Marchese muss ersetzt werden
Die 3. Liga ist in dieser Saison ausgesprochen ausgeglichen besetzt. Für den erst 21-jährigen Marco Gaiser war sein erstes Drittliga-Spiel in der Anfangsformation nicht gerade in bester Erinnerung geblieben. Das Talent hat im defensiven Mittelfeld Enzo Marchese ersetzt, der aktuell schmerzlich vermisst wird. Trotz all der Enttäuschung über diese deutliche Niederlage sollte auch keineswegs vergessen werden, dass der Abstand auf den direkten, zweiten Aufstiegsplatz bei gerade einmal einen Zähler liegt, weshalb Pessimismus der falsche Ratgeber sein würde. Natürlich wird Marchese schmerzlich vermisst. Dies hat auch sein aktueller Stellvertreter Sandrino Braun so gegenüber der „Stuttgarter Zeitung“ kundgetan, wenn er auch zu berichten weiß: „Er ist ja trotzdem immer bei uns.“
Junge Spieler sollen herangeführt werden
Nun hat eben der junge Gaiser die Rolle vom Führungsspieler übernommen. Es wäre zu einfach, ihm die Verantwortung für diese deutliche Niederlage allein anzulasten. Auch Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer konnte schnell deutlich machen, dass der Verein auch weiterhin an das Talent glauben wird: „Wir sind von seinen Fähigkeiten absolut überzeugt.“ Der Einbau von jungen, talentierten Spielern, die selbstverständlich auch den einen oder anderen Fehler begehen, ist ein wohlkalkuliertes Risiko gewesen. Neben Gaiser wird etwa auch Daniel Kaiser zukünftig mit einer Einsatzchance bedacht werden. Steffen begründet dies wie folgt: „Uns war ja klar, dass wir nicht ohne Ausfälle durch die Saison marschieren. Enzos Ausfall müssen wir als Team kompensieren.“
Gute Perspektive für den Ex-Reutlinger
Gaiser hat die Position von Enzo Marchese perfekt übernehmen können, ohne, dass gleich eine völlige Systemumstellung notwendig gewesen wäre. Auch Braun oder Besar hätten Optionen darstellen können, aber der 192 Zentimeter große Kicker hat absolut die Anlagen, um zukünftig zu mehr Spielzeit kommen zu können. Ehrlich weiß er auch, dass auch er nicht fehlerfrei gewesen ist und spricht das Manko auch ehrlich an: „Ich hätte vor dem ersten Tor vielleicht ein Foul machen müssen.“ Offensiv hat Gaiser Qualitäten zeigen können, während im Defensiv-Verhalten sicherlich noch intensiver gearbeitet werden muss. Steffen lobt den Youngster: „Marco hat es ganz gut gemacht, kann’s aber noch besser. Er hat Ansätze von dem gezeigt, was ich mir vorstelle.“ Dazu nennt er die Vorzüge: „Er hat ein geiles Spielverständnis, sicheres Passspiel und ist kopfballstark“
Steffen vertraut Gaiser
Diese Eigenschaften prädestinieren ihn für eine hoffnungsvolle Karriere. Dennoch wird es auch Rückschläge geben, was für Steffen aus eigener Erfahrung auch normal sein wird: „Ich habe mir vor meinen ersten Spielen auch in die Hose gemacht.“ Der Spieler hat auch erkennen können, dass die Abhängigkeit seines Leistungspotentials zur Mannschaft auch nicht unerheblich ist: „Wenn es in der Mannschaft gut läuft, ist es auch für mich einfacher.“ Nun geht es gegen den Zweitliga-Absteiger FC Energie Cottbus. Keine leichte Aufgabe für die Kickers. Es geht im Stadion an der Kreuzeiche zur Sache gegen die Lausitzer. Die Heimstätte des SSV Reutlingen war auch die Station in der Jugend von Gaiser. Dort hat er eine exzellente fußballerische Ausbildung genießen können. Steffen vertraut dem Talent und berichtet der „Stuttgarter Zeitung“ folgendes: „Er wird ziemlich sicher wieder spielen.“
Stuttgarter Kickers: Marchese-Stellvertreter Gaiser erhält Vertrauen
Mit einem satten 1:5 mussten die Stuttgarter Kickers das Stadtderby gegen den VfB Stuttgart II am letzten Spieltag verlieren. Der Gedanken an die Mechatronik-Arena in Großaspach wird für die Stuttgarter-Verantwortungsträger und Fans gewiss nicht gerade grenzenlose Euphorie auslösen. Nun wird nach den möglichen Gründen für diese klare Niederlage in diesem ganz besonderen Spiel gefahndet. Einige Ansätze sind offenbar schon erkennbar.
Datum der Veröffentlichung: 23.10.2014 12:55 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: stuttgarter-zeitung.de
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