Ergebnis: 0 - 0 (0:0)
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Karsten Neitzel, der Übungsleiter des SV Kieler Holstein, startete im Vergleich zum 1:0 Heimsieg über den MSV Duisburg mit einer auf einer Position veränderten Startformation und brachte für den angeschlagenen Vendelbo Herrmann von Anfang an.
Die beiden Mannschaften starteten beide mit munterem Offensivfußball und suchten ihr Glück in der Offensive, allerdings dauerte es eine Zeit lang, bis es wirklich gefährlich wurde. In der 7. Minute konnte sich Krause im Laufduell behaupten und klärte auf Kosten eines Einwurfs für die Kickers. Dann ging es ganz schnell und der erste Schuss jagte ab den Kieler Kasten zu, doch Kenneth Kronholm, der Mann im Kasten der Störch, war zur Stelle.
Im direkten Gegenzug kamen dann auch die Kieler erstmals gefährlich nach vorne. Patrick Kohlmann war auf und davon und ging frei auf den Stuttgarter Kasten zu, doch sein Schuss landete nur am Außenpfosten.
Nach einem erneut schnellen Angriff, wiederum direkt im Anschluss, scheiterte Gerrit Müller mit seinem eigentlich guten Schuss an Kiels Schlussmann, der auf Kosten einer Ecke klärte und diese dann auch sicher aus der Luft pflückte.
Die Stuttgarter Kickers waren bereits in der Hälfte die Norddeutschen bemüht, Druck auf den ballführenden Spieler aus zu üben, was allerdings für Kiel gleichzeitig bedeutete, dass es Räume für das Spiel nach vorne gab. Es blieb eine muntere Begegnung und nach 17 Minuten gab es auch mal wieder einen Torschuss zu sehen, als sich Stuttgarts Daniel Kaiser den Ball zurecht gelegt hatte, ihn jedoch knapp über das linke Lattenkreuz hinweg jagte.
Auch wenn die ganz großen Torchancen fehlten, wurden die Zuschauer in Reutlingen doch gut unterhalten, jedoch verflachte die Partie nach 20 Minuten ein wenig, da immer wieder kleinere Unterbrechungen den schönen Spielfluss beeinträchtigten. Kleine Blessuren und Behandlungspause brachten die Begegnung ein wenig aus dem Tritt. Bei den Hausherren kamen nach einer guten halben Stunde auch noch Probleme im Spielaufbau hinzu. Die Störche attackierten sehr stark und ließen den Degerlochern keinen Raum zur Entfaltung.
Nach 38 Minuten wurde es dann erstmals sehr ruppig, als Gerrit Müller mit seiner Grätsche den Kieler Keeper traf. Dies entfachte wütende Diskussionen, doch nach kurzer Behandlung konnte Kronholm letztendlich weitermachen. Gefahr sollte jedoch in den ersten 45 Minuten nicht mehr entstehen und so blieb es beim torlosen Zwischenstand.
Nach dem Wiederanpfiff wirkten zunächst die Kieler ein wenig schläfrig und Stuttgart drehte ein wenig auf. Der ballführende Gegner wurde sofort unter Druck gesetzt, so dass den Störchen Fehler unterliefen. Kronholm wurde unter Bedrängnis in der 47. Minute angespielt und versuchte zu klären, schlug das Spielgerät aber genau vor die Füße von Gerrit Müller, dessen Schuss aber zu überhastet auf der Tribüne landete.
Nach 54 Minuten kam Sandrino Braun nahezu ungedeckt 20 Meter vor dem Tor der Kieler an den Ball und versuchte sich direkt an einem Schuss, den allerdings Kenneth Kronholm, der Kieler Keeper, sicher festhielt.
Nach einer guten Stunde war ein wirklicher Fight aus der Partie geworden. Beide Teams pflügten beinahe jeden Grashalm des Rasens um und kämpften um jeden Meter Raumgewinn. Das Engagement beider Teams entschuldigte die mangelnde Torgefahr zwar nicht komplett, war aber immerhin schön anzusehen. Auch die ruhenden Bälle auf beiden Seiten waren einfach zu nächlässig gespielt.
Die Kickers waren zwar dem ersten Tor hier mittlerweile näher als die Gäste aus dem Hohen Norden der Bundesrepublik, doch letztenendlich ging das Spiel ohne größere Torchancen weiter und VIeles, nahezu Alles, spielte sich um die Mittellinie herum ab. Keine der beiden Mannschaften wollte auch nur im geringsten nachlassen. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit schien sich nahezu Alles mit dem torlosen Remis abgefunden zu haben.
In der 78. Spielminute keimte mal wieder so etwas wie Torgefahr auf, als Calamita im Strafraum des KSV nach tollem Zuspiel von Halimi zum Abschluss kam, doch Kenneth Kronholm packte sicher zu und verhinderte Schlimmeres.
Auf beiden Seiten fehlte so ein wenig die Genauigkeit beim letzten Pass und auch beim Schuss. In der 80. Minute ließ Marc Heider technisch sauber mit der Brust auf Tim Siedschlag abtropfen, der mit vollem Risiko volley abzog, jedoch auch genau so deutlich verzog.
Die letzten Minuten gehörten noch einmal den Störchen, die nun ihre Chance anscheinend witterten, doch der Doppelpassversuch zwischen Siedschlag und Kegel wurde soeben noch von Müller unterbunden.
Eine Minute vor dem Ende der Partie wurde es noch einmal hekitsch, denn Daniel Kaiser sah nach einen weiteren Foul die gelb-rote Karte und durfte vorzeitig Duschen gehen.
Beide Trainer reagierten sofort auf die neue Situation und wechselten aus, doch die letzte Aktion, eine Ecke für die Gäste aus Kiel, wurde auch nicht mehr gefährlich und so blieb es beim torlosen Remis.