Der Gastgeber aus Bielefeld hat in den letzten Tagen vor allem Medienpräsenz erzielen können, als ausführlich über die Personalie von Torjäger Fabian Klos diskutiert worden ist. Der klare Standpunkt der Arminia-Verantwortlichen ist, dass der 24-jährige Angreifer unverkäuflich ist. Selbst bei einem lukrativen Angebot möchte der aufstiegswillige, ostwestfälische Verein den aus Wolfsburg verpflichteten Angreifer unter keinen Umständen abgeben. Gegenüber der „Neuen Westfälischen“ untermauerte DSC-Trainer Stefan Krämer seine Ambition, indem er meinte: „Ich wehre mich mit Händen und Füßen gegen Pläne, Klos zu verkaufen. Er ist ein unverzichtbarer Leistungsträger. Sollte der Verein jedoch anderer Meinung sein, müsste ich mich den Bossen fügen.“ Von der Qualität seines Kaders ist er absolut überzeugt, da er die mannschaftliche Geschlossenheit als einen ganz entscheidenden Trumpf ansieht, der sich als wichtig im Aufstiegsrennen erweisen könnte. Dazu nochmals der Coach: „Wir sind zwar nicht das beste Team der Liga, aber als mannschaftliche Einheit eine Größe.“ Abgeben möchte die Arminia keinen Akteur. Es ist jedoch sehr gut möglich, dass in der folgenden Winterpause Neuzugänge bei der Arminia präsentiert werden, die die Qualität des Kaders noch einmal anheben könnten. Arminias Geschäftsführer Marcus Uhlig nimmt zu dieser Thematik Stellung, wenn er erklärt: „Wir beobachten den Markt“, sagt Uhlig. „Gleichwohl gibt es auch gute Gründe, der derzeit gut spielenden Mannschaft weiterhin zu vertrauen“, betont Uhlig, „zumal Philipp Heithölter nach seiner Achillessehnenoperation wieder zur Mannschaft zurückkehrt.“ Mit einem Heimsieg gegen das auswärtsschwache Team aus Burghausen soll der Druck auf die beiden Aufstiegskonkurrenten aus Osnabrück und Münster weiter erhöht werden. Nach dem 0:0-Unentschieden in Osnabrück hofft man auf einen Patzer der Rivalen, damit der Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz gelingen kann. Die spielerische, wie kämpferische Qualität haben die Ostwestfalen allemal. Auch ohne den gesperrten Abwehrchef Manuel Hornig, der für drei Partien gesperrt worden ist, gilt die Arminia als klarer Favorit.
Der Gast aus Burghausen hat in der medialen Nachbetrachtung einen traditionell geringen Stellenwert. Wenig ist über diesen Verein zu erfahren, der nach einem guten Saisonstart zuletzt ein wenig geschwächelt hat und derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz mit vier Punkten hinter der Arminia platziert ist. Dennoch ist man beim SVW sichtlich stolz auf die letzten Ergebnisse, denn gegen Osnabrück konnte ein 1:1 errungen werden, während ein verdienter 3:1-Sieg über den SV Babelsberg folgte. Selbstvertrauen haben die Wacker-Kicker in den letzten Spielen reichlich getankt. Bei Arminia Bielefeld muss dieses auch unbedingt abgerufen werden, da der spielstarke Gastgeber vor allem mit feinen Kombinationen und einem enormen Druck versuchen wird, den Abwehrriegel des Teams von Georgi Donkov zu knacken. Der Trainer nimmt bewusst den Druck von seinen Spielern, wenn er gegenüber der vereinseigenen Homepage angibt: „Wir haben in Bielefeld nichts zu verlieren und können dort befreit antreten.“ Bewusst schiebt er damit die eindeutige Favoritenrolle den Ostwestfalen zu, die ihrerseits hohe Ansprüche an sich selbst stellen.
Mit 29 Punkten nach 18 Spieltagen hat der SV Wacker ein sehr ordentliches Ergebnis erzielen können. Dies sieht auch Geschäftsführer Florian Hahn so: „Wir sind sehr froh über die bisherige Punkteausbeute. Mit den 29 Zählern haben wir eine sehr gute Basis gelegt und können mit dem bisherigen Saisonverlauf absolut zufrieden sein. Wir werden aber nicht nachlassen!“ Über das Spiel bei einem personell deutlich besser besetzten Gegner, der bis vor wenigen Jahren noch Bundesligist gewesen ist, sagt Hahn: „Wir fahren hoch motiviert nach Bielefeld und versuchen auch dort etwas Zählbares mitzunehmen. Zurzeit präsentieren wir uns sehr hartnäckig und sind unangenehm zu bespielen.“
Personalsituation:
Arminia muss auf einige wichtige Spieler verzichten. Besonders schwer wiegt die 3-Spielesperre für Defensivspieler Manuel Hornig wegen seiner Roten Karte aus dem Osnabrück-Spiel. Riemer fällt noch mehrere Wochen wegen eines Kreuzbandrisses aus, während sich Philipp Heithölter zumindest schon einmal im Lauftraining befindet. Ganz anders gestaltete sich die personelle Lage beim Gast aus Burghausen, der auf Burkhard verzichten muss, der sich im Lauftraining befindet. Gesperrt ist kein Akteur, sodass Trainer Donkov einzig nach den Trainingsleistungen aufstellen kann. Die Motivation im Kader ist dadurch enorm hoch. Dem Wacker-Team ist durchaus eine Überraschung auf der ehemaligen Bielefelder „Alm“ zuzutrauen.
Fazit: Letztlich wird sich die höhere Qualität der Arminia durchsetzen. Getragen von den leidenschaftlichen Fans gewinnt der DSC Arminia in einem äußerst interessanten Duell mit 3:1. Burghausen wird gut dagegenhalten, gegen die spielerische Stärke des DSC jedoch keine Siegchance haben. DSC-Stürmer Klos wird mit zwei Treffern abermals zum Matchwinner.
Aufstellung:
Bielefeld: Platins - Appiah, Hübener, Burmeister, Salger - Schütz, Jerat - Hille, Testroet, Schönfeld – Klos
Burghausen: Vollath - Strifler, Omodiagbe, Cinar, Aupperle - Eberlein, Ro. Schmidt - H. Schwarz, Mokhtari, M. Thiel - Senesie