Ergebnis: 2 - 0
Auch René van Eck wirbelte die Startformation munter durcheinander. Nach dem 1:4 gegen den SC Preußen Münster starteten Herröder, Drevina, Ajani und Andersen für Wilschrey, Schumacher, Murakami und den Gelb-Rot-gesperrten Kefkir.
Burghausen begann wild und kam sofort zu einigen guten Möglichkeiten gegen eine wackelige Aachener Abwehr, die in der Anfangsphase überfordert wirkte. Doch hartes Einschreiten an der Grenze zum Strafstoß verhinderte vorerst Schlimmeres, ansonsten wäre Eberlein frei vor Flekken, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores der Alemannia aus Aachen, zum Abschluss gekommen.
Doch Aachen, so unsicher es in der Defensive stand, ließ sich nicht lumpen und presste genau so aggressiv wie die Hausherren. Dies bescherte den Gästen auch die erste richtig gute Gelegenheit in der 5. Minute. Taffertshofer, ein Defensivakteur der zur Gattung der "Youngsters" beim SV Wacker Burghausen angehört und zum zweiten Mal in der 3. Liga auflaufen durfte, konnte nicht klären und vertendelte den Ball, so dass Marquet frei vor René Vollath, dem Schlussmann der Salzachstädter, auftauchte, jedoch am Keeper scheiterte.
In der 13. Minute ließ Aachen dann erkennen, warum man so tief in der sportlichen Krise steckt. Burghausen ließ sich in der Vorwärtsbewegung den Ball abnehmen und schaltete langsamer als die Alemannia. Der Konter wurde wunderbar zu Ende gespielt doch erst scheiterte Marquet an Vollath, dann kam Drevina, 16 Meter vor dem Tor völlig frei an den Abpraller und schob diesen am absolut leeren Tor vorbei.
In der 17. Minute folgte die Strafe für das fahrlässige Auslassen der Chancen. Felix Luz, der viel kritisierte Stürmer des SVW, wollte nach tollem Einsatz den in der Mitte postierten Holz bedienen, allerdings kam dieser nicht mehr an den Ball. Zur Freude der Heimmanschaft hatte Flekken mit einem Abschluss von Holz gerechnet und war verladen. Der Ball trudelte dadurch seelenruhig ins lange Eck zum 1:0 für die Hausherren.
Nach dieser offenen Anfangsphase war trotz der Führung für Burghausen auf beiden Seiten die Verunsicherung durch die jüngsten Ergebnisse zu erkennen. Die Partie war in der Folge von vielen individuellen Fehlern geprägt und sehr zerfahren. Erst in der 35. Minute wurde wieder ansehnlicher Fußball gespielt. Luz wurde im Strafraum Aachens angespielt und legte exzellent per Brust auf den mitgestürmten Thiel ab. Doch bevor Burghausens Toptorjäger abschließen konnte, spitzelte Strujic diesem den Ball vom Fuß an seinem eigenem Torwart vorbei ins eigene Tor zum 2:0.
Nach dem Seitenwechsel hörten die Hausherren, die in der ersten Halbzeit bis auf einige Aussetzer mehr vom Spiel hatten, nahezu auf zu agieren und ließen Aachen kommen. Aachen machte daraufhin Druck und versuchte sich doch noch einmal in die Partie zurück zu kämpfen. Leipertz brachte in der 55. Minute eine Flanke auf Timmy Thiele in den Wackerstrafraum, dieser kam auch frei zum Kopfball, setzte diesen jedoch knapp über die Querlatte.
Nachdem Thiele und Marquet verpassten verlor die Partie wieder an Spielfluss und entwickelte sich zu einem mehr als müden Kick. Es schien gerado so, als könnte der Eine nicht und der Andere wollte nicht mehr wirklich. Aachen konnte kaum noch Druck aufbauen und Burghausen schaukelte das Ergebnis und die damit verbunden drei Zähler nach Hause, ohne zu glänzen. Die Mannschaft aus Oberbayern ließ in der Folge noch viele Kontersituationen liegen, da die letzte Effektivität fehlte.
Am Ende geht der Sieg für die Hausherren in Ordnung, auch wenn Aachen viel arbeitete und mit eine wenig mehr Glück mindestens einen Punkt hätte mitnehmen können.
Stimmen zum Spiel folgen.