„Mich macht`s wahnsinnig, nicht spielen zu können“
Gegenüber dem „Wiesbadener-Tagblatt“ findet der 2008 vom VfB Unterliederbach in die Jugendabteilung der Rheinhessen gewechselte Döringer klare Worte, wenn er sagt: „Ich leide jedes Spiel auf der Tribüne. Mich macht’s wahnsinnig, nicht mitspielen zu können.“ Sein größter und innigster Wunsch ist es zweifelsfrei, dass er möglichst schnell endlich wieder beschwerdefrei agieren kann. Immerhin kommt wieder ein müdes Lächeln über seine Lippen. Die Motivation beim hochveranlagten Defensivspezialisten ist besonders stark ausgeprägt, dass er wieder zu Spielzeiten kommen kann.
„Für mich war das schon etwas seltsam“
SVWW-Mannschaftsarzt Achim Bitschnau hat deshalb auch von medizinischen „Dysbalancen“ gesprochen, als das Thema auf die Beschwerden bei den Laufeinheiten gekommen ist. Trotzdem blieben bei Döringer die Schmerzen konstant. Eine MRT-Untersuchung hat nun für die bittere Wahrheit gesorgt: Innenmeniskusabriss. Ehrlich muss der Spieler nun deutlich machen: „Für mich war das schon etwas seltsam.“ Er spricht damit direkt die Tatsache an, dass diese Erkenntnis an der Klinik in Großfeld tatsächlich keinem gekommen ist. Im dortigen Trainingslager hat er sich den Fuß gebrochen und ist in dieser Krankenhaus auch operiert worden. Der übliche Blick auf die benachbarten Gelenke ist nicht geworfen worden. Es hat offenbar auch überhaupt kein Grund dafür vorgelegen, denn das Knie des Defensivspezialisten hat keine Problematik erwiesen. Es gab keinen exorbitanten Schmerz. Zudem hat es sich ohne größere Probleme einwandfrei bewegen lassen. Deshalb nimmt er auch davon Abstand, dass er einen Schuldigen ausfindig machen möchte: „Hinterher ist man immer schlauer.“
Comebackpläne waren hinfällig
Nun gibt er einen exzellenten Einblick in sein Seelenleben. Sehr bitter war für ihn definitiv die Meldung, dass er sich einer erneuten Operation unterziehen musste. Dadurch war er gezwungen, dass er für ein Vierteljahr ausfallen wird. Seine angedachten Comebackpläne waren damit absolut hinfällig. Und so ist es auch nicht allzu verwunderlich, wenn er sagt: „Das war für mich der Horror, ich hatte echt keinen Bock mehr.“ Nun will der jungen Abwehrmann seinen Fokus wieder auf die kommenden Aufgaben lenken. Und halb trotzig und ironisch kann er hinzufügen: „Es ist halt leider Gewohnheit.“ An den Gang mit den Krücken hat er sich mittlerweile gewöhnen können. Sitzende Tätigkeiten wie Lesen, TV schauen oder Playstation spielen sind die Lieblingsbeschäftigungsmöglichkeiten von ihm. Die täglichen Fahrten zum Physiotherapeuten sind mittlerweile Routine für ihn geworden. Zu den Mannschaftskameraden hat er jedoch immer noch Kontakt. Namentlich sind dies Martin Röser, Alf Mintzel und Maik Vetter. Noch rund vier bis sechs die Gehilfen tragen müssen. Er hofft, dass er möglichst schnell mit der Reha in Mainz weitermachen kann, um das Bein auch besser belasten zu können. Erst werden dann die ersten Gehversuche unternommen, bevor als Endziel ein Einsatz auf dem Platz gesteckt ist. Er drückt seine Hoffnung in Worten aus, wenn er sagt: „Wenn ich beim Trainingslager in der Winterpause wieder bei der Mannschaft mittrainieren könnte – das wäre mein Traum.“
SV Wehen Wiesbaden: Daniel Döringer setzt sich Comebackpläne für Winter
Wehen Wiesbadens-Defensivspieler Daniel Döringer präsentiert sich in diesen Tagen extrem enttäuscht, denn die lange Verletzungspause zehrt auch bekanntlich intensiv an den Nerven. Bekanntlich hat sich der 22-jährige Defensivspieler einen Außenknöchelbruch am rechten Fu0 zugezogen. Die Reha ist erfolgreich verlaufen. Auch deshalb hat er wieder mit dem Laufen begonnen. Allerdings haben sich nun wieder Probleme ergeben, die schnellstmöglichst behoben werden müssen.
Datum der Veröffentlichung: 09.10.2013 16:14 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: wiesbadener-tagblatt.de
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