VfL Osnabrück: Trainer Wollitz und seine großen Pläne mit dem VfL
Nach der Saison ist vor der Saison. Es hat schon Tradition, dass alles besser werden soll. Beim Drittligisten VfL Osnabrück wollen sie diesen Anspruch mit Leben füllen, denn sportlich und wirtschaftlich stehen die Niedersachsen vor einem gewaltigen Umbruch. Trainer Claus-Dieter Wollitz ist extrem ehrgeizig. Typisch, dass er deshalb auch den Posten des Sportdirektors annehmen wird. Im Interview mit dem „kicker“ erklärt der ehemalige Fußball-Profi, mit welchen Mitteln er aus seinem „Herzensverein“ einen vernünftigen und stabilen Zweitligisten machen kann.
Datum der Veröffentlichung: 24.05.2012 21:43 Uhr | Autor: Henning Klefisch
Beim VfL wurde jetzt geklotzt statt gekleckert. Denn mit den erfahrenen wie fußballerisch hochklassigen Gaetano Manno, Marcus Piossek oder auch Simon Zoller konnten bereits die ersten Neuzugänge vermeldet werden. Für Wollitz gibt es klare Tendenzen, was alles besser werden muss, damit der anspruchsvolle Trainer auch wirklich zufrieden sein kann. Seine Vorstellung vom modernen Fußball möchte er in der Saisonvorbereitung umsetzen. Konkret äußert er sich: „Wir wollen schneller spielen, offensiver, mutiger! So, wie man in diesem Stadion, in dieser Stadt spielen muss, um das Publikum mitzureißen. Dazu gehört, dass jeder einzelne in jedem Spiel alles raushaut, was er hat.“
Im euphorischen Umfeld ist immer wieder die Rede davon, dass der Aufstieg in die zweite Bundesliga in der kommenden Spielzeit durchaus realistisch erscheint. Vom Anspruch her, was das Zuschauerpotential und auch die Infrastruktur angeht, hat der VfL ohne Zweifel absolutes Zweitligaformat. Nun möchte Wollitz aber auf seine abermals neu zusammengestellte Mannschaft nicht schon wieder einen ungeheuren Druck aufbauen. Deshalb sagt er bewusst im „kicker“: „Sie werden von mir keine an einem Tabellenplatz orientierte Zielvorgabe hören. Das liegt zum einen an der Liga, die noch ausgeglichener sein wird als vorher. Aber vor allem liegt es daran, dass wir unser Augenmerk darauf legen wollen, Vertrauen und Sympathien neu zu erobern. Wenn das gelingt, kommt alles andere von selbst.
Wollitz gilt als absoluter Workaholic, der alles Mögliche für den Erfolg tut. Für ihn ist der VfL eine Herzensangelegenheit, denn exemplarisch macht er neben dem Trainerjob auch noch den des Sportdirektors. Seine Begründung dafür: „So neu ist die Rolle für mich gar nicht, das war ich ja schon in Cottbus. Ich stehe für einen Kurs der wirtschaftlichen Vernunft, wir drehen jeden Euro zweimal um, bevor wir ihn ausgeben - das sind wir denen, die uns jetzt entscheidend geholfen haben genauso schuldig wie den Sponsoren und Fans.“
Letztlich begründet er noch einmal, warum er die Talente Kampl nach Aalen und Wegkamp zu Twente Enschede hat ziehen lassen: „Beide bringen uns Ablösesummen, die für einen Drittligisten nicht selbstverständlich sind. Außerdem haben beide Ausstiegsklauseln. Gern lassen wir sie nicht ziehen, aber ich bin davon überzeugt, dass der VfL noch öfter junge Spieler herausbringt, die für höherklassige Klubs interessant sind. Warum soll das nicht zu einem Markenzeichen werden?“
Quelle: www.kicker.de
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Kommentar zu dieser News
Kommentar von Pro Lizenzentzug am 30.05.2012 um 22:06 Uhr:
Ganz klar keine Lizenz verdient...
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