Ergebnis: 0 - 1 (0:1)
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Auf der Gegenseite wechselte Dirk Lottner, der neue Coach der Kogge, bei seinem Debüt gehörig durch und startete mit Ruprecht, Starke, Christiansen, Schünemann und Ioannidis ersetzten Pelzer, Jakobs, Haas, Pekovic und den gelbgesperrten Savran.
Die Partie begann sehr ruhig und beide Mannschaften starteten abwartend. In der Arena war es leise, da keines der beiden Fanlager seine Mannschaft anfeuerte. Die erste gute Situation brachte dann auch gleich den ersten Treffer der Partie mit sich. In der sechsten Minute setzte sich Rostocks Alex Mendy gut an der Außenbahn gegen Stefano Cincotta durch und ging bis zur Grundlinie hindurch. Mit einem Pass in den Rücken der Abwehr bediente er den völlig blank stehenden Blacha, dessen Schuss zum 1:0 noch abgefälscht und somit unhaltbar für Stephan Loboué, dem ivorischen Keeper in Diensten des SV Wacker Burghausen, wurde.
Burghausen war völlig verunsichert in die Partie gegangen und zeigte herzlich wenig von einem Aufbäumen oder der so oft von Uwe Wolf angesprochenen Moral. Es war Vieles nur Stückwerk und sehenswerte Kombinationen waren absolute Mangelware. Rostock hingegen zog sich mit der Führung im Rücken zurück und überließ den Schwarz-Weißen die Initiative, mit der sie allerdings herzlich wenig anzustellen wussten. Ein gutes Beispiel dafür tat sich in der 19. Minute auf. Hahnel schlug den Ball schwach ab genau auf die Brust von Angelo Hauk. Die 3-gegen-1 Situation für Burghausen verpuffte allerdings ebenso schnell wieder, wie sie gekommen war, den Hauk schlug den Ball übereilt ins Niemalsland.
Nur zwei Minuten später tat sich die nächste große Schwäche Burghausens auf, der Abschluss. Holz und Müller waren auf dem Weg in Richtung Tor, der erstgenannte wurde nicht entscheidend angegriffen, brachte aber auch keinen richtigen Schuss zu Stande, der Ball war an Christiansen hängen geblieben.
Im direkten Gegenzug hatten die Gäste wieder eine richtig dicke Chance. Sobald die Hanseaten das Spiel schnell machten, wurde es gefährlich. Nach einem schrecklichen Pass im Spielaufbau des SVW kam Starke an den Ball, der sofort auf Ioannidis weiterleitete. Frei vor Loboué scheiterte er aber an diesem und verpasste es, die knappe Führung aus zu bauen.
Wieder zog sich die Kogge zurück, konnte aber in Ballbesitz in aller Ruhe bis zur Mittellinie spielen, was es den Rostockern natürlich einfach machte. Auch aus Standardsituationen, was sonst eigentlich eine Stärke des abstiegsbedrohten Gründungsmitgliedes der 3. Liga ist, resultierte keine Gefahr.
So blieb es nach einer nahezu grauenvollen ersten Hälfte beim 0:1 für die Gäste, die allem Anschein nach ihre Negativserie unter dem neuen Trainer beenden können würden. Doch noch kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte sich Thee in den Strafraum getankt und abgezogen, doch Hahnel, der Keeper des FC Hansa Rostock, war zur Stelle.
Der zweite Durchgang begann mit zumindest bemühten Burghausern, doch die Flanke von Viktor Bopp in der 48. Spielminute kullerte unberührt durch den Strafraum der Gäste. Insgesamt schien Burghausen dynamischer zu sein, doch wirklich gefährlich wurde es nur selten.
Auf den Rängen blieb es weiterhin ungewohnt still, auch nach der besten Chance der Hausherren nach gut einer Stunde. Der frisch eingewechselte Kindsvater bekam den Ball auf dem linken Flügel und spielte gedankenschnell in die Mitte genau in den Lauf des durchgestarteten Holz, doch aus 10 Metern schaffte er es nicht, den Ball im Tor unter zu bringen.
Doch weiterhin blieb ein Aufbäumen oder eine Offensive der Hausherren aus und das Spiel dümpelte weiter dahin. Burghausen war nun zwar deutlich tonangebend und ließ Rostock kaum mehr aus der eigenen Hälfte, doch die eigenen Angriffsversuche waren mehr als zaghaft und nicht zielstrebig genug. In der 75. Minute gab es einen Freistoß aus 30 Metern zentral vor dem Tor der Gäste. Diesen setzte Cincotta in die Mauer, der Nachschuss von Kindsvater rauschte über die Tribüne aus dem Stadion.
Kurz darauf sah Manfred Starke zuerst die gelbe Karte, da er den Ball trotz des Pfiffes des Schiedsrichters weg geschlagen hatte, in der 83. Minute dann wurde er erneut verwarnt, da er trotz einer Abseitsentscheidung den Ball ins Tor Burghausens beförderte und somit Zeit schinden wollte. Dieses Vergalten war nicht nur unfair, sondern auch amateurhaft und dürfte den Mittelfeldakteur sehr wurmen.
In der Schlussphase war Burghausen noch einmal Alles nach vorne, doch es war einfach zu spät. Marco Holz hatte noch einmal die Chance, doch sein Schuss auf das linke, obere Kreuzeck war nicht stramm genug und wurde von Hahnel gehalten.
So blieb es am Ende beim 0:1 für Rostock, die eigentlich nicht mehr brauchten als diesen einen Angriff in der 7. Minute. Burghausen hingegen offenbarte, warum es am Ende dieser Saison wohl in die Regionalliga geht.