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Trends gestoppt: Kiel schlägt Aue mit 3:0 – Spielbericht + Bilder

Nach 15 Spielen in Serie ohne Niederlage hat es Erzgebirge Aue wieder erwischt. Mit 0:3 kamen die Veilchen bei der KSV Holstein unter die Räder. Gegen von Anfang an pressende Kieler leistete sich die sonst so starke Defensive zu viele Fehler. Kiel beendet nach zuletzt zwei Pleiten den Negativlauf und verschafft sich im Abstiegskampf etwas Luft. Mit 37 Punkten stehen die Norddeutschen auf dem zwölften Rang. Aue bleibt Tabellenzweiter und hat mit 51 Zählern trotzdem weiter gute Chancen auf die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga.

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Trends gestoppt: Kiel schlägt Aue mit 3:0 – Spielbericht + Bilder
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Bei den Störchen musste Trainer Karsten Neitzel auf vier Positionen umstellen. Für Sigurbjörnsson (Gelbsperre) und Kapitän Czichos (Muskelfaserriss) rückten Schmidt und Weidlich in die Innenverteidigung. Janzer ersetzte den angeschlagenen Lewerenz (Reizung im Kniegelenk) und Fetsch rückte für Heider in die Startelf. Aue-Coach Pavel Dotchev brachte Soukou für den erkrankten Breitkreuz. Kiel kam gut ins Spiel und setzte die beste Abwehr der Liga direkt unter Druck. Mehr als zwei ertraglose Eckbälle sprangen zunächst jedoch nicht raus. Aues einzige Offensivaktion in den Anfangsminuten resultierte aus einem verunglückten Abschlag von Zentner. Skarlatidis zog aber überhastet ab (11.).

In der 16. Spielminute belohnten sich die Gastgeber erstmals für ihren couragierten Auftritt. Von der linken Seite flankte Kohlmann genau auf den Kopf von Fetsch, der zur Führung vollstreckte. Die Lila-Weißen reagierten auf den Rückstand und bekamen in der 22. Minute einen Freistoß aus zentraler Position zugesprochen. Rizzuto zirkelte den Ball in die Mauer. Nach weitem Pass, Riese artistisch mit der Hacke auf Wegner, der daneben zielte (24.). Kontrollierte Angriffe brachten die Gäste kaum zu Stande, weil das Kieler Pressing den Spielaufbau effektiv störte. Nach Ballgewinn von Herrmann auf der rechten Außenbahn verpasste Schäffler in der Mitte knapp (30.). Eine Minute später vergab Kvesic eine Konterchance der Veilchen deutlich.

Aues Hintermannschaft leistete sich unter dem Druck ungewohnt viele Fehler im Aufbauspiel – in der 35. Spielminute folgenschwer. Wieder Ballverlust im Mittelfeld, Kiels Kegel auf Schäffler, der mit im Fetsch Doppelpass. Bei Schäfflers Abschluss war Männel noch zur Stelle, doch Janzer setzte entschlossen nach und erzielte das verdiente 2:0. Das Abwehrbollwerk des Tabellenzweiten präsentierte sich jetzt völlig verunsichert. Kiel war dem dritten Treffer näher, als Aue dem Anschluss. Die Halbzeitpause wirkte für die überforderten Gäste wie eine Befreiung, änderte am Spielgeschehen aber nicht viel. Holstein war auch nach dem Seitenwechsel feldüberlegen. Aues gelegentliche Versuche zurückkommen waren allesamt harmlos.

Nach einer Stunde die Chance zur Vorentscheidung: Freistoß von Kegel aus dem Halbfeld. Fetsch verlängerte per Kopf auf den freistehenden Schäffler, doch der Stürmer brachte den schwer zu kontrollierenden Ball nicht im Tor unter. Auf der Gegenseite war Herrmann bei einer gefährlichen Hereingabe vom eingewechselten Adler zur Stelle (63.). Fünf Minuten später wieder die blau-weiß-roten Gastgeber. Fetsch kam im Strafraum vor Männel an die Kugel und überwand den Schlussmann. Auf der Linie stand Rizzuto und rettete. Mitte der zweiten Hälfte erlaubten sich beide Teams viele Ballverlust und Fehlpässe, sodass für die 4417 Zuschauer wenig sehenswerte Situationen enstehen konnten. Kegel schoss nach Doppelpass mit Einwechselspieler Sané drüber (74.).

15 Minuten vor dem Spielende hatte Soukou die gefährlichste Möglichkeit zum Anschlusstreffer per Fernschuss. Zentner parierte. Bei einem Freistoß von der Mittellinie witterte Susac die Chance zum Traumtor und versuchte es direkt – ohne Erfolg gegen den aufmerksamen Keeper (85.). Zwei Minuten vor dem Abpfiff dann der endgültige Knockout für Aue. Herrmann setzte sich per Pressschlag am Mittelkreis durch. Der Ball prallte zu Sané, der Joker Heider bediente. Im zweiten Anlauf netzte der Stürmer, dessen Vertrag sich in dieser Woche automatisch um ein Jahr verlängert hatte, zum 3:0 ein. Anschließend beendete Schiedsrichter Robert Kempter die im zweiten Abschnitt schwache Begegnung pünktlich.

Nach 15 Spielen ohne Niederlage muss sich Erzgebirge Aue erstmals wieder geschlagen geben. Mittelfeldspieler Riese sah die Gründe für das 0:3 in der verschlafenen ersten Häflte: "Wir waren einfach nicht so richtig bei der Sache und waren immer den einen, oder manchmal auch den zweiten Schritt zu spät. Das hat uns heute das Genick gebrochen". Sein Trainer Pavel Dotchev fand ähnliche Worte und lobte die Leistung der Kieler: "Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und Holstein hat viele Sachen richtig gemacht. Wir haben kompliziert und Kiel einfach gespielt, dadurch waren wir heute leichte Opfer. Aber Kiel hat absolut verdient gewonnen".

"Wir haben heute von der ersten Minute ein gutes Spiel gemacht. Hinten haben wir gut gestanden. Das Team hat sehr gut von vorne nach hinten gearbeitet und umgekehrt. Die Abstände haben wir heute gut in den Griff bekommen und darüber hinaus haben wir sogar guten Fußball gespielt", sagte Innenverteidiger Schmidt nach dem Spiel. Durch den Sieg landet der Vorjahresdritte einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Karsten Neitzel zeigte sich nach der enttäuschenden Englischen Woche vor allem vom Wie beeindruckt: "In dieser Saison haben wir gefühlt viel mehr Tiefen als Höhen. Wenn man dann erlebt, wie alle diese letzte schweren Tage gewuppt haben, muss ich ein riesen Kompliment an alle aussprechen, besonders an die Zuschauer." Kiel ist am Sonntag beim 1.FC Magdeburg zu Gast. Erzgebirge Aue emfängt bereits am Freitag den Hallschen FC.

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Daten zum Spiel

Anstoß: 12.03.2016 um 14.00 Uhr (30. Spieltag 2015/16)

Ergebnis: 3 : 0 (2:0)

Tore: 1:0 Fetsch (17.), 2:0 Janzer (35.), 3:0 Heider (88.)

Holstein Kiel: Zentner - Herrmann, Dominik Schmidt, Weidlich, Kohlmann - Siedschlag, Kegel (81. Nyarko) - Schnellhardt, Janzer (67. Heider) - Fetsch, Schäffler (74. Sané)

Erzgebirge Aue: Männel - Handle (56. Köpke), Susac, Riedel, Rizzuto - Riese, Tiffert - Soukou, Kvesic (46. Samson), Skarlatidis (62. Adler) - Wegner

Zuschauer: 4417

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