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Unterhaching vor den Wochen der Wahrheit

Bei der SpVgg Unterhaching geht es in den nächsten Tagen um die nackte Existenz. Sollte in die Viertklassigkeit abgestürzt werden, so werden nicht nur viele Spieler im Kader der Münchener Vorstädter arbeitslos. Vielmehr muss überlegt werden, ob dieser Verein die finanziellen Belastungen der Regionalliga Süd ohne Weiteres bewältigen kann. Daher verkommen die folgenden Spiele in Erfurt, gegen Burghausen und beim 1.FC Saarbrücken zu den wichtigsten Spielen in der jüngeren Hachinger Vereinsgeschichte.

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Oft wird auch der Begriff „Zitterpartie“ im Süden von München verwendet, weil eine finale Entscheidung voraussichtshalber erst am 5. Mai fallen wird. Bis dahin müssen die Akteure der Spielvereinigung alles Erdenkliche tun, um einen Absturz in die sportliche und finanzielle Bedeutungslosigkeit zu verhindern. Auch Kapitän Stefan Riederer, der auf und außerhalb des Platzes eine absolute Vorbildfunktion eingenommen hat, kann die Situation realistisch einschätzen. „Wir hoffen das alle nicht, aber es könnte sein“, so ein besorgter Riederer nach der äußerst bitteren 2:3 Niederlage im Derby gegen den SSV Jahn Regensburg. Auch der talentierte Sascha Bigalke beweist Realismus, wenn er sagt: „So eng wie dieses Jahr war es da unten noch nie. Wir müssen wirklich schauen, dass wir noch einige Punkte holen.“ Trotzdem ist sich der Blondschopf sicher: „Mit unserem spielerischen Potential können wir eigentlich gar nicht absteigen.“ Trotzdem ist er auch extrem vorsichtig geworden.
Selten war der Klassenerhalt wichtiger als für die SpVgg in diesen Tagen. Der finanziell chronisch klamme ehemalige Bundesligist nagt am wirtschaftlichen Hungertuch. Auch bei erfolgreichem Klassenerhalt wird es ein absoluter Drahtseilakt den Verein für die Dritte Liga gewissenhaft vorzubereiten. Es fehlt an Sponsoren für den Dorfverein, der die mächtige Konkurrenz des FC Bayern und selbst der finanziell anfälligen 60er zu spüren bekommt. Auch der Lokalrivale und Volleyball-Erstligist Generali Haching mischt beim Wettbieten um zahlungskräftige Sponsoren kräftig mit. Wahrlich keine rosigen Aussichten für die Hachinger.
So werden in diesen Tagen die Lizenzunterlagen vom DFB zurückerwartet. Es ist derzeit jedoch noch unklar, welche genauen Auflagen noch zu erfüllen sind. Dies wird mit einer gehörigen Portion Spannung im Hachinger-Lager aufgenommen. Was jedoch Gewissheit werden wird, ist die Tatsache, dass der Gürtel finanziell noch deutlich enger geschnallt werden muss. Daher werden die nächsten Wochen alle auf den Prüfstand gestellt, um mögliche Einsparmaßnahmen abzuklopfen. Es gibt leider auch kaum einen großen finanziellen Spielraum, sodass vor allem im Kader mächtig aussortiert werden muss. Die Verträge müssen den wirtschaftlichen Gegebenheiten deutlichst angepasst werden.
In der Branche ist längst bekannt, dass die fußballspielenden Angestellten in Haching schlechte Verträge haben und obendrein das Risiko eingehen, kurzfristig die Beschäftigung zu verlieren. Aus diesem Grund haben sich einige Spieler schon mal vorsorglich arbeitslos gemeldet. Dabei ist auch Spielführer Riederer, der mit Leidenschaft und Herzblut für die Existenz seines Vereins kämpft. Hachings Torhüter sieht dies emotionslos: „Ein normaler Vorgang.“
Eine weitere Hiobsbotschaft geistert schon seit geraumer Zeit durch den Generali-Sportpark. Nur die wenigsten haben weiterlaufende Verträge. Die meisten Leistungsträger haben keine Verträge. Talentierte Spieler wie Bigalke werden den Verein verlassen. Die Angebote aus der Zweiten Bundesliga sind schlichtweg attraktiver. So hat unter anderem der oberbayrische Lokalrivale FC Ingolstadt 04 sein Interesse geäußert. Für die anderen Spieler, denen es an lukrativen Angeboten von höherklassigen Vereinen mangelt, müssten deutliche Abstriche machen. Dabei handelt es sich um Akteure, wie Stegmayer, Avdic, Tunjic oder Amachaibou.
Ob diese Spieler jedoch auch weiterhin für den chronisch-klammen Verein für diese Gehälter weiterhin ihre Fußballschuhe schnüren werden, gilt auch nahezu als ausgeschlossen. Spieler wie Michael Vitzthum haben ihr Bleiben angekündigt. Allerdings wollen sie auch mehr als 400 Euro im Monat verdienen.
Als kleiner Hoffnungsschimmer darf gedeutet werden, dass mit Emmanuel Krontiris ein absoluter Leistungsträger bei Klassenerhalt weiterhin bleiben möchte. Vor allem sportlich hört man dies sehr gerne. Jedoch lehrt die schlechte Erfahrung im Falle Darius Kampa vor einem Jahr, dass Vorsicht geboten werden sollte bei solch vielversprechenden Angeboten. Kampa wird aus seinem Fehler gelernt haben. Er ist seit knapp einem Jahr arbeitslos.

Quelle: www.fussball-vorort.de

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