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SV Wehen Wiesbaden: Offener Brief der Spieler an die Fans

Der SV Wehen Wiesbaden steht an der begehrten Tabellenspitze der 3. Liga. Nach einem überzeugenden 2:0-Heimsieg über den Chemnitzer FC konnten sich die Rheinhessen an die Spitze der Liga schieben. Grundsätzlich sollte bei solch einem Erfolg die Laune der Zuschauer ebenfalls spitzenmäßig sein, was jedoch nicht der Fall ist. Grund dafür ist die Tatsache, dass die SVWW-Spieler sich nach dem Spiel direkt in die Kabine verabschiedet haben.

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SV Wehen Wiesbaden: Offener Brief der Spieler an die Fans
Foto: Huebner/Severing
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Nun haben die Spieler die Gründe für diesen Schritt nennen können. Im „Wiesbadener Kurier“ sind die Reaktionen zum Fan-Zwist gesammelt worden. Neben den Führungsspielern Herzig und Vunguidica kommen auch der Sportdirektor Feichtenbeiner, Trainer Kienle und die Fanbeauftragte Sabine Sommer zu Wort.

So schrieb die Mannschaft im offenen Brief an die Fans "... Wir als Mannschaft hatten uns dazu entschlossen, nach dem Abpfiff in die Kabine zu gehen, um darauf aufmerksam zu machen, dass es Dinge gibt, die uns missfallen. ... doch so wie unsere Fans für sich in Anspruch nehmen, dass Pfiffe ihre einzige Möglichkeit sind, um ihr Missfallen zu demonstrieren, haben wir als Mannschaft ebenfalls nur sehr wenige Mittel, um Umstände anzusprechen, die uns zu schaffen machen. ... Uns ist bewusst, dass wir am Samstag nach dem Sieg gegen Chemnitz mit unserer emotionalen Reaktion leider auch die Zuschauer und Fans getroffen haben, die uns gegen Mainz angefeuert haben. ... Uns war es am Samstag ein Anliegen, mit dieser Reaktion zu zeigen, dass aus unserer Sicht etwas nicht in die richtige Richtung läuft."

Nico Herzig (Kapitän): „In dem Brief haben wir ganz klar unser Missfallen ausgedrückt. Aus unserer Sicht ist das Ganze jetzt geklärt. Wir wollen ehrlich zu den Fans sein und schätzen es, wenn sie ehrlich zu uns sind. Ab sofort gilt der Fokus den kommenden Aufgaben. Ich glaube, das Feedback war überwiegend positiv.“

José Pierre Vunguidica (Mitglied des Mannschaftsrats): „Wir stehen alle voll hinter der Aktion und dem Brief. Wir wollten ein Zeichen setzen. Damit ist die Sache aber auch vom Tisch. Am Samstag wollen wir mit den Fans die nächsten wichtigen Punkte in Bielefeld einfahren. Dafür gibt jeder alles.“

Michael Feichtenbeiner (Sportdirektor): „Es ist ja verständlich, dass es am Team nagt, wenn sie nicht so viel Zuspruch erhalten wie andere Vereine, wenn sie Tabellenführer sind. Wir haben einfach in dieser Hinsicht Nachteile gegenüber den Traditionsklubs. Wenn zu einem Spitzenspiel auswärts nur 30 Zuschauer mitkommen, beeindruckst du eben nicht den Gegner und Schiedsrichter. Wir sind aber in allen Bereichen auf dem aufsteigenden Ast, vor allem spielerisch. Die Unterstützung ist schon viel größer geworden. Umso wichtiger ist es, dass jetzt kein Clinch weitergeht. Natürlich dürfen die Zuschauer ihre Meinung über schlechte Spiele kundtun. Aber bitte nach dem Abpfiff. Ich habe das Gefühl, dass es normal ist, dass wir oben stehen. Und wir Kritik sogar ernten, weil wir uns noch nicht mit zehn Punkten abgesetzt haben. Dabei ist es doch gerade jetzt die perfekte Zeit, um Euphorie zu entfachen.“

Marc Kienle (Trainer): „Ich war selbst überrascht davon, dass sich die Spieler nicht verabschiedet haben. Sowohl die Mannschaft als auch die Fans reagieren halt emotional, das ist doch nachvollziehbar. Beide Seiten sollten sich austauschen, gemeinsam in die Zukunft blicken. Denn eins ist klar: Es wird immer wieder schwierige Phasen geben, die wir durchstehen müssen.“

Sabine Sommer (Fanbeauftragte): „Ich bin auch kein Freund von Pfiffen, aber jeder Fan hat das Recht dazu. Die Mannschaft hätte darauf anders reagieren müssen. Vor allem nicht erst zwei Wochen später. Durch so eine Aktion wird das Standing in der Stadt und Region bestimmt nicht besser. Es ist so schon schwer, die Menschen zu begeistern, wenn gleichzeitig zum SVWW die Eintracht oder Mainz spielen. Der Brief war ein guter Schritt, um auch die Gefühle im Team zu verstehen. Vielleicht entsteht ja daraus mehr: Nach Bielefeld wollen schon mal mehr als 100 Leute mitkommen.“

Hier finden Sie den gesamten Brief der Mannschaft an die Fans

Am kommenden Samstag ist Wehen Wiesbaden beim 2. Liga Absteiger Arminia Bielfeld zu Gast.

Quelle: wiesbadener-kurier.de ; svwehen-wiesbaden.de

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Kommentar von T4QA3Z8HBJ www.yandex.ru am 23.09.2019 um 18:26 Uhr:

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