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Wehen Wiesbadens-Trainer Kienle: „Die 3. Liga ist kein Wunschkonzert“

Mit einem 1:1-Unentschieden gegen den SSV Jahn Regensburg endete das Trainerdebüt vom neuen SV Wehen Wiesbaden-Trainer Marc Kienle. Er hat die Problematik beim SVWW bereits erkennen können und will aus den gemachten Erfahrung neue Schlüsse ziehen. Bewusst will er seinem Team trotz der steigerungsfähigen Vorstellung keinen Vorwurf machen. Vielmehr lobt er seine Kicker im Interview mit dem „Wiesbadener Kurier“ ausdrücklich.

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Wehen Wiesbadens-Trainer Kienle: „Die 3. Liga ist kein Wunschkonzert“
Foto: SV Wehen Wiesbaden
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„Es ist noch viel Luft nach oben“

Die Leistung war alles andere als beeindruckend gegen den biederen Gegner aus Regensburg. Kienle zeigt sich aber durchaus als Realist, wenn er offen angibt, dass noch erhebliches Steigerungspotential vorhanden ist: „Natürlich hätte auch ich mir lieber einen Sieg gewünscht, der in der Schlussphase auch durchaus möglich war. Was mich zuversichtlich stimmt, ist, dass die Mannschaft nach dem Rückstand schnell zurückkam und Moral gezeigt hat. Natürlich aber hat man auch gesehen, dass da noch viel Luft nach oben ist.“

„Ich bin vom Typ her sicherlich kein HB-Männchen“

Kontrollierte Emotionen sind für den ehemaligen Jugendtrainer des VfB Stuttgart und des FC Bayern München eine ganz wesentliche Tugend. Dennoch kann er diese immer so gut unter Kontrolle halten, dass er stets auch den Abpfiff am Spielfeldrand erleben durfte, wie er nun verraten hat: „Nein, bisher glücklicherweise noch nicht. Ich habe mich da ganz gut im Griff.“ Seine exemplarische Ruhe wurde auch beim Spiel gegen die Oberpfälzer schnell deutlich, denn im Vergleich zum schnell aufbrausenden Peter Vollmann betrachtete Kienle das Geschehen mit einer ausgesprochenen Ruhe am Spielfeldrand: „Das sieht innerlich unter Umständen ganz anders aus, als es nach außen hin wirkt. Und wenn der Schiedsrichter uns, wie in der Schlussphase gegen Regensburg geschehen, einen berechtigten Elfmeter verwehrt, dann kann es auch schon mal etwas lauter werden. Aber ich bin vom Typ her sicherlich kein HB-Männchen, das ständig in die Luft geht, auch wenn Emotionen im Fußball sein dürfen und auch sein müssen. Hinzu kommt aber natürlich auch, dass ich mir zunächst einmal in aller Ruhe einen Eindruck davon verschaffen muss, wie sich die Mannschaft auf dem Platz präsentiert.“

„Es geht in erster Linie darum, hier langfristig etwas aufzubauen“

Derzeit stehen die Rheinhessen auf dem siebten Tabellenplatz. Der Kader genügt qualitativ enorm hohen Ansprüchen. Der Abstand zu den aufstiegstauglichen Plätzen ist noch absolut in Reichweite. Vor allem der Aufbau und die Entwicklung der Mannschaft ist jedoch das primäre Ziel des Ex-Profis, wenn man sich auch die Worte von Marc Kienle vor Augen führt: „Ich denke, es geht uns in erster Linie darum, hier langfristig etwas aufzubauen. Natürlich werden wir die Gelegenheit, wenn sie sich bietet, auch zu nutzen versuchen. Aber es wäre vermessen, jetzt schon Aufstiegsansprüche anzumelden.“

„Nicht von Druck sprechen, sondern von Herausforderung“

Nun geht es mit einem Auswärtsspiel beim Chemnitzer FC weiter. Ein Sieg wäre nach dieser mageren Punkteausbeute gegen Regensburg absolut erforderlich, um für die notwendige Ruhe und vor allem auch das nötige Selbstbewusstsein zu sorgen, was für die anstehenden Wochen bis zur Winterpause enorm wichtig sein wird: „Ich würde nicht von Druck sprechen, sondern eher von Herausforderung. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Mannschaft noch mehr verkrampft. Die Dritte Liga ist kein Wunschkonzert. Auch andere Teams haben Ziele und Ansprüche. Das Spiel in Chemnitz wird sicherlich ein schwerer Gang für uns werden.“
„Nicht den Fehler machen und nur die negativen Dinge herausstellen“

Kienle macht jedoch deutlich, dass auch die positiven Aspekte beachtet werden sollten, da man auf diesem Spiel auch die guten Erkenntnisse ziehen sollte: „Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen und nur die negativen Dinge herausstellen. Ich habe auch viele gute Ansätze gesehen. Unser Ziel muss es sein, noch mehr Druck auf den Gegner auszuüben und diese Anteile kontinuierlich zu erhöhen. Das hat auch etwas mit Vertrauen und Mut zu tun.“

„Abwarten, wer am Samstag überhaupt einsatzfähig ist“

Über die Aufstellung für das wichtige Spiel im Stadion an der Gellertstraße zu Chemnitz hat er ebenfalls eine klare Meinung: „Der eine oder andere Spieler ist momentan etwas angeschlagen. Wir werden zunächst einmal abwarten müssen, wer am Samstag überhaupt einsatzfähig und verfügbar ist. Überraschungen nicht ausgeschlossen.“

Quelle: wiesbadener-kurier.de

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