„Meine Hauptaufgabe wird sein, das sportliche Tagesgeschäft mit zu bestreiten“
Schnell macht Schromm auch deutlich, dass diese Umstellung erst einmal gelernt werden muss. Die Inhalte seiner Aufgaben sind nun völlig konträr im Vergleich zur Trainertätigkeit. So beschreibt er seine Aufgabengebiete wie folgt: „In den ersten Wochen bin ich zunächst damit beschäftigt, mir ein Bild zu machen über die Aufgaben der Geschäftsstelle, intensive Gespräche zu führen mit den Mitarbeitern und den Ist-Zustand zu eruieren. Dann gilt es die Arbeitsabläufe und Kompetenzen möglichst zu optimieren und klare Strukturen in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen zu erarbeiten. Meine rechte Hand dabei wird Hans Reitinger sein. Das ist erst einmal der Einstieg. Meine Hauptaufgabe wird jedoch sein, das sportliche Tagesgeschäft mit zu bestreiten.“
„Präsident Schwabl ist unser wichtigster Talentscout“
Zudem wird er nun deutlich massiver mit der Kaderplanung und der Beobachtung von potentiellen Neuzugängen involviert sein. Eine Aufgabe, die nicht gänzlich neu für ihn ist. Zusammen mit Haching-Präsident Manfred Schwabl betreibt er aktiv diese Planung, wie er nun deutlich zum Ausdruck gebracht hat: „Talentsichtung ist ja für mich keine neue Tätigkeit, das habe ich bisher auch schon gemacht. Diese Aufgabe lastet auf allen Schultern, jeder unserer Trainer und Sportkoordinatoren ist auch gleichzeitig Scout. Unseren Präsidenten nicht zu vergessen - Manfred Schwabl ist sogar unser wichtigster Talentscout. Er sieht sich viele Regionalliga- und auch Jugend-Spiele an, kennt die meisten Talente in der Region und darüber hinaus. Natürlich werde ich mich dieser Aufgabe nun auch im Rahmen meiner Tätigkeit als sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums verstärkt widmen.“ Er hat auch schon verraten, dass die neue Spielzeit bereits auch schon seit geraumer Zeit geplant wird. In dieser Aufgabe gibt es keine echte Erholungsphasen, da der Transfermarkt ständig in Bewegung ist. Schromm hat folgendes zur Planung für die neue Spielzeit mitzuteilen: „Das machen wir bereits seit Oktober, weil das ein permanenter Prozess ist.“
Fernstudium im Fußball-Management
Über die möglichen Gründe für sein neues Amt kann er nur vage Angaben machen. Er geht aber davon aus, dass ihm seine Ausbildung gut weitergeholfen hat: „Das war ein wichtiger Punkt für die Entscheidung im Präsidium. Die Idee, mit mir als Sportdirektor eine Alternative zur Doppelspitze im Trainerstab zu schaffen, entstand schon vor mehreren Monaten. Ich habe schon während meiner Zeit beim Bayerischen Fußball-Verband ein Fernstudium beim IST in Düsseldorf mit dem Schwerpunkt Fußball-Management absolviert, um mich neben meiner damaligen Trainertätigkeit auch in einem anderen Bereich weiterzubilden. Das kommt mir jetzt zugute.“
„Gemeinsam dazu entschlossen, die Neustrukturierung bereits jetzt zu vollziehen“
Der relativ frühe Zeitpunkt ist auch für ihn sehr überraschend gewesen. Allerdings zeigt er volles Verständnis für diese Entscheidung, da er von der Sinnhaftigkeit absolut überzeugt zu sein scheint: „Ja, eigentlich wollte ich damit erst einmal meinen Fußball-Horizont erweitern und mir weitere berufliche Optionen schaffen. Wir haben uns gemeinsam dazu entschlossen, die Neustrukturierung bereits jetzt zu vollziehen. Ein wichtiges Argument war nicht nur die aktuelle Planung für den Profibereich, sondern auch die Weiterentwicklung des Unterbaus.“
Wichtige Aufgaben als Sportdirektor
Seine Aufgabengebiete, die nun auf ihn zukommen werden, kann er ebenfalls schon benennen: „Viele Entscheidungen die das Alltagsgeschäft betreffen, müssen vorbereitet und dann entsprechend kommuniziert werden. Das gilt insbesondere für den sportlichen Bereich – ob bei den Profis oder im Nachwuchsleistungszentrum. Damit kann sich das Präsidium dann vor allem auf die strategische und wirtschaftliche Weiterentwicklung des Vereins konzentrieren.“
„Tägliche Kommunikation mit Manuel Baum und dem Trainerstab ist für beide Seiten wichtig“
Zweifelsfrei ist dies für den 44-Jährigen eine klare Umstellung, denn von nun an wird er nicht mehr die Geschicke auf dem Platz verwalten. Trotzdem wird er auch zukünftig in seiner neuen Aufgabe als Sportdirektor einen engen Kontakt zum Team bilden. Besonders der Umgang mit seinem ehemaligen Trainerkollegen Manuel Baum wird auch weiterhin existent sein: „Ich musste mich im Trainingslager erst einmal daran gewöhnen, nicht mehr unmittelbar auf dem Platz zu stehen. Aber natürlich werde ich auch weiterhin ganz nah an der Mannschaft dran sein. Die tägliche Kommunikation mit Manuel Baum und dem Trainerstab ist für beide Seiten wichtig.“ Während der Spiele der Spielvereinigung Unterhaching wird er den Platz auf der Trainerbank jedoch aufgeben und auf der Tribüne sitzen, wie er der vereinseigenen Homepage nun verraten hat: „Ich werde wahrscheinlich auf der Tribüne sitzen und mir die Spiele von dort aus anschauen. Aber konkret haben wir darüber noch nicht gesprochen. Auch das wird sich ergeben.“
SpVgg Unterhaching: Ex-Trainer Schromm spricht über Aufgaben als Sportdirektor
In der sportlichen Führung hat sich bei der Spielvereinigung Unterhaching nun einiges getan. So ist Claus Schromm mittlerweile auf die Position des Sportdirektors gewechselt und gibt gegenüber der vereinseigenen Homepage „spvggunterhaching.de“ nun sein erstes, offizielles Interview zu seiner neuen Aufgabe und den Perspektiven beim ehemaligen Bundesligisten aus dem Münchener-Süden. Mit 28 Punkten nach 21 Partien steht die SpVgg Unterhaching auf dem elften Tabellenplatz in der 3. Liga. Sieben Punkte Abstand haben die Bayern damit hinter Relegationsplatz drei.
Datum der Veröffentlichung: 14.01.2014 14:37 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: spvggunterhaching.de
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