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Starke Defensive ist Bielefelds Trumpf beim Punktgewinn in Karlsruhe

Arminia Bielefeld ist wahrlich etwas Historisches gelungen, denn der aufstiegsambitionierte Drittligist konnte beim 0:0-Unentschieden beim Karlsruher SC die beeindruckende Siegesserie des Karlsruher SC vorläufig beenden. Zuvor hat der badische Traditionsverein zehn Siege in Serie erreichen können. Besonders DSC-Torwart Patrick Platins konnte mit starken Reflexen den letztlich verdienten Punkt aus dem Wildparkstadion retten. Dennoch konnte der starke Keeper seine eigene Leistung nicht kommentieren, da die Arminen ein Art „Presseboykott“ durchgeführt haben, wo wortlos an der wartenden Journaille vorbeimarschiert worden ist.

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Starke Defensive ist Bielefelds Trumpf beim Punktgewinn in Karlsruhe
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Zum Grund für den verhängten „Maulkorb“ für die Bielefelder-Spieler wusste Geschäftsführer Marcus Uhlig folgendes zu berichten: „Der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts über einen möglichen Wechsel unseres Stürmers Fabian Klos zum SC Paderborn war sehr unglücklich. Das hat uns geärgert, weil wir überzeugt sind, dass es dem Verein geschadet hat. Deshalb haben wir die Spieler aufgefordert, sich bedeckt zu halten.“ Konkret geht es um den Sachverhalt eines Berichtes im Westfalen-Blatt vom vergangenen Freitag, wo der SC Paderborn als Interessent für DSC-Torjäger Fabian Klos genannt worden ist. Der Vertrag des 14-fachen Saisontorschützen wird im Sommer diesen Jahres auslaufen. In mehreren Gesprächen zuvor konnten sowohl SCP-Manager Michael Born, als auch dessen Trainer Stephan Schmidt glaubhaft versichern, dass der ostwestfälische Zweitligist ein ernsthaftes Interesse an einer Verpflichtung von Fabian Klos hegt: „Wir beschäftigen uns natürlich mit dem besten Torschützen der 3. Liga. Ich habe mit seinem Berater bereits gesprochen, konkrete Verhandlungen hat es aber noch nicht gegeben.“
Für Arminias Trainer Stefan Krämer scheint hingegen klar zu sein: „Wir hätten uns gewünscht, vorgewarnt zu werden, bevor das eine ganze Seite in der Zeitung ausmacht. Denn vor dem Spiel bringt so etwas schon Unruhe in die Mannschaft, und speziell bei Klos ist so etwas nicht leistungsfördernd, wenn er sich immer nur mit anderen Sachen beschäftigt. Uns allen wäre lieber gewesen, wir hätten das Spiel erstmal gespielt.“ Deshalb muss auch selbstverständlich Verständnis für diese Entscheidung aufgebracht werden. Die Konzentration auf dieses überaus wichtige Spiel wurde durch diese Spekulationen empfindlich gestört, wie auch Geschäftsführer Uhlig gegenüber der „Neuen Westfälischen“ bekannt gibt. So sagt der Finanzfachmann der Bielefelder, dass „der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts über einen möglichen Wechsel unseres Stürmers Fabian Klos zum SC Paderborn sehr unglücklich war.“ Dadurch sei es zu einem Schaden für den Verein gekommen. Aus diesem Grund wurde für die Spieler Stillschweigen bekannt gegeben.
Letztlich hat jedoch auch all das Wechseltheater nichts daran ändern können, dass Arminia beim KSC eine verdammt starke Leistung geboten hat. Vor allem in der Defensive konnte das aufstiegswillige Team aus der Leineweberstadt einen sehr soliden Part erledigen und ließ nicht allzu viel anbrennen. Wenn tatsächlich Gefahr durch die Gastgeber erzeugt werden konnte, dann war es Torwart Platins, der mit zahlreichen Glanzparaden den Punktgewinn sicherstellen konnte. Dementsprechend gut gelaunt präsentierte sich auch der Bielefelder Trainer, der gegenüber der „Neuen Westfälischen“ bekannt gegeben hat: „Das ist auf jeden Fall ein gewonnener Punkt.“ Dennoch gab es durchaus Verbesserungspotential, denn in der Offensive gab es leider nicht genügend Durchschlagskraft durch die Bielefelder, die sich vermehrt darauf konzentriert haben, Karlsruhes Ausnahmespieler Hakan Calhanoglu aus dem Spiel nehmen zu können. Dabei ist insbesondere dem kampfstarken Mittelfeldmann Philipp Riese ein Extralob auszusprechen, denn der kleine Zweikämpfer konnte gegen den technisch überlegenen Deutsch-Türken ein absolut sehenswertes Spiel absolvieren, was sich darin niedergeschlagen hat, dass bis auf einige Freistöße kaum einmal gefährliche Aktionen vom künftigen Hamburger-Bundesligaspieler ausgegangen sind.
Als Nachteil hat sich letztlich die Sprunggelenksverletzung von Manuel Hornig erwiesen, der nach 25 Spielminuten ausgewechselt werden musste. Die taktischen Umstellungen waren dadurch vielzählig, denn Tom Schütz musste wieder die Position vor der Abwehrkette einnehmen, während Johannes Rahn ins Zentrum musste und Pascal Testroet die Position auf dem linken Flügel übernehmen musste. Die Kombinationen wurden dadurch nicht unbedingt flüssiger. Immerhin sprang kurz vor der Halbzeitpause durch Sebastian Hille ein Torschuss heraus. Fußballerische Stärken hingegen wurden kaum deutlich, wie auch Krämer ehrlich einräumen musste: „Ich weiß, dass wir fußballerisch mehr bewirken können. In der ersten Halbzeit war ich mit den Ballbesitzanteilen noch zufrieden, aber der Druck des KSC war dann schon extrem hoch.“
Ähnlich bewertete dies auch KSC-Trainer Markus Kauczinski, der sich über eine „aufopferungsvolle Abwehrschlacht“ der DSC-Kicker äußerte. Diese Aussage war beileibe keine Kritik, denn auch wenn seine Mannschaft in großer Vielzahl einige vielversprechende Tormöglichkeiten liegen gelassen hat, so fügte er auf der anschließenden Pressekonferenz noch einmal hinzu, „dass man gegen den Ligavierten auch mal mit einem Punkt zufrieden sein muss.“ Wie bereits eingangs erwähnt arbeitete die gesamte Bielefelder-Mannschaft sehr geschlossen gegen den Ball und hatte mit Spielführer Thomas Hübener einen Leistungsträger in der Innenverteidigung, der viele Situationen gekonnt lösen konnte. Gegenüber der „Neuen Westfälischen“ äußert sich der ehemalige Dresdener: „Wenn man es spielerisch nicht lösen kann, muss man es über den Kampf machen. Heute hat man gesehen, dass die Mannschaft einen Riesencharakter hat. Keiner war sich zu schade und hat sich für den anderen in die Bälle geworfen.“ Hübener präsentiert sich trotz der bekannt schwierigen Personalsituation sehr optimistisch, wenn es um die Bielefelder Aufstiegshoffnungen geht: „Wenn wir Woche für Woche so eine Leistung abrufen können, werden wir im Aufstiegskampf weiter ein Wörtchen mitreden.“

Quelle: nw-news.de ; westfalen-blatt.de

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