttgarter Kickers an Osnabrück dran – Spielbericht + Bilder
Die Würzburger Kickers sind durch den knappen 2:1 Sieg gegen den Abstiegskandidaten aus Stuttgart ganz nah an die Sensation heran gerückt. Der Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz, den aktuell die Lila-Weißen aus Osnabrück inne haben, beträgt nur noch einen mickrigen Punkt. Die Kickers hingegen sind auf den 17. Rang abgerutscht und sind die erste Mannschaft über dem roten Strich mit zwei Punkten Vorsprung auf Energie Cottbus.
Datum der Veröffentlichung: 09.04.2016 18:11 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Daten zum Spiel
Anstoß: 09.04.2016 um 14.00 Uhr (33. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 2 : 1 (1:0)
Tore: 1:0 Shapourzadeh (43. Foulelfmeter), 2:0 Shapourzadeh (69.), 2:1 Badiane (78.)
Würzburger Kickers: Wulnikowski - Kurzweg (90.+2 Billick), Schoppenhauer, Weil, Nothnagel - Taffertshofer, Fennell - Shapourzadeh (88. Russ), Benatelli (85. Haller), Karsanidis - Soriano
Stuttgarter Kickers: Korbinian Müller - Leutenecker (71. Badiane), Stein, Starostzik, Baumgärtel - Klaus Gjasula - Abruscia, Jordanov (73. Mendler), Sandrino Braun, Berko - Nebihi (56. Mvibudulu)
Zuschauer: 5422
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