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Vorbericht: Alemannia Aachen vs. Arminia Bielefeld

Wie hoch ist die Motivation der Alemmania-Kicker?

Das Spiel zwischen Alemannia Aachen und Arminia Bielefeld am ersten Rückrundenspieltag der 3. Liga ist ein Duell der verpassten Hoffnungen, denn bekanntlich gab es viele Turbulenzen und auch negative Parallelen zwischen diesen beiden Traditionsvereinen, die in der kommenden Saison möglicherweise zwei Spielklassen voneinander getrennt sind. Nach dem Insolvenzantrag der Alemannia dürfte die Frage sein, wie hoch die Motivation der Aachener-Kicker sein wird, da der Gang in die viertklassige Regionalliga schon beschlossene Sache ist. Der Gast aus Bielefeld hingegen mischt munter im Aufstiegskampf mit.

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Vorbericht: Alemannia Aachen vs. Arminia Bielefeld
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Ausgangssituation:
Alemannia Aachen belegt mit 16 Punkten den 19. und damit vorletzten Tabellenplatz in der Drittklassigkeit. Der Abstieg ist schon so gut wie besiegelt. Ebenso die Tatsache, dass in der Rückrunde zahlreiche gut bezahlte Leistungsträger den Verein verlassen werden, da diese woanders mehr verdienen können und vor allem auch die sportliche Ambition in der Kaiserstadt Aachen gegen Null tendiert. Nun ist auch publik geworden, dass Alemannia-Boss Meino Heyen das „sinkende Schiff“ verlassen wird. Mit sofortiger Wirkung wird er sein Amt als Präsident und als Aufsichtsratsvorsitzender aufgeben und hat bereits seinen Rücktritt bekannt gegeben. Gegenüber „rp-online.de“ erklärte der 66-Jährige die Beweggründe für seinen Ausstieg: „Ein Neuanfang ist notwendig - auch in den Gremien. Selbstverständlich werde ich weiter aktiv dabei helfen, die offenen Fragen der Vergangenheit aufzuklären.“ Bereits am gestrigen Mittwoch hat er den anwesenden Gremiumsmitgliedern seinen Rückzug mitgeteilt. Im Gespräch mit den „Aachener Nachrichten“ bedauert er die Art und Weise: „Ich hätte mir natürlich einen anderen Ausstieg gewünscht.“ Mit Michael Mönig, der bisher als Restruktierungsbeauftragter der Alemannia tätig gewesen ist, wird es auch einen neuen Geschäftsführer geben. Die Liquiditätslücke in Höhe von 4,5 Millionen Euro ist in den letzten Wochen publik geworden. Als Gründe für diese Problematik galt neben dem Zweitliga-Abstieg vor allem auch die enormen Kosten und die Raten für den Neubau des Tivoli-Stadions.
Der Gast aus Bielefeld belegt mit 36 Punkten den dritten Platz in der 3. Liga, welcher gleichbedeutend mit dem Relegationsplatz ist. Für Krämer eine glänzende Ausbeute: „Zu Beginn der Saison wussten wir nur, ein konkurrenzfähiges Team zu haben. Dass wir so erfolgreich spielen, war sicherlich nicht zu prognostizieren.“ Nun ist der Aufstieg das erklärte Ziel des DSC, der mit einer Schuldenlast von rund 22 Millionen Euro leben muss. Im Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“ äußert sich Stefan Krämer lobend über seine Spieler: „Alle Mitglieder der Profi-Mannschaft liefern ein hervorragendes Teamwork ab. Auch Spieler, die nicht regelmäßig auf dem Präsentierteller stehen, sind wichtige Figuren im Gesamtkonzept – siehe Philipp Riese und Marc Lorenz, die gegen Burghausen eingewechselt wurden. Neid ist bei uns ein Fremdwort.“
In der abgelaufenen Spielzeit hat der DSC Arminia lange Zeit im Abstiegskampf gesteckt, bevor letztlich ein Mittelfeldplatz herausgesprungen ist. Nun ist der Klub aus Ostwestfalen ein ganz heißer Aufstiegskandidat. Die Gründe dafür hat Krämer erkannt: „Die Gruppe ist gegenüber der Vorsaison in vielen Bereichen stabiler geworden. Dies führe ich auch auf eine Optimierung der Funktionsträger für den Trainingsbereich zurück. Körperlich befinden wir uns in einer Topverfassung. Die Gegnerbeobachtung inklusive der Video-Analysen weisen professionelle Züge auf. Und das Torwarttraining ist stark verbessert und zahlt sich schon aus. Hinzu kommt, dass bei Arminia alle wichtigen Leute in unterschiedlichen Funktionen mehr tun als ihre Kollegen anderswo.“ Dennoch macht der sympathische Trainer auch deutlich, dass es in einigen Bereichen noch erhebliches Verbesserungspotential bei der Arminia gibt. So beurteilt er den mageren Zuschauerschnitt von 7.910 Besuchern bei den zehn Heimspielen wie folgt: „Ich möchte unserer Basis ein Riesenkompliment aussprechen. Es handelt sich hierbei um 7.000 bis 8.000 Fans, die in guten und schlechten Zeiten immer zu uns halten. Das sind keine Mode- sondern echte Fans. Bei ihnen möchte ich mich bedanken. Und die anderen Zuschauer, die Arminia in der Vergangenheit vergrault hat, müssen wir zurückgewinnen. Das ist ein Knochenjob. Man muss aber beharrlich sein. Dann kommen sie auch wieder zurück.“ Insgesamt lässt sich bei der Arminia konstatieren, dass die Entwicklung mehr als erfreulich sich darstellt. Sportlich gibt es noch Steigerungsbedarf. Die Qualität ist enorm. Mehr Konstanz müsste in die Leistungen gebracht werden. Die Defensive ist ein klarer Trumpf während die Offensive mit 28 erzielten Saisontoren noch durchaus ausbaufähig erscheint. Beim Gastgeber aus Aachen fällt es bei einem Torverhältnis von 18:29 schwer, die positiven Elemente zu benennen. Irgendwie scheint die Motivation zu fehlen. Davon ist zumindest auszugehen. Man wird beobachten müssen, wie sich die Spieler kurz vor ihrem Abschied den Fans am heimischen Tivoli noch einmal präsentieren werden.

Aufstellungen:
Aachen: Melka - Wilschrey, Olajengbesi, Herröder, Baumgärtel - Schwertfeger, Streit, Drevina - Fl. Müller, Heller, Leipertz

Bielefeld: Platins - Appiah, Hübener, Burmeister, Salger - Jerat, Schütz - Hille, Fl. Müller, Rahn - Klos

Spielerausfälle:
Bei der Alemannia gibt es zahlreiche Spielerausfälle zu bedauern. So fällt Torwart Krumpen mit muskulären Beschwerden ebenso wie Weber aus. Demai plagt sich mit Knieproblemen, während die Offensivspieler Rösler mit einem Kreuzbandriss und Pozder mit einer Innenbandzerrung im Knie ausfallen wird. Abwehrroutinier Stehle laboriert an einem Armbruch, während sich Erb nach einer Meniskus-Operation noch erholen muss.
Bei Arminia fehlen Hornig wegen einer Rot-Sperre und Schönfeld wegen seiner 5. Gelben Karte. Riemer befindet sich nach seiner Kreuzband-OP ebenso in der Reha wie Heithölter nach seiner Achillessehnen-Operation.

Fazit:
Arminia Bielefeld wird einen klaren Auswärtssieg landen. Alles andere wäre eine gnadenlose Überraschung, da bei Aachen die Defizite zu enorm sind. Die individuelle, wie die mannschaftliche Klasse sorgt für einen deutlichen 3:1-Sieg des DSC, der immer besser in Schwung kommt und sich zu einem ganz heißen Aufstiegstipp mausert.

Quelle: rp-online.de; aachener-nachrichten.de

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