Ergebnis: 0 - 2 (0:2)
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Marc Kienle, der Coach des SV Wehen Wiesbaden, brachte nach dem 1:1 gegen die Stuttgarter Nachwuchsakteure unter der Woche ebenso zwei neue Gesichter. Fromlowitz übernahm für den gesperrten Kolke, außerdem kehrte Wiemann für Wein zurück in die Anfangsformation.
Beide Mannschaften begannen relativ nervös und leisteten sich den ein oder anderen Fehlpass im Spielaufbau. Erstmals gefährlich wurde es in der sechsten Minute, als Erfurts Stürmer, Carsten Kammlott, steil geschickt wurde, doch Fromlowitz, der Mann, der Kolke im Tor der Hessen vertrat, war hellwach und schnappte sich die Pille.
Nach gut zehn Minuten versuchten die Gäste das Spiel zu machen und suchten den Weg über Jänicke und Schnellbacher, die beiden schnellen Offensivkräfte. Allerdings konnten die Thüringer Abwehrleute soweit noch Alles im Griff behalten.
Nach einer Viertelstune sich Okan Aydin den Abschluss und sorgte erstmals für Gefahr vor dem Wiesbadener Tor. Nach einer guten Kombination kam der Offensivakteur RWEs zum Schuss, scheiterte aber an Fromlowitz, der auf Kosten eine Ecke rettete.
Wehen kam nur drei Minuten später ebenfalls zum Zug und vergab die Führung. Nachdem Blacha einen Freistoß am Strafraum heraus geholt hatte, jagte der ruhende Ball flach in den Strafrau, wo Philipp Klewin, der Mann im Kasten des FC Rot-Weiß Erfurt, nur abprallen lassen und so kam Schnellbacher im Gewusel zum Nachschuss, traf das Spielgerät jedoch nicht richtig, so dass dieses knapp neben dem Pfosten ins Toraus ging.
Insgesamt hatten die Hausherren aber mehr vom Spiel, Vorteile ergaben sich daraus aber nicht. Es wirkte viel zu starr und unflüssig, was Erfurt hier vollbrachte. Wehen verteidigte aber auch kompakt und griff bei Kontern immer überfallartig an. Nach 24 Minuten verlängerte Schindler nach einem schnellen Gegenstoß auf Blacha, der aus sechs Metern allerdings nur knapp über den Querbalken schoss.
In der 27. Minute wurde es dann aufregend. Nach einem hohen Ball in den Strafraum kam Menz gegen Schnellbacher zu spät und der Wiesbadener ging zu Boden. Es ertönte ein Pfiff und der Unparteiische entschied auf Strafstoß für den SVWW. Michael Wiemann hatte sich den Ball zurecht gelegt und verwandelte eiskalt zum 1:0. Klewin hatte zwar die Ecke erahnt, konnte den Einschlag allerdings nicht mehr verhindern.
Die Rot-Weißen antworteten mit wütenden Angriffen und drängten sofort auf den Ausgleich. Dieser wäre auch fast in der 33. Minute gelungen. Nach einem Foul in der nähe des Strafraumes versuchte sich Tyrala direkt, doch Fromlowitz packte eine Glanzparade aus und konnte das Ding noch irgendwo an den Pfosten lenken und den Ausgleich verhindern.
Das Spiel beruhigte sich nach dieser Aktion allerdings wieder und Wiesbaden fand zur alten Ordnung zurück. Kurz vor der Pause konnten die Gäste dann eiskalt nachlegen. Völlig aus dem Nichts, RWE war optisch immer noch am Drücker, fiel das 2:0. Nach einem schönen Angriff zog Vunguidica in den Strafraum und legte am Fünfmeterraum mit Übersicht auf Schnellbacher quer, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Die letzte Aktion gehörte allerdings noch einmal Erfurt, die die Köpfe trotz des Rückstandes nicht in den Sand steckten. Kammlott nahm ein Zuspiel klasse an und schoss aus der Drehung, doch der Abschluss wurde nicht gefährlich und so blieb es beim Zwei-Tore-Unterschied zur Pause.
Direkt nach dem Wiederanpfiff hatten die Wiesbadener die Vorentscheidung auf dem Fuß. Vunguidica war mit einer tollen Flanke von der rechten Außenbahn bedient worden, doch sein Abschluss landete genau in den Armen von Klewin.
Walter Kogler, der Coach des FC RWE, reagierte und brachte frisches Personal um doch noch einmal die Aufholjagd zu starten. Allerdings war zu erkennen, dass die Mannschaft aus der hessischen Landeshauptstadt deutlich mehr Spielanteile hatte und Erfurt tat sich so schwer, Druck auf zu bauen.
Immer wieder kam es zu Unterbrechungen, was auch zu Lasten des Spielflusses ging und Wiesbaden machte das mittlerweile sehr abgezockt, Erfurt kam gar nicht mehr wirklich zum Zug, so musste Walter Kogler reagieren. 20 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit brachte er mit Palacios-Martinez einen Stürmer für den defensiven Menz.
In der 72. Minute wurde es dann erstmals nach langer Zeit wieder gefährlich vor dem Wiesbadener Tor. Nach einem guten Zuspiel war Tyrala durch, doch Alf Mintzel konnte in allerhöchster Not noch vor dem heranrauschenden Angreifer klären und den Einschlag verhindern.
Wiesbaden fuhr im direkten Gegenzug einen Konter und prompt wurde es auf der Gegenseite wieder gefährlich. Luca Schnellbacher kam an den Ball und hätte nur noch abschließen müssen, doch ein Gegner bekam in allerletzter Sekunde noch einen Fuß dazwischen und verhinderte die Vorentscheidung.
Von der Körpersprache her schien Nichts mehr auf die große Aufholjagd der Erfurter hin zu deuten, ein wenig Ratlosigkeit war den Thüringern ins Gesicht geschrieben. Auch wenn Walter Kogler noch einmal wechselte, brachte dies nicht mehr viel, da Wiesbaden einfach viel zu abgebrüht agierte.
Kurz vor dem Ende der Partie wäre es beinahe noch dicker gekommen für die Heimmannschaft. Jäünicke hatte von der rechten Seite des Fünfmeterraumes einen Pass auf Vunguidica gespielt, der zum Einschieben bereit stand, doch Luka Odak konnte das 0:3 in der 88. Minute auf den letzten Drücker noch verhindern.