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Wacker Burghausens Hinrunde im Rückblick

Der Start war holprig, es folgte eine Siegesserie, die Wacker zum Geheimfavoriten auf den Aufstieg werden ließ und dann eine Zuordnung, wo die Mannschaft um Georgi Donkov hingehört. Dennoch ist man mit dem Platz im sicheren Mittelfeld sichtlich zufrieden.

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Wacker Burghausens Hinrunde im Rückblick
Foto: Wacker Burghausen
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Vor der Saison

Burghausen beendete die Saison 2011/12 auf einem überraschend guten 6. Platz, nachdem man im Jahr zuvor nur am "grünen Tisch" gerettet worden war.

Grund dafür war die Rückkehr von Rudi Bommer auf den Trainerstuhl, der allerdings bereits nach einem halben Jahr nach Cottbus ging und darauf hin von Reinhard Stumpf beerbt wurde.

Durch geschickte Neuzugänge, wie Youssef Mokhtari, Sebastian Glasner oder Josef Cinar wurde der Kader damals an den richtigen Stellen verstärkt und drittligafähig gemacht.

Georgi Donkov neuer Trainer

Umstrittenerweise wurde dann am Ende der letzten Spielzeit bekannt, dass der Verein nichweiter an einer Zusammenarbeit mit Reinhard Stumpf interessiert sei und Georgi Donkov wurde als neuer Cheftrainer vorgestellt.

schmerzhafte Abgänge

Der Verein musste allerdings einige schmerzhafte Abgänge in der Sommerpause verkraften. Mit Mounir Chaftar, Nicky Adler und Sebastian Glasner verließen drei absolute Leistungsträger die Salzachstädter in Richtung Liga 2. Mit letzter Kraft konnte dann allerdings der Verbleib des Dreh- und Angelpunktes im Burghauser Spiel, Youssef Mokhtari, gesichert werden.

hochgelobte und hoch gehandelte Neuzugänge

Die angespannte finanzielle Situation ließ es allerdings nicht zu, große Neuverpflichtungen zu tätigen. Dennoch wurden mit Alexander Aschauer und Kevin Freiberger Leute in den Kader geholt, die vielversprechend waren. Doch die Verpflichtung der Beiden entpuppte sich als Fehleinkauf.

Auch Ahmet Kulabas, der zu Saisonbeginn von Eintracht Trier kam, fand sich nicht sofort ein, konnte sich aber dann im Laufe der Vorrunde immer mehr heran arbeiten und wird jetzt schon als Nachfolger von Youssef Mokhtari bezeichnet und das nicht ohne Grund. Auch wenn natürlich noch nicht so ausgereift, ähneln sich die Spielanlagen und die Spielweise der beiden Akteure doch sehr.

Zwei weitere Neuzugänge

Erst während der Hinrunde kam der bisher beste Neuzugang zum SVW. Jonas Striffler, ein Außenverteidiger wurde zeitgleich mit Felix Luz an den Verein gebunden. Striffler war von Anfang an stark und brachte einiges an Sicherheit in die Hintermannschaft des ehemaligen Zweitligisten.

Luz eine Enttäuschung

Felix Luz hingegen überzeugte zwar zu Beginn durch viel Einsatz und Laufbereitschaft, doch auch er konnte das Stürmerproblem der Oberbayern nicht lösen, obwohl man nach dem 4:1 gegen den 1. FC Heidenheim, bei welchem er zwei Mal traf dachte, dass der Knoten geplatzt sei. Doch danach schien es, als wäre Sand im Getriebe bei dem erfahrenen Stürmer, der immer schwächere Leistungen zeigte und seinen Stammplatz in der Startaufstellung letztendlich mit Sahr Senesie teilen musste, der bei den Zuschauern allerdings viel höher angesehen ist und dessen Leistungen auch besser wirken.


Große Vorfreude - schwacher Start

Die überzeugenden Ergebnisse und Leistungen der Vorsaison vor allem bei den Heimspielen (Wacker musste erst beim vorletzten Heimspiel die erste und einzige Heimpleite in einem emotionalen Spiel gegen die Offenbacher Kickers hinnehmen)ließ die Vorfreude auf die neue Saison wachsen, was sich auch im Verkauf der Jahreskarten wiederspiegelte. Manche munkelten sogar von Aufstiegsambitionen, die allerdings recht schnell begraben waren.

Am ersten Spieltag stand das Heimspiel gegen den SC Preußen Münster an. 3.000 Zuschauer fanden den Weg ins Stadion. Es sollte das letzte Heimspiel der Hinrunde sein, bei welchem die 3000er Marke geknackt wurde. Doch die Mannschaft von Cheftrainer Georgi Donkov bot eine unterirdische Vorstellung und verlor zu Recht und völlig verdient mit 0:2.

Am darauf folgenden Spieltag stand eine schwere Aufgabe an. Burghausen musste zum hoch gehandelten Zweitligaabsteiger Alemannia Aachen reisen. Wacker war zwar ebenbürtig, verlor jedoch mit 2:3 und stand bereits nach 2 Spieltagen im Tabellenkeller.

Genau das wollte man an der Salzach vermeiden und konnte glücklicherweise am dritten Spieltag trotz erschreckender Leistung und 0:1 Rückstand beim zweiten Heimspiel gegen den Chemnitzer FC die ersten 3 Punkte einfahren, da durch Tore von Senesie und Mokhtari das Ergebnis noch in ein 2:1 gedreht werden konnte.

Die Anhänger Burghausens allerdings wollten die Art und Weise, wie die Elf um Georgi Donkov auftrat, nicht hinnehmen und bereits früh wurden kritische Stimmen laut. Da kam die 1:2 Niederlage beim Aufsteiger aus Dortmund nicht gerade zum günstigsten Zeitpunkt. Wieder konnte die Mannschaft einfach nicht überzeugen.

Dies gelang den Wackeren auch nicht im anschließenden Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Darmstadt 98. Not gegen Elend war das Motto des Spiels, dass ber weite Strecken von technischen Mängeln, Abspielfehlern und Ungenauigkeiten geprägt war. Burghausen hatte Glück, da Darmstadt in der Schlussviertelstunde beste Möglichkeiten wegen Unvermögen ungenutzt ließ. Kurz vor dem Abpfiff war es dann Maximilian Thiel, der nach einem Standard ein absolutes Chaos in der Hintermannschaft der Lilien nutzte und dem SVW die Punkte 4, 5 und 6 sicherte.

Trotz des Sieges gegen Darmstadt und dem damit ansatzweise geretteten Saisonstart wurde die Kritik an den Fähigkeiten Geogir Donkovs immer lauter. Auch Florian Hahn, der Geschäftsführer der WBFG wurde einmal mehr Zielscheibe der kritischen Burghauser Anhänger.


Der Aufschwung und die ersten Punkte in der Ferne

Wacker bekam in der Auslosung des DFB-Pokals mit Fortuna Düsseldorf einen Bundesligisten vor die Brust gesetzt. Die Vorfreude hielt sich wegen der schwachen Leistungen in der Liga in Grenzen und es fanden sich nur gut 5.000 Zuschauer an einem heißen, sonnigen Sonntagabend in der WackerArena ein.

Die Fans sprachen bereits darüber, dass man auf eine einstellige Niederlage hoffte. Doch die Mannschaft belehrte die Anhänger eines Besseren. Ohne den angeschlagenen Youssef Mokhtari zeigte sich Burghausen von einer Seite, die an die vorangegangene Saison erinnerte. Jonas Striffler stieß vor dem Pokalfight zum Kader der Oberbayern und sollte gegen die Fortunen beeindrucken.

Aufopferungsvoll und kämpfend gelang es Burghausen, dem Bundesligisten das Leben schwer zu machen. Düsseldorf blieb blass und kam kaum zu Chancen. Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren aus der 3. Liga die große Chance, in Führung zu gehen. Nach einer großartigen Kombination war Sahr Senesie auf und davon, scheiterte jedoch am Innenpfosten.

Kurz vor Schluß war es gerade der ehemalige Burghauser Stürmer, Stefan Reisinger, der Düsseldorf das einzigen Tor des Spiels bescherte und auf 1:0 stellte.

Das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal wurde keineswegs als Niederlage aufgefasst. Alle hofften auf die Wende, dass von nun an die Mannschaft wieder zurück zu dem gefunden hatte, was sie kann.

Die Ernüchterung folgte in Saarbrücken. Beim FCS gingen die Salzachstädter gnadenlos mit 3:0 unter und hatte bis dahin auswärts noch nicht einen Punkt einfahren können. Die Kritik, die nach dem Düsseldorf-Spiel verstummt war, keimte erneut und noch einen Tick lauter als zuvor.

Am nächsten Spieltag war dann der FC Hansa Rostock zu Gast in der WackerArena und unter den Anhängern der Schwarz-Weißen fand sich wenig Hoffnung, dass man trotz Krise beim Absteiger aus der 2. Liga, punkten könnte. Am Ende gewann Burghausen hochverdient und trotz Unterzahl mit einer vielversprechenden Leistung mit 2:0 vor 2.850 Zuschauern und setzte sich auf Rang 11 der Tabelle und somit etwas vom Tabellenkeller ab.

Nun sollten auch gegen die Kickers aus Offenbach die ersten Punkte in der Ferne eingefahren werden. Die Mannschaft war gleichwürdig und trat komplett anders auf, als noch bei der peinlichen Pleite in Saarbrücken. Eine absolut unerklärliche Elfmeterentscheidung des Schiedsrichters brachte den SVW aber dann um den verdienten Lohn und wieder ging man mit 0:1 ohne Punkte vom Platz.

Wegen der absoluten Fehlentscheidung des Schiedsrichters legte Geschäftsführer Florian Hahn Beschwerde beim DFB über den "Unparteiischen" ein, jedoch blieb dies ohne Folgen. Dennoch konnte man in Oberbayern ein positives Fazit ziehen. Es war ein Aufwärtstrend deutlich zu erkennen.

Siegesserie

Nach einem torlosen Remis trotz drückender Überlegenheit im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am 9. Spieltag, ging es zum Auswärtsspiel nach Karlsruhe. Endlich gelang auch der erste Auswärtserfolg. Burghausen bezwang die Badener mit 2:1.

Burghausen wurde sichtlich besser und gewann auch zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim mit einer tollen Leistung, der wahrscheinlich besten Leistung der Hinrunde, mit 4:1 und ließ den Aufstiegskandidaten in die Krise stürzen.

Die Kritik am Verein, dem Trainer und der Vereinsführung war endgültig versttummt und Burghausen schien nun im Fahrwasser zu sein. Ein Spieler machte in der Hinrunde eine starke Entwicklung durch. Das Eigengewächs Maximilian Thiel wurde von Spiel zu Spiel stärker und fiel durch seine Technik, seine Torgefährlichkeit und seinen Siegeswillen auf. Auch in der Verteidigung hatte sich Fabian Aupperle prächtig entwickelt und spielte sich Spiel um Spiel in eine immer stärkere Verfassung.

Nach einem ungefährdeten 3:0 Auswärtserfolg gegen den Tabellenletzten Rot-Weiß Erfurt und einem 2:0 Sieg über den Halleschen FC folgte der dritte Auswärtssieg und der 5. Ligasieg in Folge bei den Stuttgarter Kickers. Die Siegesserie von 5 Siegen in Folge ist bisher die größte in der Drittligageschichte des SVW.

Zurück auf dem Boden der Tatsachen

Am 15. Spieltag war dann die Zweitbesetzung des Bundesligisten VfB Stuttgart zu Gast in der Wackerarena. Obwohl der Verein ansehnlichen Fußball spielte und 5 Siege in Folge eingefahren hatte, kamen nur 2.200 Zuschauer zum Spiel. Die Partie nahm einen unglücklichen Verlauf für die Mannschaft, die mit einem Sieg in die Spitzengruppe der Tabelle vorrücken hätte können.

Überlegen und kurz nach der Halbzeit in Führung gegangen, fiel der Ausgleich durch einen stark geschossenen Freistoß der Stuttgarter. Zwei Nachlässigkeiten in der Abwehr und ein kaltschnäuziger Benyamina führten zur ersten Niederlage nach 5 Siegen und einem Unentschieden.

Es folgte das wahrscheinlich wichtigste Derby in der aktuellen Saison für den SVW gegen die Überraschungsmannschaft der Saison, die Spielvereinigung Unterhaching. Im Sportpark Unterhaching zeigte sich der SVW wieder von einer Seite, die stark an den Saisonbeginn erinnerte. Die Mannschaft von Georgi Donkov ging chancenlos mit 0:3 unter.

Allerdings zeigten die Wackerianer im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Osnabrück auf, was man zu leisten im Stande ist. Mit viel Glück gelang es dem VfL Osnabrück einen Punkt aus Burghausen zu entführen. Kurios war das 1:0 für die Gäste. Der Unparteiische hatte in einem vielversprechenden Angriff den Ball abgeblockt und somit den Konter der Gäste eingeleitet.

Eine Woche später waren die Filmstädter aus Babelsberg in Burghausen und hatten keine Chance, etwas Zählbares mit zu nehmen. Bereits nach 21 Minuten lag der spielfreudige Hausherr mit 3:0 in Führung und hätte zur Halbzeit sogar höher führen müssen. In der 2. Hälfte schaltete Wacker dann zum Unverständniß der Anhänger zwei Gänge zurück und kassierte noch das 3:1, was das Ergebnis in den Augen vieler Zuschauer "versaute".

Nach dem Spiel erklärte Georgi Donkov, dass man nun "völlig befreit an die nächsten beiden Aufgaben in Bielefeld und Münster heran gehen kann! Wir haben nichts zu verlieren!".

Allerdings belehrten die beiden Aufstiegskandidaten den Wacker-Coach eines besseren. In Bielefeld setzte es ein 3:0, dass ähnlich wie die Pleite gegen Unterhaching ablief und in Münster konnte man auch keinen Stich machen und ging auch dort mit 0:2 als Verlierer vom Platz. Mittlerweile stand die Mannschaft auf dem 8. Platz.

Der plötzliche Wintereinbruch ließ es nicht zu, dass der SVW sein Heimspiel gegen die krisengebeutelte und vor der Insolvenz stehenden Alemannia aus Aachen statt finden lassen konnte und die Partie wurde ins neue Jahr verlegt.

Inzwischen zeigte man sich in Oberbayern trotz der beiden Niederlagen mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden.

"Unser Präsidium ist mit dem Verlauf sehr zufrieden. Natürlich verlief der Start holprig und es kamen gleich wieder heiße Diskussionen um Trainer Georgi Donkov auf.", erklärte der Präsident des SV Wacker Burghausen, Klaus Schultheiss, in einem Interview auf der vereinseigenen Homepage. "Es hat sich aber unter dem Strich gezeigt, dass sich das Vertrauen in unseren Trainer ausgezahlt hat. Er und sein Team konnten in Ruhe weiterarbeiten. Bereits vor der Runde habe ich mit unseren Spielern gesprochen und sie auf die Meisterschaft eingeschworen. Ich betonte, dass sie alle Störfaktoren, die für negative Stimmung verantwortlich sind, ausblenden sollen. Mich freut, dass sie diese Worte verinnerlicht haben. Sicherlich gab es auch weniger prickelnde Auftritte, aber insgesamt hat sich unsere Mannschaft in jedem Spiel voll ins Zeug gelegt. Deshalb sind die bisher erreichten Punkte auch verdient."

Am letzten Spieltag vor der Winterpause setzte es die 3. Niederlage in Folge als man mit 1:2 beim Chemnitzer FC verlor. Unzufriedene Anhänger ließen vor dem Jahreswechsel erneut Kritik laut werden, wovon sich die Verantwortlichen aber nicht beeinflussen ließen.

Georgi Donkov erklärte noch vor der Winterpause, dass man mit der Punkteausbeute von 29 Punkten vollkommen im Soll ist und auch mit dem 9. Platz sehr zufrieden sei. Als Ziel gab er aus, vorerst die 40-Punkte-Marke zu knacken, danach könne man weiter sehen.

Die Rückrunde in Burghausen startet am 26. Januar 2013 mit dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund.

Quelle: www.

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Kommentar von Wilfried/ Frankfurt am 30.12.2012 um 21:36 Uhr:

Burghausen's Standortnachteil haelt sicherlich einige Topspieler von einem Wechsel ab. Man sollte die besten Talente aus der Umgebung rekrutieren und somit die einheimischen Fans naeher an sich binden. 3.Liga ist hier Maximum!

Kommentar von Wilfried/ Frankfurt am 30.12.2012 um 21:42 Uhr:

Burghausen's Standortnachteil haelt sicherlich einige Topspieler von einem Wechsel ab. Man sollte die besten Talente aus der Umgebung rekrutieren und somit die einheimischen Fans naeher an sich binden. 3.Liga ist hier Maximum!

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