Ergebnis: 2 - 1
Claus-Dieter Wollitz musste auch eine Rotsperre ausmärzen. Der Riemann-Ersatz Rickert hatte gegen den KSC die rote Karte gesehen und wurde vom jungen Nils Zumbeel ersetzt. Ausserdem bekam Costa den Vorzug vor Nagy.
Die Partie startete mit einem Paukenschlag und voll nach dem Geschmack der Gäste aus Osnabrück. Nachdem RWE zuerst mit einer ansehnlichen Kombination über Pfingsten-Reddig und Ofosu-Ayeh nicht zum Stich kam, war es ein ehemaliger Erfurter, der die Führung für den VfL vorbereitete. Gaetano Manno nutzte einen missglückten Klärungsversuch der Thüringer Abwehr und legte für Costa auf, der ohne mit der Wimper zu zucken den Führungstreffer für Osnabrück erzielte.
Osnabrück verlegte sich nach der Führung erst einmal in die eigene Hälfte. Doch Erfurt gab sich nicht auf und hatte in der 7. Minute die erste Chance auf den Ausgleich. Zumbeel verschätzte sich bei einem Schuss von Pfingsten-Reddig, der von Tunjic mustergültig bedient worden war, und hätte beinahe den Ball einfach ins eigene Tor durchgelassen. Doch der verpasste das Tor haarscharf.
Nur einen Augenblick später gab es Elfmeter für Rot-Weiß Erfurt. Nachdem Öztürk energisch in den Strafraum kam, stoppte Beermann diesen mit einem Foul. Ohne zu zögern entschied der Unparteiische auf Elfmeter, an welchem kaum einer zu diskutieren wagte. Nils Pfingsten-Reddig legte sich den Ball zurecht und verwandelte den 5. Elfmeter für Erfurt in den letzten 5 Spielen.
Erfurt war beflügelt vom Ausgleich und wies den VfL gehörig in die Schranken. Nur 4 Zeigerumdrehungen nach dem Ausgleich die nächste gute Gelegenheit. Nach einem Freistoß, den der Torschütze des Ausgleichs Nils Pfingsten-Reddig getreten hatte, versuchte es Ströhl aus 20 Metern, verpasste jedoch deutlich.
Osnabrück war geschockt und Pele Wollitz musste zusehen, wie seine Mannschaft einen Haufen an Arbeit in der eigenen Hälfte bewältigen musste. In der 16. Minute wäre Erfurt dann beinahe in Führung gegangen. Nils Pfingsten-Reddig, der beinahe an jeder guten Aktion Erfurts beteiligt war, knallte einen Freistoß an den linken Pfosten und Baumgarten kam zum Nachschuss, doch der ging ebenfalls denkbar knapp am Tor vorbei.
Osnabrück versuchte dann mit Ballbesitz die Linie wieder zu finden und spielte sich den Ball in der Abwehrkette sichtlich beeindruckt vom Auftreten der Hausherren zu. Doch in der 23. Minute feuerte RWE den nächsten Schuss ab. Wieder war es Pfingsten-Reddig doch dieses Mal ging der Ball gut 2 Meter über die Querlatte.
Erst in der 24. Spielminute gab der Aufstiegskandidat aus Osnabrück ein Lebenszeichen von sich. Nach einem Eckball kommt der Ball zu Pisot, der 8 Meter vor dem Tor abschließen kann, doch der Ball prallte vom Pfosten zurück ins Spielfeld und konnte dann von der Erfurter Abwehr geklärt werden.
Nach 29 Minuten gab es ein Zeichen von Nervosität vom VfL. Der Schiedsrichter pfiff einen Einwurf vom VfL zurück, da dieser falsch ausgeführt worden war.
Nach einer halben Stunde konnte sich Nils Zumbeel dann gut in Szene. Der Ersatz von Riemann-Ersatz Rickert konnte einen Freistoß von Ströhl in höchster Not mit den Fäusten halten und war dann auch bei Pfingsten-Reddigs Versuch aus 17 Metern wieder zur Stelle und verhinderte den Rückstand für sein Team.
Wieder nur kurze Zeit später hatte Erfurt die nächste Chance. Wieder hatte Pfingsten-Reddig seine Finger im Spiel. Nachdem er gut im Strafraum angespielt worden war, legte er mit viel Übersicht auf Ströhl ab. Zumbeel hatte alle Hände voll zu tun, um den Einschlag zu verhindern.
Beinahe wäre dann die schlechte Chancenauswertung von RWE bestraft worden. In der 38. Minute prüfte der Erfurter Ofosu-Ayeh seinen eigenen Schlussmann, Sponsel, mit einem Kopfball, der klar missglückte. Sponsel tat schwer daran, den Ball noch in die Finger zu bekommen.
Während der Halbzeitpause dürfte es in der Kabine der Osnabrücker sehr laut gewesen sein, denn die Mannschaft von Pele Wollitz hätte leicht und locker schon mit 2:1 oder 3:1 zurück liegen können.
Auch der zweite Spielabschnitt ging so weiter, wie der erste endete. Mijo Tunjic hatte auf einmal 17 Meter vor dem Tor von Nils Zumbeel viel Platz und schoss, verfehlte sein Ziel jedoch um einen halben Meter.
In der 50. Minute kam dann Osnabrück gefährlich in den rot-weissen Strafraum. Manno hatte gut geflankt und Costa versuchte es, traf den Ball aber kaum und die Erfurter Hintermannschaft konnte klären.
Osnabrück kam nun wieder besser in die Partie und hatte dann gleich die nächste Chance. Zuerst musste Sponsel schon in höchster Not die Flanke von Staffeldt klären, ehe Neumanns Nachschuss aus 17 Metern hauchdünn am Pfosten vorbei strich.
Doch der Osnabrücker Zwischensprint sollte nicht von langer Dauer sein. In der 63. Minute Erfurt die bisher größte Chance der zweiten 45 Minuten. Pfingsten-Reddig bediente Öztürk, der frei vor Zumbeel den Pass auf Tunjic spielt, doch in letzter Sekunde klärte ein Osnabrücker. Tunjic hätte aufs leere Gehäuse nur noch einschieben müssen.
Nur 3 Zeigerumdrehungen später dann die nächste Erfurte Chance. Tunjic mit einem genialen Lupfer auf den mitgelaufenen Ofosu-Ayeh, der von der Grundlinie aus auf Ströhl flankte. Ströhl traf die Vorlage aber nicht optimal und verpasste das Tor dann deutlich.
Osnabrück hatte dann zwanzig Minuten vor Schluss auch wieder eine Möglichkeit. Der ausgepfiffene Gaetano Manno wollte flanken, doch sein Versuch wurde immer länger und passierte Sponsel, den Erfurter Schlussmann, aber auch das Tor um Haaresbreite.
Nach einigen Wechseln dann kam das erlösende Tor für RWE durch Marco Engelhardt in der 77. Spielminute. Und was für ein Schönes noch dazu. Smail Morabit schickt Nielsen auf der rechten Seite in den Strafraum, der den Ball auf den heranstürmenden Engelhardt ablegt. Der ehemalige Nationalspieler nahm Alles was er hatte zusammen und zimmerte das Ding unhaltbar für Zumbeel unter die Latte zum 2:1 für die Hausherren. Und dieses Tor war mehr als hochverdient.
Osnabrück startete daraufhin wütende Angriffe und hätte beinahe noch einen Punkt aus Erfurt entführt. Nach einer starken Flanke war der eingewechselte Grimaldi zur Stelle und überlupfte mit einem Kopfball Sponsel, doch der Ball, der sich trügerisch senkte, landete auf dem Tornetz.
So blieb es bei dem mehr als verdienten, und für den VfL auch mehr als schmerzenden, 2:1 für Rot-Weiß Erfurt. Mit dieser Niederlage ist die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz die Tabellenführung vorerst einmal los.
Erfurt hingegen geht als verdienter Sieger hervor und krönte eine starke Leistung mit drei Punkten.
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