g SVWW-Sportdirektor Feichtenbeiner: „Es war ein ganz, ganz trauriges Wochenende für uns alle“ | 3-liga.com

SVWW-Sportdirektor Feichtenbeiner: „Es war ein ganz, ganz trauriges Wochenende für uns alle“

Es ist ganz gewiss sogar keine allzu große Überraschung, dass diese Niederlage für die Kicker des SV Wehen Wiesbaden besonders schmerzhaft gewesen ist. Mit 0:1 haben die Vollmann-Schützlinge das Duell der Aufstiegskandidaten beim VfL Osnabrück verloren. Diese bittere Niederlage in der Osnatel-Arena war absolut verdienter Natur. Allerdings war diese Niederlage im Vergleich zu einem Menschenleben völlig unwichtig.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

SVWW-Sportdirektor Feichtenbeiner: „Es war ein ganz, ganz trauriges Wochenende für uns alle“
Foto: SV Wehen Wiesbaden
Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden:
Schock über spontanen Tod von Fanbeauftragter Linda Hanf

Dies hat auch Sturmführer Jose Pierre Vunguidica gegenüber dem „Wiesbadener-Kurier“ deutlich gemacht, als er erklärte: „Und doch rückt der Fußball weit in den Hintergrund, wenn man einen geschätzten Menschen verliert.“ Viele Spieler und Vereinsverantwortliche waren durchaus schockiert über den plötzlichen Tod der Fanbeauftragten des Vereins, Linda Hanf, gewesen, die im Alter von gerade einmal 52 Jahren in der Nacht vor dem Spiel verstorben ist. 1999 war sie die Gründerin des ersten Wehener-Fanklubs, die auf den Namen die Halberg Trampfs getauft wurden. Seit rund 18 Monaten hat sich zusammen mit Volker Kaczmarek den Posten als offizielle Fanbeauftragte. SVWW-Sportdirektor Michael Feichtenbeiner wird zu dieser schrecklichen Nachricht mit folgenden Worten zitiert: „Sie hat dem SVWW so viel Herzblut gegeben und hinterlässt eine riesige Lücke. Wir sind in Gedanken bei ihrer Familie, der wir mit viel Kraft zur Seite stehen werden.“ Auch Wehen-Wiesbadens-Präsident Jürgen Fladung hat ein paar Worte bezüglich dieses Trauerfalls auf der vereinseigenen Homepage gerichtet: „Mit Bestürzung und tiefster Betroffenheit haben wir die Nachricht von Lindas Tode vernommen. Sie war ein Ur-Gestein unseres Vereins und hinterlässt eine riesige Lücke. Sie war ein wichtiger Teil des SV Wehen-Taunusstein und später auch des SV Wehen Wiesbaden, denn Linda hatte unseren Verein mit vollem Herzen gelebt. In diesen schweren Stunden wünschen wir Lindas Familienangehörigen viel Kraft und werden ihnen mit all unseren Mitteln und Möglichkeiten zur Seite stehen“

Feichtenbeiner über sportlichen Auftritt enttäuscht

Das gesamte Team trug während der Begegnung in Osnabrück Trauerflor. Auch der Stadionsprecher hat den wenigen mitgereisten Anhängern sein Beileid ausgesprochen. Trainer Vollmann zeigte sich tief traurig, als er folgende Worte fasste: „Es war ein ganz, ganz trauriges Wochenende für uns alle. Unseren sportlichen Auftritt müssen wir dennoch davon entkoppeln, so schwer es einem fällt. Und dieser Auftritt war erneut nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Auch wenn es sichtlich schwer fällt, so muss zukünftig auch wieder der Fokus auf das Sportliche gelenkt werden. Die Problematik in diesem Spiel hat auch Feichtenbeiner erkannt: „Es war enttäuschend, dass der VfL uns kämpferisch und läuferisch überlegen war. Wir haben nicht die Wende geschafft, die wir uns so fest vorgenommen haben.“

„Ich hatte seit drei Spielen keine richtige Torchance“

Kurzfristig musste der SVWW auf den Flügelstürmer Alf Mintzel verzichten, der wegen einer starken Grippe seine Einsatzfähigkeit absagen musste. In den Zweikämpfen waren die Rheinhessen nur wenig präsent. Gestört wurde nur allzu selten. Vollmann wurde konkret bei der Benennung der Mankos: „Wir haben nie richtig gestört, gerade im Mittelfeld nicht genug Bälle erobert. Und haben in der Gegenbewegung selbst kaum Akzente gesetzt.“ Auch der angolanische Nationalstürmer Vunguidica hat die Schwierigkeit in den letzten Spielen bereits erkennen können: „Ich hatte seit drei Spielen keine richtige Torchance. Das ist viel zu wenig für uns.“ Die sonst so dynamische und gefährliche Außenbahnspieler mit Martin Röser und Tobias Jänicke fand an diesem Nachmittag kaum statt. Präsenz fehlte vor der Abwehr bei Kickern wie Michael Wiemann und Marcus Mann ebenfalls.

SVWW-Trainer Vollmann kritisiert Jovan Vidovic

In der 64. Spielminuten wurden die eifrigen lila-weißen Gastgeber dann endlich belohnt, als der starke SVWW-Keeper Michael Gurski einen Eckball von Daniel Nagy nur in die Mitte abwehrte. Denis Wegner erkannte die Situation und traf für den VfL zum 1:0-Siegtreffer. Einige Wiesbadener-Spieler waren überzeugt, dass das runde Leder die Torlinie nicht mit vollem Umfang überschritten hat, was für Vollmann jedoch nicht allzu wichtig gewesen ist, wie er dem „Wiesbadener Kurier“ später noch verraten hat: „Was aber auch egal ist.“ Vielmehr ging er in die Einzelkritik über: „Jovan Vidovic hat einen rabenschwarzen Tag erwischt.“ Vidovic verursachte einen Elfmeter an VfL-Sturmführer Adriano Grimaldi. Den fälligen Strafstoß vergab Michael Hohnstedt jedoch im Zweikampf mit Gurski.

Feichtenbeiner hofft auf ein Umdenken in der Länderspielpause

In der Schlussphase konnte Wehen Wiesbaden wieder etwas stärker werden. Dennoch schien für Feichtenbeiner jedoch auch klar zu sein, dass der Ausgleich kein gerechtes Ergebnis gewesen wäre: „Verdient wäre das wohl nicht gewesen.“ Vollmann hat bereits die Schwere der momentanen Situation erkannt: „Unser Punktepolster ist nun endgültig aufgebraucht. Wir müssen uns also überlegen, was wir ändern. Mit zwei Stürmern scheint es zum Beispiel derzeit besser zu laufen.“ Feichtenbeiner hofft nun, dass am Donnerstag in Weinheim gegen Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC schon eine Veränderung sichtbar wird. Er drückt seine Hoffnung in Worten aus, wenn er sagt: „Vielleicht tut uns die Länderspielpause ja gut. Wir haben einen breiten Kader, in dem jetzt jeder zeigen kann, was er drauf hat.“ In knapp zwei Wochen geht es gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Nach bislang vier sieglosen Begegnungen in Serie soll nun mit einem Heimsieg eine bessere Serie eingeleitet werden. Dies hat auch der ehrgeizige und zugleich hoffnungsvolle Sportdirektor erkannt: „Wir brauchen das endlich mal wieder. Sonst schwindet das Selbstvertrauen noch mehr.“

Quelle: wiesbadener-kurier.de

Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Kommentare

Kommentar schreiben

(nicht öffentlich)

Kommentar zu dieser News

Zu dieser News sind noch keine Kommentare vorhanden!

WhatsApp Newsletter

Täglich die neusten News zur Liga im Newsletter:

zur Anmeldung

News suchen

Noch nicht die passende Infos gefunden? Durchschen Sie unsere News:

Suchbegriff: