Stuttgarter Kickers. Interimstrainer Hartmann wünscht sich Heimsieg über Regensburg bei Pflichtspielpremiere
Mit gerade einmal drei Punkten stehen die Stuttgarter Kickers auf dem vorletzten Tabellenplatz in der 3.Liga. Am neunten Spieltag steht das wichtige Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg auf dem Programm. Dieses Spiel gegen den Zweitliga-Absteiger sollte möglichst siegreich gestaltet werden, denn der Anschluss ans Tabellenmittelfeld sollte nicht verloren werden. Zugleich ist es auch das erste Spiel unter dem neuen Trainer Jürgen Hartmann, der am liebsten mit einem Heimsieg gegen die Oberpfälzer starten möchte.
Datum der Veröffentlichung: 13.09.2013 16:27 Uhr | Autor: Henning Klefisch
Dieser gewünschte Heimdreier mutiert fast schon zur Pflichtaufgabe, denn der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz liegt mittlerweile schon bei stattlichen vier Zählern. Mit einem hohen Maß an Ausgeglichenheit und enorm viel Souveränität kann der der Ex-Meisterspieler des VfB Stuttgart überzeugen. Mit stattlichen 50 Jahren steht Hartmann nun also vor seinem Debüt als Trainer. Er agiert als Interimstrainer selbstbewusst und deutlich sowie direkt. Gegenüber „kick-s.de“ weiß er folgendes zu berichten: „Dass wir das Ganze ein bisschen offensiver angehen wollen, liegt in meiner Philosophie. Wir müssen aber auch abwarten, wie das Spiel verläuft. Die Mannschaft muss so stehen, dass sie auf alle Situationen reagieren kann. Das ist mir wichtig.“ Ehrlich räumt er auch ein, dass er in den vergangenen Wochen die teils prekäre, sportliche Situation rund um den berühmten Stuttgarter Fernsehturm genauestens analysiert hat. Aktiv statt passiv heißt eine ganz bestimmte Zauberformel in der neuen Art des Fußballs bei den Schwaben. Man möchte dem Gegner sein Spiel aufzwängen.
Aktives Spielen statt Defensivkonzept
Die Dankbarkeit innerhalb der Mannschaft wird ganz gewiss gegeben sein. Zuletzt wurde unter Vorgänger Morales allzu sehr die Defensive gepredigt. Hartmann denkt modern, was auch an folgenden Worten deutlich wird: „Ich spüre das auch innerhalb der Mannschaft. Die wollen spielen und nicht nur warten, bis der Gegner einen Fehler macht. Ich finde, man muss den Gegner auch nach Fehlern zwingen. Je weiter vorne man das schafft, desto kürzer ist der Weg zum Tor.“ Und er fügt hinzu: „Wenn man ein Spiel sieht, soll man ja auch sehen, die Mannschaft will was erreichen, die will die Sache selbst in die Hand nehmen.“ Gespräche stellen für ihn eine wichtige Erfolgsbasis dar. So sagt er zu diesem Thema etwa: „Nach dem Spiel kann man über alles reden. Währenddessen und im Training sage ich schon, was Sache ist.“
„Ein gutes Zeichen, wie engagiert die Spieler dabei sind“
Es ist daher auch nicht allzu verwunderlich, dass dieser neue Führungsstil tatsächlich sehr gut angenommen wird. Dies kann auch Spielführer Enzo Marchese deutlich machen: „Wir haben im Training viele Spielformen gemacht, waren mit viel Spaß, aber auch dem nötigen Ernst bei der Sache – das war eine gute Mischung.“ Auch Sportchef Guido Buchwald erfreut sich an den letzten Trainingseinheiten spürbar: „Das ist ein gutes Zeichen, wie engagiert die Spieler dabei sind.“
„Ich muss mich selbst noch hinterfragen“
Offen hat jedoch keiner davon gesprochen, dass Hartmann ein Trainer auf Abruf sein wird. Dieses Thema wird derzeit gänzlich wegdiskutiert bei den „Blauen“. Auch Hartmann selbst möchte sich nicht konkreter mit dieser Frage beschäftigen: „Ich muss mich selbst noch hinterfragen, warum ich in dieser Hinsicht so ruhig bin. In Bezug auf die Frage habe ich im Moment eine Seelenruhe. Das liegt vielleicht auch ein bisschen in meinem Naturell.“
Kann Marcos Alvarez gegen Regensburg mitspielen
Wenn es gegen das Mittelfeldteam aus Regensburg zum ersten Saisonsieg kommen sollte, wird die Suche nach einem neuen Trainer nicht unbedingt beschleunigt werden. Soviel steht schon einmal fest. Regensburg stellt bei realistischer Betrachtungsweise einen durchaus schlagbaren Gegner dar. Zuletzt konnte der Jahn immerhin einen 2:0-Heimsieg über den 1. FC Saarbrücken landen. Zuletzt hat man sich immerhin einen Mittelfeldplatz ergattern. Am Mittwoch ist Mahir Savranlioglu wegen seines Kreuzbandrisses erfolgreich operiert worden. Buchwald weiß dazu zu berichten: „Wenn alles optimal läuft, kann er im Februar wieder einsteigen.“ Der technisch starke Mittelfeldmann hat nun über seinen Facebook-Account folgendes mitgeteilt: „Ich möchte mich bei allen für die wirklich vielen Genesungswünsche bedanken. Ich bin mir im Klaren, dass eine schwere Zeit auf mich zukommt, aber es baut mich auf und macht mir Mut, weil ich weiß, dass so viele an mich denken.“ Paul Grischok wird wegen einer Schulterverletzung ausfallen. Stefan Maletic plagt sich mit muskulären Problemen herum, während Kevin Dicklhuber wegen einer Rotsperre ausfallen wird. Unklar ist, ob Marcos Alvarez mitspielen wird, da er angeschlagen ist.
Quelle: kick-s.de
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