„Ich leide natürlich mit“
Viel Herzblut ist im Spiel bei Hofmann und Schlauderer. Dies merkt man schnell, wenn man dem Duo zuhört. Und dieses Herzblut ist auch nicht erloschen, obwohl die beiden Routiniers zum Ende ihrer aktiven Fußball-Laufbahn noch bei anderen Mannschaften gespielt haben. Gegenüber der „Mittelbayerischen Zeitung“ weiß etwa Hofmann zu berichten: „Es tut mir weh. Ich leide natürlich mit.“ Der 41-Jährige hat zwischen 2010 bis 2013 im Tor des Jahn gestanden und hat sich innerhalb dieses Zeitraums schnell den Status als Publikumslieblings erarbeiten können. 2012 ist er zusammen mit Trainer Markus Weinzierl in die 2. Fußball-Bundesliga aufgestiegen, wo allerdings nach einem Jahr wieder der direkte Abstieg verkraftet werden musste.
Eine echte Identifikationsfigur
Hofmann ist mittlerweile beim oberbayerischen Landesligisten Kirchheimer SC als Trainer aktiv, macht sich offenbar seine Gedanken um seinen Ex-Verein, auch wenn der Kontakt nach Regensburg mittlerweile abgerissen ist. Auch schon zu seinen Zeiten als Torwart des TSV 1860 München hat er sich intensive Gedanken um seinen Arbeitgeber gemacht. Er war eine echte Identifikationsfigur, weil er seine Arbeitgeber geliebt und gelebt hat, ohne zu aufdringlich zu werden. Stets war Hofmann mit ganzem Herzen dabei und zeigte mit einer großen Leidenschaft auf und neben dem Spielfeld, dass er alles für den Verein gibt.
Ehemalige einbinden als Lösung?
Einen klaren Kritikpunkt ganz er ganz explizit nennen. So hofft er, dass zukünftig verdiente Spieler, ähnlich wie bei anderen Teams, besser in den Verein integriert werden, was häufig die Kompetenz und auch die Identifikation deutlich steigern kann. So etwa auch im Fall von Stefan Binder oder auch Tobias Schlauderer, die eine hohe Akzeptanz im Umfeld genießen und im sportlichen Bereich sicherlich gerne mitarbeiten würden. Hofmann selbst hat zum Ende seiner Jahn-Zeit offen sein Interesse an einer weiteren Tätigkeit im Verein zugegeben. Nun spricht er gegenüber der „Mittelbayerischen Zeitung“ klare Worte über das Fehlverhalten einiger Ex-Funktionäre der Oberpfälzer: „Ulrich Weber, damals noch Vorstandsvorsitzender, hat mir seinerzeit gesagt, dass mich der neue Manager deswegen anrufen wird. Doch ist das nie geschehen.“
In der neuen Arena nur noch viertklassig?
Auch wenn von Vereinsseite offensichtlich kein allzu großes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit zu bestehen scheint, so macht er sich absolut Sorgen um die Zukunft des SSV Jahn: „Ich hoffe, dass die Mannschaft die Kurve bekommt. Das gehe aber nur gemeinsam.“ Gerne erinnert er sich dabei an die Aufstiegssaison 2011/12 zurück, denn „da hatten wir auch eine schlechte Phase, die wir aber durch unser Zusammengehörigkeitsgefühl überwunden haben. Die Spieler haben für den Jahn immer alles gegeben, trotz einfachster Bedingungen.“ Nun bringt er klar zum Ausdruck, dass es ihm spürbar weh tut, „den Jahn jetzt in dieser Situation zu sehen – schon im Hinblick auf das neue Stadion.“ Die neue schmucke Arena, die aktuell gebaut wird, sollte ursprünglich im Optimalfall Zweitliga-Fußball zu sehen bekommen. Doch der Fußball ist bekanntlich ein enorm schnelllebiges Geschäft, welches auch auf interessante und ambitionierte Stadionprojekte keine Rücksicht nimmt.
SSV Jahn Regensburg: Ex-Torwart Michael Hofmann macht sich Sorgen
Der Blick auf die Tabelle der 3. Liga lässt auch bei ehemaligen Spielern des SSV Jahn Regensburg die Sorgenfalten größer werden. Acht Punkte nach 13 Partien sind eine überaus schwache Bilanz, die den letzten Platz zur Folge haben. Allerdings haben die Domstädter gerade einmal drei Punkte Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Für ehemalige Regensburger-Fußball-Größen wie Michael Hofmann und Tobias Schlauderer ist die aktuelle Situation alles andere als leicht zu ertragen.
Datum der Veröffentlichung: 15.10.2014 17:46 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: mittelbayerische.de
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