g SV Wehen Wiesbaden-Trainer Kienle: „Hier ist wirklich etwas möglich“ | 3-liga.com

SV Wehen Wiesbaden-Trainer Kienle: „Hier ist wirklich etwas möglich“

Erstmals in seiner Trainerkarriere arbeitet Marc Kienle nun also im Seniorenbereich. Mit seiner neuen Stelle beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden hat er nun eine echte Herausforderung angenommen. Zuvor hat er in der Jugendabteilung des VfB Stuttgart und des FC Bayern München gearbeitet. Nun macht er im Gespräch mit „DFB.de“ deutlich, dass die Vorfreude auf diese völlig neue Erfahrung enorm ist.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

SV Wehen Wiesbaden-Trainer Kienle: „Hier ist wirklich etwas möglich“
Foto: SV Wehen Wiesbaden
Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden:
„Klar, dass ich gerne mit einem Sieg starten würde“

1992 ist er mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister geworden. Als Trainer der B-Junioren konnte er dieses Kunststück Jahre später wiederholen. In den letzten 18 Monaten war er beim FC Bayern München im A-Jugendberich tätig. Für ihn war dies zweifelsfrei eine große Ehre, wenn er sagt: „Das ist ein absolute Topadresse. Ich bin stolz darauf, ein Teil davon gewesen zu sein." Seine Zielsetzung für das kommende Premierenspiel gegen den SSV Jahn Regensburg hat er ebenfalls schon eindeutig präzisiert: „Es ist doch klar, dass ich gerne mit einem Sieg starten würde.“

Verein soll in Stadt und Region auf breitere Akzeptanz stoßen

Seit mittlerweile sieben Begegnungen konnte der SV Wehen Wiesbaden kein Drittliga-Spiel mehr gewinnen. Der Druck bei den Rheinhessen ist enorm, denn der Kader genügt höheren Drittliga-Ansprüchen. Kienle nennt nun die Gründe für den Wechsel in die Landeshauptstadt von Hessen:„Bislang war ich ja ausschließlich im Nachwuchsbereich tätig. Erst beim VfB Stuttgart, dann beim FC Bayern. Aber jetzt freue ich mich auf die Herausforderung, denn das ist eine wirklich spannende Aufgabe. Die Gespräche im Vorfeld mit den Verantwortlichen waren toll. Sie haben mir die Perspektiven aufgezeigt. Ich sehe großes Potenzial in der Mannschaft. Aber auch im Umfeld sehe ich gute Möglichkeiten. Wir müssen es jetzt noch schaffen, dass der Verein innerhalb der Stadt und der Region auf eine noch breitere Akzeptanz stößt. Am besten können wir das mit gutem Fußball erreichen.“

In beide Spielrichtungen aktiv und mutig präsentieren

Interessant wird auch zu beobachten sein, welche Spielidee Marc Kienle denn verfolgt. Daraus macht er nun kein Geheimnis, denn er verdeutlicht ein aktives Spiel, welches sowohl defensiv als auch offensiv in gleichem Maße praktiziert wird: „Mir ist es wichtig, dass wir in beide Spielrichtungen aktiv sind und uns mutig präsentieren. Jeder sollte am Spiel beteiligt sein, sowohl mit als auch ohne Ball.“ Und auf die Frage, ob er letztlich den attraktivem Offensivfußball präferiert, kann er antworten: „Natürlich. Aber welcher Trainer will das nicht? Mir ist es wichtig, dass das mit Verstand geschieht. Meine Mannschaften haben eigentlich in der Vergangenheit immer viele Tore erzielt. Es ist doch klar, dass wir den Zuschauern im Stadion etwas bieten wollen.“

„Mit Talenten kenne ich mich sehr gut aus“

Er hat bereits erwähnt, dass er bisher ausschließlich im Jugendbereich tätig gewesen ist. Trotz seiner Vita kam es für ihn doch keineswegs überraschend, dass er nun dieses lukrative aber dennoch schwierige Angebot des SVWW erhalten hat: „Nein, ganz überraschend kam es nicht. In der Vergangenheit gab es immer wieder mal die eine oder andere Anfrage. Jedoch hat es nie richtig gepasst. Das ist nun anders. Hier ist wirklich etwas möglich.“ Über den möglichen Grund, warum gerade er ausgewählt worden ist, kann er nun spekulieren: „Das kann ich nicht beantworten, ich kann es nur vermuten. Denn in den Gesprächen hat sich schon herauskristallisiert, dass der Verein verstärkt auch auf jüngere Spieler setzen will. Und mit Talenten kenne ich mich natürlich sehr gut aus. Ich habe jahrelang ausschließlich im Nachwuchsbereich gearbeitet. Ich denke schon, dass ich ein Experte in diesem Bereich bin. Zuletzt habe ich beim FC Bayern die A-Junioren betreut. Auch das war eine tolle Sache.“

Stolz auf 18 Monate beim FC Bayern München

Auch im Jugendbereich ist der FC Bayern München eine der stärksten Mannschaften auf dem gesamten Kontinenten. Es ist ein echtes Privileg, dass man die A-Jugend des FC Bayern München übernehmen darf. Dies weiß auch Kienle zu schätzen, der offen deutlich macht, dass dieser Weggang ihm wahrlich nicht gerade leicht gefallen ist: „Oh ja, das können Sie mir glauben. Ich bin den Verantwortlichen dort dankbar, dass sie mir die Chance gegeben habe. Aber natürlich war dieser Schritt nicht einfach. Bayern München ist eine Top-Adresse. Ich bin stolz darauf, eineinhalb Jahre ein Teil von gewesen zu sein.“

„Entscheidend, dass wir endlich mal wieder drei Punkte holen“

Er ist jedoch auch Profi genug, um zu wissen, dass sein Fokus nun auf die Aufgabe beim SV Wehen Wiesbaden gerichtet sein muss. Er weiß auch, dass die Tabellenkonstellation es durchaus zulassen kann, dass auch über die vorderen Plätze zumindest nachgedacht wird. Nun geht es für Marc Kienle vor allem auch darum, dass möglichst mit einem Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg gestartet wird: „Im Moment ist alles noch sehr eng zusammen. Auf Platz drei sind es nur zwei Zähler. Es war gut, dass die Mannschaft zuletzt ein 0:0 gegen Heidenheim geholt hat. Das war wichtig für das Selbstvertrauen. Aber es ist ganz entscheidend, dass wir nach längerer Zeit endlich mal wieder drei Punkte holen. Am besten schon am Wochenende gegen Jahn Regensburg.“

„Regensburg ist total unberechenbar“

Der Respekt vor dem Zweitliga-Absteiger ist enorm, da die Unberechenbarkeit ein ganz wichtiger Trumpf der Oberpfälzer darstellt. Insgeheheim hofft der Ex-Holland-Legionär aus Maastricht auch, dass der Jahn in Wiesbaden einen schlechten Tag erwischen kann: „Regensburg ist total unberechenbar, das zeigen die bisherigen Ergebnisse. An guten Tagen sind die zu vielem fähig. An schlechten haben sie große Probleme. Das macht sie gefährlich. Aber es ist doch klar: Ich würde meine neue Aufgabe am liebsten mit einem Sieg beginnen.“

„Wir wollen in Schlagdistanz bleiben“

Wenn es tatsächlich zum oft zitierten Heimsieg kommen könnte, würde der Anschluss an die Spitzenplätze tatsächlich gehalten werden. Für Kienle steht derweil schon einmal fest: „Genau das ist derzeit unser Ziel, und zwar bis zur Winterpause. Wir wollen in Schlagdistanz bleiben. In ein paar Wochen kenne ich die Mannschaft und die einzelnen Spieler noch besser. Dann können wir gerne noch mal über unsere Ziele sprechen.“

„Ich freue mich auf die kommenden Wochen und Monate“

Der 41-Jährige ist Fußball-Fachmann genug, um zu wissen, dass die Rückkehr in die 2. Bundesliga stets im Fokus sein sollte. Daür ist das Umfeld zu professionell und ambitioniert und die Mannschaft qualitativ auch zu stark. Kienle weiß jedoch auch, dass die Ausgeglichenheit in der 3. Liga besonders stark ausgeprägt ist: „Langfristig ist die 2. Bundesliga unser Ziel. Aber der Weg dorthin ist lang und schwer. Mit Heidenheim und RB Leipzig haben sich zwei der Topfavoriten bereits ganz oben platziert. Danach ist alles offen. Viele Klubs haben ähnliche Ziele wie wir. Es sind oft nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Das zeigt doch auch, wie attraktiv und stark die 3. Liga mittlerweile ist. Das Medieninteresse ist deutlich gestiegen. Zudem kommen immer mehr Zuschauer in die Stadien. Es ist alles sehr professionell. Das macht einfach Spaß. Ich freue mich auf die kommenden Wochen und Monate.“

Quelle: dfb.de

Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Kommentare

Kommentar schreiben

(nicht öffentlich)

Kommentar zu dieser News

Zu dieser News sind noch keine Kommentare vorhanden!

WhatsApp Newsletter

Täglich die neusten News zur Liga im Newsletter:

zur Anmeldung

News suchen

Noch nicht die passende Infos gefunden? Durchschen Sie unsere News:

Suchbegriff: