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Stuttgarter Kickers Abwehrchef Leist: „Vom Klassenerhalt bin ich felsenfest überzeugt“

Nach einem formidablen Rückrundenstart sind die Stuttgarter Kickers mit drei Pleiten in Serie und einem miserablem Torverhältnis von 1:9 Treffern wieder ganz tief in die Abstiegszone abgestürzt. Der Tabellenkeller ist extrem eng geworden, was auch Innenverteidiger Julian Leist so erkannt hat, der sich gegenüber den „Stuttgarter-Nachrichten“ zur kritischen Situation wie folgt geäußert hat: „Wir wissen, dass es um unsere Arbeitsplätze geht.“ Nun muss ein Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten Offenbacher Kickers her.

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Stuttgarter Kickers Abwehrchef Leist: „Vom Klassenerhalt bin ich felsenfest überzeugt“
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Die Kickers aus Offenbach wie aus Stuttgart haben sicherlich schon einmal deutlich angenehmere Zeiten in ihrer langjährigen Vereinshistorie erleben dürfen. Während Offenbach schon 30 Zähler gesammelt hat und damit drei Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz, stehen die Stuttgarter Kickers punktgleich mit dem jetzigem Absteiger aus Babelsberg auf dem 16. Tabellenplatz. Einzig das Torverhältnis kann das Team von Trainer Gerd Dais in der Tabelle vor den punktgleichen Kontrahenten Alemannia Aachen und SV Babelsberg 03 lassen.
Julian Leistner ist ein absoluter Leistungsträger bei den „Blauen.“ Vor wenigen Tagen konnte er seinen 25. Geburtstag feiern, den er jedoch nicht ohne negative Gedanken über die sportliche Situation seines Arbeitgebers genießen konnte. Dies hat er den „Stuttgarter Nachrichten“ anvertrauen können: „Einerseits schon. Wir hatten am Montag frei, und meine Freundin aus München kam zu Besuch. Andererseits belastet mich die aktuelle Situation, und ich habe die eine oder andere schlaflose Nacht.“ Dennoch hat er auch ein mögliches Rezept gefunden, damit er diese problematische Situation richtig überstehen kann, um auch die positiven Lehren darauf ziehen zu können: „Allein daheim zu sitzen ist ganz schlimm. Für mich ist es am besten, wenn ich mit meinen Mitspielern zusammen sein kann, wir trainieren um die Lage gemeinsam analysieren.“
Trainer Dais hat in seinen ersten Wochen die Mannschaft richtig motivieren können. Zuletzt hat er auch die Verbalkeule ausgepackt. Eine Maßnahme, die der gebürtige Bayer Leist absolut positiv und als gerechtfertigt erachtet: „Nach dem 0:3 vor gut zwei Wochen bei Alemannia Aachen hat er uns laut und hart kritisiert – und das völlig zu Recht. Zuletzt in Saarbrücken haben wir uns klar gesteigert, doch aufgrund fehlender Effizienz haben wir uns nicht belohnt.“ Und speziell die bittere 0:3-Pleite bei Alemannia Aachen hat die gesamte Mannschaft traurig gemacht, was Leist offen anspricht: „Das ist das Problem. Diese beiden Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten haben uns richtig wehgetan, uns zurückgeworfen, und es macht keinen Spaß, die Zeitung aufzuschlagen und die Tabelle anzuschauen.“
In den letzten drei Partien wurde die wenig beachtenswerte Bilanz von 1:9 Toren erspielt. Leist agiert als Abwehrchef und versucht nun dafür die notwendigen Erklärungen zu finden: „Es hat an den nötigen Absprachen gefehlt. Auch die letzte Überzeugung, die Zweikämpfe zu gewinnen, war nicht da.“ Dennoch ist er nicht der Überzeugung, dass der 3:0-Erfolg im Stadtderby gegen die Reserve des VfB Stuttgart für diese Krise verantwortlich gewesen ist. Selbstzufriedenheit mag er nicht erkannt haben: „Nein, jeder Spieler wusste doch ganz genau, dass der Klassenverbleib kein Selbstläufer wird und 27 Punkte nicht reichen werden, um drin zu bleiben. Aber jetzt ist der Druck natürlich deutlich gestiegen.“ Er, ehemaliger Jugendspieler des FC Bayern München ist überzeugt davon, dass die Mannschaft den im Abstiegskampf herrschenden Kampf positiv gegenübertreten kann: „Bestimmt. Wir haben in der vergangenen Regionalliga-Saison gezeigt, dass wir mit Druck umgehen können, als uns die SG Sonnenhof Großaspach permanent im Nacken saß.“
Die Vermutung, dass die Kickers unter Aufstiegstrainer Dirk Schuster ein Stück weit aggressiver in den Zweikämpfen gewirkt haben, mag Leist mit folgenden Argumenten begründen: „Das mag für Außenstehende so aussehen und liegt möglicherweise daran, dass wir unter Gerd Dais etwas tiefer stehen, also den Gegner nicht so früh attackieren. Das wirkt dann vielleicht etwas verhalten. Doch bei uns Spielern brennt das Feuer zu 100 Prozent. Die Mannschaft lebt – und wir wissen, dass es auch um unsere Arbeitsplätze geht. Was wir jetzt dringend brauchen, ist ein Erfolgserlebnis.“
Immerhin scheint sich Leist, der 2011 vom deutschen Rekordmeister Bayern München ans Stuttgarter Degerloch gewechselt ist am Neckar besten wohl zufühlen. Auch deshalb hat er einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben. Er liefert den Grund dafür: „Ich fühle mich bei den Kickers sehr, sehr wohl.“ Und er macht zugleich auch deutlich, dass die viertklassige Regionalliga nicht das Ziel seiner Träume in der kommenden Saison darstellt: „Klar ist es mein Wunsch, dritte Liga zu spielen. Und ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass wir das schaffen.“

Quelle: www.stuttgarter-nachrichten.de

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