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Wacker Burghausen will den Klassenerhalt - finanziell und sportlich

Sportlich konnte sich schon frühzeitig der Klassenverbleib gesichert werden. Mit einem respektablen Mittelfeldplatz konnte die Spielzeit abgeschlossen werden. Allerdings haben massive finanzielle Probleme dafür gesorgt, dass auch nach Saisonende noch um die Drittliga-Lizenz gestritten werden musste. Die notwendigen Gelder aufzubringen, war jedoch zweifelsfrei ein echter Kraftakt, was auch Burghausens-Präsident Klaus Schultheiss gegenüber DFB.de deutlich zugeben musste: „Noch nie war es so schwer wie in diesem Jahr.Es war eine 'Herkulesaufgabe', die wir da meistern mussten."

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Wacker Burghausen will den Klassenerhalt - finanziell und sportlich
Foto: Wacker Burghausen
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„So schnell wie möglich finden“

Der Umbruch innerhalb des Kaders fiel wahrlich massiv aus. Zahlreiche Abgänge wurden durch Neuverpflichtungen ersetzt. Nun muss Wacker-Trainer Georgi Donkov innerhalb von wenigen Wochen eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. Seit einem Jahr ist der ehemalige bulgarische Nationalspieler nun Coach bei den Burgstädtern. Und er nennt die Grundlagen für ein erfolgreiches Arbeiten, wenn er sagt: „Es geht darum, sich so schnell wie möglich zu finden, um möglichst erneut mit dem Abstieg nichts zu tun zu bekommen. Entscheidend wird sein, dass die Mannschaft zügig zusammenwächst und ein Gesicht bekommt."Durch die quälend lange Ungewissheit über die zukünftige sportliche Heimat gibt der Trainer jedoch auch umumwunden zu: „Wir konnten die Planungen erst recht spät forcieren.“

Thiel als schmerzlicher Abgang

Durch die eklatante Finanznot haben die bisherigen Spieler massive Einsparungen hinnehmen müssen. Die meisten Spieler haben dieses Angebot angenommen. Einige, wie Spielmacher Youssef Mokhtari haben sogar eine Kündigung in Empfang nehmen müssen, weil die Finanzierbarkeit des Vertrags nicht mehr gewährleistet werden konnte. Besonders schmerzlich wiegt sicherlich auch der Verlust vom talentierten Mittelfeldmann Maximilian Thiel, der mit seinen zehn Treffern einen enormen Anteil am guten achten Tabellenplatz in der jüngsten Serie hatte. Das 20-jährige Eigengewächs schloss sich dem Zweitligisten 1. FC Köln an. Auch Keeper Rene Vollath ist eine Spielklasse höher gewechselt. Er entschied sich für ein Engagement beim Karlsruher SC. Zudem wird nach elf Jahren auch Publikumsliebling Ronald Schmidt die „Schwarz-Weißen“ verlassen. Eine stattliche Anzahl von 279 Pflichtspiele hat er für die Oberbayern absolviert. Auch Spieler wie Josef Cinar, Fabian Aupperle und Felix Luz, die in der abgelaufenen Spielzeit noch zu den Stammspielern gehörten, haben dem Verein den Rücken gekehrt.

Wird Hauk der neue Wacker-Torjäger?

Beim Ligarivalen SpVgg Unterhaching haben die Burghausener drei neue Spieler finden können. Mit Innenverteidiger Maximilian Drum, Mittelfeldspieler Stephan Thee und U 19-Spieler Florian Brachtel gibt es enormen Qualitätszuwachs aus dem Münchener Süden. Vom Halleschen FC kommt Angelo Silvio Renaldo Hauk, der für die notwendigen Treffer sorgen soll. Als neuen Keeper konnte man den ehemaligen ivorischen Nationalkeeper Stephane Loboue an die deutsch-österreichische Grenze locken. In der Vergangenheit hütete der 31-Jährige das Gehäuse für Greuther Fürth, den SC Paderborn 07, Rot-Weiß Oberhausen und Eintracht Trier.

„Mit seiner Erfahrung ist er für eine Führungsposition eingeplant“

Ein echter Leistungsträger soll zukünftig Mittelfeldmann Thorsten Burkhardt übernehmen, der vom 3-Liga-Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden nach Burghausen im Winter gewechselt ist. Der 32-Jährige ist als zentraler Mittelfeldspieler eingeplant und hat schon zu seligen Zweitliga-Zeiten für den SVW gespielt. Geschäftsführer Florian Hahn verbindet enorme Hoffnungen mit dem feinen Techniker: „Mit seiner Erfahrung ist er für eine Führungsposition eingeplant.“

Stärkere Verzahnung zwischen Amateur-und Profiteam

Aus der finanziellen Not soll zukünftig eine echte Tugend gemacht werden. Dies ist das erklärte Ziel der Wacker-Verantwortlichen. So soll die U23-Mannschaft aus der Bayernliga Süd zukünftig stärker an das Profiteam verzahnt werden. Aus diesem Grund soll zukünftig ein Förderkader entstehen, wo Jugendspieler angehörig sind, die den Sprung zu den Profis schaffen möchten. Deshalb ist auch U23-Chefcoach Christian Wimmer nun als zweiter Co-Trainer in den Trainerstab von Georgi Donkov aufgerückt. So ist es eine gewichtige Aufgabe des erst 28-Jährigen, dass individuell gestaltete Trainingspläne für die Spieler im Nachwuchskader in Auftrag gegeben werden. Hahn lobt den ehemaligen Nachwuchsspieler des FC Bayern München außerordentlich, wenn er sagt: „Christian Wimmer passt menschlich und charakterlich sehr gut zu uns.“

Wacker zweimal als Profiteur

Nun müssen auch hinter den Kulissen sämtliche Vorkehrungen dafür getroffen werden, dass der Klassenerhalt erneut nicht wegen finanzieller Defizite zu einer Nervenschlacht werden könnte. Dabei hat der SV Wacker Burghausen in seiner seit 2008 währenden Drittliga-Geschichte schon zweimal von Lizenzproblemen anderer Vereine profitiert. 2008/09 haben die Kickers Emden ihren Lizenzantrag zurückgezogen, während 2010/11 Rot-Weiß Ahlen Insolvenz angemeldet hat. Diesmal möchten die Burghausener auf sportlichen und finanziellen Weg den Klassenerhalt erreichen.

Quelle: dfb.de

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