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Warum der Karlsruher SC in die 2. Bundesliga aufsteigt

Während der SC Paderborn 07 und der 1. FC Magdeburg vorneweg marschieren und vom direkten Aufstieg aller Voraussicht nach nicht mehr abzuhalten sind, bleibt vor allem der Kampf um Platz 3 spannend. Für die Aufstiegsrelegation gegen den Zweitliga-16. kommen zwei Klubs in Frage. Warum sich der Karlsruher SC am Ende gegen Wehen-Wiesbaden durchsetzt und in die 2. Bundesliga zurückkehrt ist vor allem durch den Trend begründet.

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Warum der Karlsruher SC in die 2. Bundesliga aufsteigt
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Tolle Ausgangsposition im Aufstiegsrennen

Die dritte Liga sollte für einen Verein wie den Karlsruher SC nach dem Betriebsunfall Abstieg aus der 2. Bundesliga doch wohl nur eine Zwischenstation auf dem Weg zurück sein? Mit dem höchsten Etat der Liga und viel Optimismus im Gepäck ging der Traditionsverein die Saison 2017/18 an. Auch Sportdirektor Oliver Kreuzer ließ sich von der allgemeinen Euphorie anstecken und sprach, bevor der erste Ball der Spielzeit rollte, vom "besten Kader der Liga". Der folgende katastrophale Start unterstrich dies als eine Fehleinschätzung sondergleichen. Wo hatten sich Kreuzer und der KSC verkalkuliert und was veränderte sich seitdem, dass ein Aufstieg plötzlich wieder in den Bereich des Realistischen rückt?
Der KSC findet sich in der Tabelle auf Platz 4 wieder, nur einen Punkt hinter dem SV Wehen-Wiesbaden. Sechs Spieltage vor dem Ende lauern die Badener in perfekter Ausgangsposition im Rennen um den Relegationsplatz. In der zweiten Liga steht momentan der 1. FC Heidenheim auf dem kritischen 16. Rang und wird bei Betway mit einer Quote von 5,00 auf den Abstieg über den direkten Weg oder Hin- und Rückspiel gegen einen Drittligisten geführt. Doch insbesondere der Zweitligaabstiegskampf ist so eng, dass sich Prognosen hinsichtlich der Endplatzierungen eigentlich verbieten.
Um dorthin zu gelangen, mussten viele Widerstände überwunden werden. Gleich 19 neue Spieler wurden im Sommerfenster des Transfermarktes verpflichtet. Der Großteil von ihnen kann auf lange Erfahrung zurückblicken, oftmals auch in höherklassigen Ligen. Dass dieser Fakt nicht ebenfalls gleich Erfolg bedeutet, wurde im Anschluss klar. Die verschiedensten Akteure führten sich nicht so schnell im neuen Klub ein, wie dieser es erwartet hatte. Hinzu kam vom ersten Tag an der extreme Druck, der auf dem Traditionsverein lastete, sowohl von Klub- als auch Fanseite. Da einige Spieler trotz ihrer hohen Erfahrung bereits den Zenit ihres Leistungsvermögens überschritten hatten, entstanden zusätzliche Probleme rund um den Kader. Die Folge des Fehlstarts war schließlich die branchenübliche: Trainer Marc-Patrick Meister musste nach fünf Partien gehen und wurde durch Alois Schwartz ersetzt.

Stärkung der Abwehr ist der Schlüssel zu Erfolgsserie

Nachdem der Start unter Alois Schwarz noch recht mittelmäßig verlief und das Team zwei Niederlagen in fünf Spielen hinnehmen musste, fing man sich danach schlagartig. So gut, dass seit dem 1. Oktober 2017, einer 0:2 Niederlage beim SV Meppen, kein einziges Spiel mehr verloren ging. Statt Überlebenskampf ging es somit rapide nach oben, bis schließlich der Anschluss hergestellt wurde. Die Maßnahmen des Trainers waren so einfach wie nachvollziehbar. Schwarz baute Talente wie Marcel Mehlem und Florent Muslija ein und setzte damit vor allem auf mehr Geschwindigkeit, als dies die erfahrenen, aber langsamen Kräfte einbringen konnten. Neben den wichtigsten Eigenschaften wie stets vorhandenem Einsatz und Teamgeist lag der Fokus auf der Stärkung der Abwehrkette, die zu Saisonbeginn eher einem Käse aus einem unserer Nachbarländer glich. Mittlerweile bringt der KSC die beste Defensive der Liga auf den Platz, da insbesondere die Viererabwehrkette durch Kontinuität und Vertrauen vonseiten des Trainerteams exzellent funktioniert.
Offensiv muss sich der Aufstiegsanwärter noch einige Schwächen attestieren lassen, was vor allem mit den angesprochenen Sommertransfers zusammenhängt. So sind Anton Fink und Dominik Stroh-Engel bislang nicht die erhoffte Verstärkung. Magere 41 Tore, weniger als der 17. VfL Osnabrück, sind das Resultat, das hauptsächlich durch einen anderen Akteur geschont wurde. Fabian Schleusener kann getrost als Lebensversicherung der Badener bezeichnet werden. Schon 16 Mal fand ein Ball des ehemaligen Freiburgers den Weg ins gegnerische Tornetz. Der als Ergänzungsspieler ausgeliehene Schleusener übertrifft damit jede Erwartung an ihn. Fast die Hälfte aller Teamtore konnte der Stürmer damit erzielen und ist damit letztlich auch im Aufstiegskampf die große Hoffnung des KSC und der Grund, warum dieser Aufstieg schließlich gelingen wird. Freilich wäre eine weitere Spielzeit in der 3. Liga für den Klub teils mit fatalen Folgen gesegnet. Schon zuletzt musste aus Sparzwängen die eigene U23 abgemeldet werden, die traditionell als Talentquelle fungierte. Der Aufstieg alleine brächte jedoch 9 Millionen Euro an Fernsehgeldern. Beim KSC wird wieder gehofft. Bis in Liga zwei?

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