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SpVgg Unterhaching - Die Geschichte

Das Portrait des Sportparks und die bewegte Geschichte des ehemaligen Bundesligisten

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SpVgg Unterhaching - Die Geschichte
Foto: SpVgg Unterhaching
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Geschichte



Die ersten Jahre bis Ende des Krieges

Bevor der Verein gegründet wurde war er die Fußballabteilung des TSV Hachinger Tal. Die Abspaltung in die SpVgg Unterhaching folgte offiziell am 1.1.1925. Vier Jahre später bekam der Verein den Fußballplatz an der Jahnstraße von der Gemeinde zur Verfügung

Unterhaching machte daraufhin einen Satz von zwei Aufstiegen ab 1931 innerhalb 13 unbesiegten Monaten bis in die A-Klasse. Jedoch sollte diese Euphorie die um die Spielvereinigung herrschte ein schnelles Ende, als sie 1934 auf Grund von „politischer Unzuverlässigkeit einiger Mitglieder“ durch die Nationalsozialisten kurzerhand aufgelöst wurde.

Jedoch wurde die SpVgg kurz darauf von Ökonomierat Erich Weise weitergeführt. Bis Kriegsbeginn folgten noch drei weitere Vorstände. U. Klinger von 1935–1937, Anton Fischer von 1937–1939 und Josef Haberl 1939.

Turbulente Jahre in der Zeit von 1945–1975

Nach einer Unterbrechung des Spielbetriebes auf Grund politischer Ereignisse wurde dieser bereits einige Monate nach Kriegsende wieder auf genommen. Im Oktober 1945 unter dem neuen Vorstand Anton Huber.

Die ersten beiden Spiele fanden gegen den FC Perlach statt und endeten 4:1 und 1:5.

Die erste reguläre Saison bestritten die Vorstädter in der B-Klasse. Auf Grund der schwierigen Situation war die Anreise zu Auswärtsspielen häufig mit dem Fahrrad zu bewältigen. Die Entlohnung für die Spieler bestand meistens aus Nahrungsmitteln.

Die nächsten 20 Jahre entwickelte sich der Verein zum wahren „Fahrstuhlclub“ zwischen A- und B-Klasse. 1959/60 stiegen die Hachinger mit 12 Punkten Vorsprung auf, ehe es 4 Jahre darauf wieder zurück in die B-Klasse ging. Am letzten Spieltag einigten sich die Konkurrenten aus Dorfen und Grünwald auf ein Unentschieden. 1966 glückte wieder der Aufstieg zurück in die A-Klasse. Die A-Klasse konnte wiederum nur zwei Jahre, gehalten werden. Fix wurde der erneute Abstieg nach einer 0:2 Niederlage gegen den TSV Ottobrunn, eine Mannschaft aus der Nachbargemeinde.

Das Aufstiegsspiel der Saison 1968/69 gewann die Spielvereinigung wiederum, hatte sich jedoch zu früh gefreut. Der 7:0 Heimsieg, der den sicheren Aufstieg bedeutete wurde vom Sportgericht aberkannt. So musste das Spiel gegen München-Haidhausens TSV Ost wiederholt werden.

Dieses sah zur Halbzeit weniger gut aus. Zur Halbzeit führte der TSV Ost mit 1:0. Allerdings konnten die Hachinger in der zweiten Hälfte den Spieß noch umdrehen und durch einen 3:1 Erfolg schlussendlich doch noch den Aufstieg zurück in die höhere Klasse gefeiert werden.Allerdings ließ die nächste Fahrstuhlfahrt nach unten nicht lange auf sich warten.

Im Jahre 1973 wurde Unterhachings Bürgermeister Engelbert Kupka neuer Präsident der SpVgg. Dieser visierte den Wiederaufstieg im Jahr 1975, dem 50-jährigen Jubiläum des Vereines, an. Allerdings war der Abstand zu den Aufstiegsplätzen zu schnell zu groß. Die Highlights der Jubiläumssaison blieben daher die Besuche der beiden größten und erfolgreichsten Münchener Vereine, die von 1860 und FC Bayern München.

Die goldene Zeit – mit dem Fahrstuhl nach oben in der Zeit von 1976–2001

1981 ging es für den Verein das erste Mal in die Amateur-Oberliga, in welcher man zwei Jahre später bereits die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga erreichte. Der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse gelang allerdings erst 1989 im dritten Versuch.

Die 2. Bundesliga war allerdings zu hoch für den kleinen Vorstadtverein und es ging in der Debütsaison postwendend als Tabellenletzter zurück, ebenso wie nach dem zweiten Aufstieg, der im Sommer 1992 gelang.

Aller guten Dinge sind drei. Nach dem dritten Aufstieg in die 2. Liga im Jahre 1999 erreichte die Spielvereinigung im ersten Jahr Rang 4 und verpasste nur knapp den Aufstieg. In die 1. Bundesliga, was niemand je zu träumen gewagt hätte, konnte Haching tatsächlich noch vor der Jahrtausendwende aufsteigen.

Die Überraschung war nicht nur der Aufstieg, sondern auch, dass sich der Vorstadtverein tatsächlich 2 Jahre im deutschen Oberhaus halten konnte.

Zur Mission Bundesliga verstärkte man sich vor der Saison 1999/00 mit erfahrenen Spielern, wie Ludwig Kögl, sowie mit Oliver Straube und Danny Schwarz, die allesamt Erfahrung in der deutschen Nationalmannschaft vorweisen konnten. Auch Dennis Grassow, der bereits in der zweiten Liga für die Hachinger kickte, kehrte zurück. Mit André Breitenreiter vom VfL Wolfsburg kam der Mann, der bisher in der kurzen Bundesligageschichte die meisten Tore für die Spielvereinigung erzielt hat, 15 an der Zahl.

Der erste Spieltag lief nicht so prickelnd. Das Debüt ging mit 0:3 an die Frankfurter Eintracht und dies bedeutete für die Mannschaft, die jeder als ersten Absteiger gesehen hatte, den letzten Tabellenplatz. Doch bereits im 2. Spiel folgte der erste Bundesligasieg der Vereinsgeschichte. Der Gegner hieß MSV Duisburg und wurde mit 2:0 besiegt. Die Hachinger entwickelten sich zu erfolgreichen Underdogs, so konnten die Münchner Vorstädter etablierte Bundesliga-Teams wie Borussia Dortmund und den VfB Stuttgart jeweils zweifach und den FC Schalke 04 in die Knie zwingen.

Bereits 3 Spieltage vor Saisonende konnte der Klassenerhalt gefeiert werden, doch das sollte längst nicht alles sein. Die SpVgg sollte sogar noch eine wichtige Rolle im Titelrennen spielen.

Am letzten Spieltag der Saison 1999/2000 hatte man den Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen zu Gast. Diese hatten bereits 3 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, den deutschen Rekordmeister FC Bayern München, und hatten bereits 9 Finger an der Schale. Der Gegner war ja „nur“ der Münchener Vorstadtverein der überraschend den Nicht-Abstieg geschafft hatte.

Doch die SpVgg konnte dem FC Bayern, der Bremen zu Hause mit 3:1 besiegte, mit einem 2:0 Erfolg doch noch den Meistertitel bescheren. Die Tore im restlos ausverkauften Stadion am Sportpark erzielten Michael Ballack per Eigentor und Markus Oberleitner. Die erste Saison schlossen die Hachinger damit auf Platz 10 ab, vor Schalke und Dortmund.

Unterhaching schaffte es, mit Ausnahme von Jochen Seitz, den es zum VfB Stuttgart zog, die Mannschaft zusammen zu halten und verstärkten sich noch mit den erfahrenen Defensivspielern Dietmar Hirsch und Hendrik Herzog, sowie den slowenischen Nationalspieler Dzoni Nowak. Neben dem Polen Miroslaw Spizak, der in der Offensive für Furore sorgen sollte, kam auch noch für die Rekordablöse, die Unterhaching je bezahlte, in Höhe von 1,5 Mio. DM der Australier David Zdrilic vom abgestiegenen SSV Ulm 1846. Dieser enttäuschte auf voller Linie und konnte neben schwachen Leistungen im rot-blauen Trikot auch nur einen Treffer in 16 Spielen verzeichnen.

Es war einfach nicht die Saison der Vorstädter. Über die volle Distanz hing man hinten drin und musste mit 1:6 gegen die Werkself aus Wolfsburg die höchste Niederlage in der doch kurz geratenen Bundesligageschichte hinnehmen.

Nachdem man am letzten Spieltag dem FC Schalke 04 mit 3:5 unterlag war der Abstieg als Tabellensechzehnter mit 35 Punkten zurück in die 2. Bundesliga besiegelt. Allerdings gelangen auch große Erfolge in der zweiten Bundesligasaison. So konnte man den großen FC Bayern München mit 1:0 besiegen und auch gegen den TSV 1860 München mit einem 3:2 Erfolg vom Platz gehen. Auch der höchste Bundesligasieg konnte eingefahren werden. Man fegte die Berliner Hertha mit 5:2 vom Platz.

Die Vorstädter konnten auch in der Abstiegssaison den zum letzten Mal ausgetragenen DFB-Hallenpokal gewinnen.


Durchmarsch in die Regionalliga und Wiederaufstieg (in der Zeit von 2002 bis 2007)

Obwohl man es schaffte, nahezu den ganzen Kader aus der Vorsaison zusammen zu halten konnte die Spielvereinigung einfach keinen Fuß fassen und wurde ebenso wie Fortuna Düsseldorf und SSV Ulm 1846 im Vorjahr direkt in die Regionalliga weiter gereicht. Nach 5 spielen schloss der Verein auf Rang 13 stehend das langjährige Kapitel Lorenz-Günther Köstner. Der Trainer wurde durch Rainer Adrion ersetzt, der bereits in den 90ern schon einmal als Cheftrainer in der Vorstadt aktiv gewesen war.

Adrion erreichte einen kurzfristigen Aufschwung, jedoch war dieser nicht von langer Dauer und man rutschte immer tiefer in den Tabellenkeller. Auch Adrion musste sein Amt niederlegen und wurde die letzten 5 Spiele der Saison 2001/02 von Schatzmeister Anton Schrobenhauser beerbt. Aber auch er konnte das Ruder nicht mehr rum reißen und somit stand am Ende mit 15. der nächste Unterhachinger Abstieg fest. Jedoch gibt es in dieser Saison etwas geschichtsträchtiges. Mit 8:0 über den späteren Mitabsteiger 1. FC Saarbrücken gelang der höchste Sieg im Profigeschäft.

Die drittklassige Regionalliga Süd konnte man aber bereits schnell wieder verlassen. Ungefährdet erreichte man den ersten Tabellenplatz souverän vor dem bayerischen Mitaufsteiger Jahn Regensburg. Besonders in den Vordergrund konnten sich der Torwart Philipp Heerwagen spielen. Auch Kapitän Matthias Zimmermann schoss mit 12 Toren die meisten Treffer seiner Zeit in Unterhaching. Mit gar 24 Treffern wurde Francisco Copado Torschützenkönig der Regionalliga Süd. Auch im DFB-Pokal konnte die Spielvereinigung feiern. Nach Siegen über die Zweitligisten Union Berlin und FSV Mainz 05 konnte mit dem FC Hansa Rostock auch ein Bundesligist eliminiert werden. Im Viertelfinale war aber dann Endstation. Gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen verlor die von Wolfgang Frank geleitete Truppe denkbar knapp im Elfmeterschießen.

In der darauffolgenden Saison fackelte man, durch Norman Loose, Mark Römer, Elton da Costa und Bruno Custos verstärkt, zu Beginn mit 4 Siegen aus 4 Spielen ein wahres Feuerwerk ab und stand bis nach Spieltag 7 auf einem Aufstiegsplatz.


Allerdings verlor die Spielvereinigung an Schwung und glitt immer weiter gen Abstiegszone. Nach dem 26. Spieltag zog man die Reissleine und ging getrennte Wege. Trainer Frank wurde entlassen. Der Retter sollte Heribert Deutinger, ein Unterhachinger Urgestein werden. Dieser schaffte es tatsächlich am letzten Spieltag der Saison mit einem 3:3 gegen Erzgebirge Aue auf Rang 13 den Abstieg zu verhindern. Glanzlicht dieser Saison war wieder Copado, der wie im Jahr zuvor in der Regionalliga Süd, Torschützenkönig wurde. Diesen Titel musste er sich allerdings mit dem Nürnberger Marek Mintal teilen. Im DFB-Pokal musste man sich nach einem 6:2 gegen Oberhausen in zweiten Runde dem Hamburger SV geschlagen geben.

In der darauffolgenden Saison sollte ein Weltmeister die Verantwortung übernehmen. Andreas Brehme wurde als neuer Cheftrainer vorgestellt.

Ebenfalls verstärkte man sich u. a. mit Carsten Sträßer, Silvio Adzic, Thomas Sobotzik und Marcel Schied, die allesamt von abgestiegenen Vereinen in die Vorstadt wechselten. Nur Jan Seifert verließ Unterhaching.

Es zeigte sich ein ähnliches Bild wie in der Vorsaison. Zu Beginn war Haching stark, konnte gegen den aus der Bundesliga abgestiegenen Lokalrivalen TSV 1860 München am ersten Spieltag mit 2:2 einen Punkt holen und dann mit einigen Heimerfolgen gut starten. Je länger die Saison wurde umso tiefer rutschte man wiederum ab. Am 16. Spieltag war man sogar Vorletzter.

Obwohl dann wieder ein kurzer Aufschwung folgte trennte man sich von seinem prominenten Trainer. Andreas Brehme musste gehen. Ersetzt wurde dieser abermals durch Heribert Deutinger. Dieser konnte wieder die Weichen auf Erfolg stellen und konnte mit 4 Siegen aus 6 Spielen souverän den Klassenerhalt besorgen.

Die nächste Saison brachte einen Umschwung mit sich. Viele Spieler, u. a. auch Francisco Copado, Matthias Zimmermann und Matthias Lust, die lange Jahre in Haching aktiv waren, Barbaros Barut, Marcel Schied, Goran Sukalo und Charles Akonnor.

Die entstandenen Lücken sollten durch Spieler wie Babacar N'Diaye von LR Ahlen und Marijo Maric aus Trier, Verteidiger Stefan Frühbeis, der über den SV Wacker Burghausen und den TSV 1860 seinen Weg in die Vorstadt fand, sowie Nachwuchstalente wie Stefan Buck und Paul Thomik, die beide vom FC Bayern II kamen. Auch Christoph Teinert stieß als Leihgabe von FSV Mainz 05 zum Team, welches nach wie vor von Heribert Deutinger betreut wurde.

In dieser Saison sollte die Anfangsphase nicht so gut laufen, wie in den Jahren zuvor. Zwar besiegte man zum Auftakt den Aufsteiger SC Paderborn mit 3:0, jedoch folgte darauf eine Durststrecke von 8 Spielen ohne Sieg und fand sich wiederum auf einem Abstiegsplatz wieder.

Es folgte allerdings ein Befreiungsschlag. 5 Siege in Folge, unter anderem mit 4:1 im Sportpark gegen Fürth und ebenfalls mit 4:1 in München bei den „Löwen“, konnte man bis zum 25. Spieltag auf 37 Punkte erhöhen und sich damit ins gesicherte Tabellenmittelfeld vorspielen.

Doch wieder war es eine Strecke von sieglosen Spielen, die den Hachingern Kopfzerbrechen bereitete und sie wieder in Abstiegsgefahr bringen. Die Entscheidung ließ wieder bis zum letzten Spieltag auf sich warten, ehe die Spielvereinigung sich mit einem torlosen Remis von den bereits als Aufsteiger feststehenden Bochumern trennte und den Klassenverbleib besorgte.

Die Leistungsträger der Saison 2005/06 waren Innenverteidiger Stefan Buck, der sechs Tore erzielte, Christoph Teinert, der mit 8 Treffern bester Schütze der SpVgg war, sowie Necat Aygün, der als Abwehrspieler in der Hinrunde fünfmal traf, allerdings dann nach Duisburg gelotst wurde.

Unterhaching konnte nach dem Umschwung einen Großteil der Mannschaft halten und mit Kolomaznik, Frédéric Page und Rückkehrer Miro Spizak erfahrene und bekannte Namen in den Sportpark locken.

Jedoch missriet der Start in die Spielzeit 2006/07. Weiterhin unter der Leitung Deutingers konnte der erste Sieg der vierten Zweitligasaison in Folge erst am 7. Spieltag gegen Rot-Weiß Essen gefeiert werden. Deutingers Hachinger standen die gesamte Saison über im Bereich der Abstiegsränge, mit Ausnahme nach dem 15. Spieltag und dem 5:1 Erfolg über 1860 München, als man kurzzeitig auf Rang 11 springen konnte.

Eine 0:3 Heimpleite gegen den SC Paderborn bedeutete in der Rückrunde das Aus für Deutinger. Die nächste Prominenz setzte sich auf den Trainerstuhl Unterhachings. Der ehemalige Erfolgstrainer des Lokalrivalen 1860 München, Werner Lorant.

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebte bis zum letzten Spieltag. Konnte man doch in der Vorwoche nach einem 2:1 Sieg über Greuther Fürth auf den 14. und somit letzten Nichtabstiegsplatz vorrücken, wurde Hachings Schicksal durch den FC Hansa Rostock besiegelt. Nach der 1:3 Niederlage stand man auf Rang 16, was den Abstieg in die Drittklassigkeit bedeutete. Das Spiel in Rostock war bisher auch das letzte Zweitligaspiel des Vereins.

In der Rückrunde wurde Trainer Deutinger nach einer 0:3-Heimniederlage gegen den SC Paderborn 07 entlassen und durch den ehemaligen 1860-Erfolgstrainer Werner Lorant ersetzt. Unter Lorant bestand bis zuletzt die Hoffnung auf den erneuten Klassenerhalt - so ging die SpVgg nach einem 2:1-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth als 14. in den letzten Spieltag, musste jedoch nach einer 1:3-Niederlage bei Hansa Rostock als Drittletzter aus der 2. Bundesliga, in die man bis heute nicht zurückgekehrt ist, absteigen. In der Abstiegssaison erreichte die SpVgg durch Siege gegen die Amateurvereine SSVg Velbert und FK Pirmasens zum bisher letzten Mal das Achtelfinale des DFB-Pokals, in dem man beim späteren Titelträger 1. FC Nürnberg nach Elfmeterschießen ausschied.

Etablierung in der Drittklassigkeit und finanzielle Probleme in der Zeit von 2007 bis heute

Die letzte Saison der alten zweigleisigen Regionalliga Süd konnte auf Rang 6 abgeschlossen werden. Dies war gleichzeitig die Qualifikation für die neu gegründete 3. Liga. In der Premierensaison verpasste Unterhaching mit Rang vier nur knapp den Aufstieg, fiel aber in der der Spielzeit 2009/10 nach ansehnlicher Hinrunde zurück ins Mittelfeld der Tabelle und war zwischenzeitlich mitten im Abstiegskampf. Zum Schluss stand der 11. Platz fest.

Durch das Ausbleiben zugesicherter Spenden in Höhe von 5 Millionen Euro, die allerdings der dubiose Sponsor Franco Levis nicht leistete, geriet der ohnehin angeschlagene Verein in noch tiefere finanzielle Probleme. So wurde am 20. Oktober 2010 bekannt, dass wenn man nicht bis Ende des Monats 2 Millionen Euro auftreiben könnte, stehe die Insolvenz ins Haus. Jedoch teilte Engelbert Kupka, Präsident der SpVgg zwei Tage vor Ablauf dieser Frist in einer Pressemitteilung mit, dass das Geld beschafft wurde und die Insolvenz abgewendet sei.

Auf der im Dezember folgenden Jahreshauptversammlung teilte dieser dann seine Niederlegung des Präsidentenamtes zum Saisonende mit. In seiner Rede nannte er die Spielzeit 2010/11 eine der turbulentesten, schwierigsten und negativsten in seiner Laufbahn. Seinen Rücktritt zögerte er nur für den Verein hinaus, um Grundlagen für die Lizenzierung zu schaffen.

Diese turbulente Saison beendete der Vorstadtverein trotz eines früh gesichertem Klassenerhalts enttäuschend auf Rang 14. Das Ende der Saison war gleichbedeutend mit dem Ende des Sponsorenvertrages mit dem Hauptsponsor Generali Versicherungen. Dies bedeutete ein Minus von ca. 1 Mio. Euro pro Saison.

Trotzdem wurde die Lizenz durch den DFB erteilt, wie am 01. Juni bekannt gegeben wurde. Allerdings konnte bis dato noch kein neuer Hauptsponsor gefunden werden. Die erste Konsequenz war der Rauswurf von Trainer Klaus Augenthaler, der kurz zuvor eigentlich noch signalisierte, weiterhin in Unterhaching bleiben zu wollen. Augenthaler war Nachfolger des von 2007 bis 2010 aktiven Cheftrainer Ralph Hasenhüttel, welcher Lorant nach dem Abstieg beerbte. Auch Assistenztrainer Matthias Lust musste sich, ebenso wie der Torwarttrainer Rainer Berg, einen neuen Job suchen. Am 3. Juni trat auch Vize-Präsident Peter Grosser zurück. Zu allem Überfluss wurde dann bekannt, dass die Spielvereinigung mit einem Etat von nur 1,3 Mio. Euro in die kommende Saison starten muss. Dies war durch die finanziell angespannte Lage entstanden.

Knapp zwei Wochen später teilte der Verein die Verpflichtung des ehemaligen Dortmunder Profis Heiko Herrlich mit.

Nach der Trennung von Manager Markus Grünberger, der erst knapp 3 Monate vorher dieses Amt antrat, folgte der Abgang von Florian Rensch als Teammanager.

Wenige Tage später schaffte die Spielvereinigung eine Überraschung, indem man am 31. Juli 2011 mit 3:2 gegen den Erstligisten SC Freiburg im DFB Pokal gewann.

Die Saison 2011/2012 wurde Unterhaching trotz der finanziellen Notlage 15. Mit 44 Punkten. Am 28. Juni 2012 legte Engelbert Kupka nach 39 Jahren als Präsident damit der längsten Amtszeit in dieser Position im deutschen Profifußball sein Amt bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nieder. Sein Nachfolger wurde der Ex-Bundesligaprofi Manfred Schwabl.

In der Saison 2012/13 gelang den Vorstädter unter der Leitung von Claus Schromm ein guter Saisonstart, obwohl es finanziell noch immer nicht rosig aussieht. Jedoch verließ mit Bigalke einer der wichtigsten Spieler der Spielvereinigung den Verein. Trotzdem konnte man sich noch kurzzeitig auf dem 1. Tabellenplatz halten, ehe man zu Hause im Sportpark mit 3:0 gegen die Offenbacher Kickers unterlag.

Wichtige Spieler in der Geschichte des Vereins seit 1985




Ralf Bucher

Bucher war das Hachinger „Urgestein“; die SpVgg war 20 Jahre lang von 89 bis 2009 seine einziger Verein als Profi. Die Hachinger Fans betitelten den treuen Bucher liebevoll „Bucherinho“. Ralf Bucher hängte nach der Saison 2008/09 als letzter Spieler der Bundesliga-Mannschaft seine Fußballschuhe an den Nagel. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn war Bucher neben Marketingleiter und Manager ebenfalls als Co-Trainer eingesetzt.


Francisco Copado

Copado spielte zum Einen fünf Jahre lang von 2000 bis 2005 und zum Anderen 2009 für Haching. Dabei spielte er 123 Mal erzielte selbst 61 Tore. Er trug mit seinen Treffern maßgeblich dazu bei, dass der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga gelang und dort auch der Klassenerhalt erzielt wurde. Im Trikot der SpVgg wurde Copado Torschützenkönig der 2. Bundesliga. Von März 2010 bis zum Frühjahr 2011 fungierte er als sportlicher Leiter.


Stefan Buck

Buck war von den Amateuren des FC Bayern München nach Haching gewechselt und spielte von 2005 bis 2007 für zwei Jahre dort. Dabei erzielte der Defensivspieler, obwohl er meist als Abwehrspieler eingesetzt wurde, in 54 Spielen 11 Treffer. In seiner zweiten Saison war Buck Kapitän der Mannschaft. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga verließ er die Spielvereinigung zum damaligen Bundesligaverein Karlsruher SC.


Matthias Lust

Lust war einen Großteil seiner Laufbahn Hachinger, von 1995 bis 1999 und nochmals von 2001 bis 2005 bestritt er mehr als 200 Pflichtspiele und traf 14 Mal. Anschließend war er Jugendtrainer und wurde unter Ralph Hasenhüttl Co-Trainer der Profis. Nach Hasenhüttls Entlassung im März 2010 übernahm er auch kurzfristig die Position des Cheftrainers.


Alfonso Garcia

„Fonsi“ Garcia war von 1992 weg 9 Jahrebis 2001 bei Unterhaching unter Vertrag. In den 90ern war er ein Schlüsselspieler im Hachinger Team in der 2. Bundesliga. In der Bundesliga konnte er sich nicht behaupten und kam nur noch selten zum Einsatz. Alles in Allem bestritt er 157 Spiele für Unterhaching in denen der Spanier 22 Treffer erzielen konnte.


Manfred Bender

Bender spielte am Anfang seiner Karriere von 1985 vier Jahre bei den Oberbayern in Unterhaching. Er war ein Teil des Teams, dass 1989 erstmals den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte


Darius Kampa

Kampa war einer der Unterhachinger Publikumslieblinge und machte 143 Ligaspiele in der dritten und in der Regionalliga. Er konnte sich besonders durch seine Zuverlässigkeit im Tor auszeichnen. Wegen der Umstrukturierung 2011 wurde sein Vertrag nicht verlängert.


Marco Haber

Haber, der 1995 zwei A-Länderspiele für Deutschland bestritt, spielte in Hachings Bundesligazeit im rechten Mittelfeld und war Stammspieler. Von 1999 bis 2001 wurde er 69 Mal eingesetzt, erzielte zwei Tore


Robert Lechleiter

Lechleiter spielte von 2003 bis 2008 bei Haching. Er erzielte wichtige Tore im Abstiegskampf in der 2. Bundesliga. Seine Bilanz: 107 Ligaspiele, 21 Tore.


Markus Oberleitner

Oberleitner war in der Zeit von 1995 bis 2001 mit einem Jahr Unterbrechen von 1996 bis 1997 bei der Spielvereinigung. Er schoss am letzten Spieltag der Saison 1999/00 sein wohl berühmtestes Tor. Sein 2:0 gegen Bayer Leverkusen schoss den FC Bayern München zum deutschen Meister.

Altin Rraklli

Altin Raklli kam 1997 von der Berliner Hertha zum Vortadtverein. In den Bundesligajahren war der Albanier einer der wichtigsten Torschützen Hachings. 147 Spiele, 29 Tore


Thorsten Schulz

Schulz spielte sich aus der Hachinger Zweitbesetzung 2007 in den Profikader und wurde rasend schnell eine der Säulen im Spiel der Spielvereinigung. 2011 verließ er die Spielvereinigung zum VfR Aalen


Roman Tyce

Tyce war tschechischer Nationalspieler und in der Zeit von 2007 bis 2011 in Unterhaching aktiv. Nachdem er seine Karriere beendet hatte wurde er Jugendtrainer in Unterhaching. In seiner aktiven Zeit bei der Spielvereinigung war er 82 Mal im Einsatz


Tobias Schweinsteiger

Er ist der ältere Bruder von Bastian Schweinsteiger. Schweinsteiger war von Januar 2008 bis Mai 2010 in Unterhaching. Er trug mit seinen 22 Treffern großen Anteil an der Qualifikation für die dritte Liga sowie den Klassenerhalt 2010.


Jan Seifert

Seifert absolvierte 6 Jahre bei der SpVgg. Er blieb dem Verein nach den beiden Bundesligajahren, welche den Höhepunkt seiner Laufbahn darstellten, bis in die Regionalliga Süd treu, ging dann aber zurück in seine Heimat, zu Dynamo Dresden. Die Anhänger des Vorstadtvereins konnte während seiner 172 Spiele 23 Treffer von ihm bejubeln.


Jochen Seitz

Er ist auch ein Teil der goldenen Bundesligazeit der Spielvereinigung. Nach dem Erreichen des 10. Tabellenplatzes der Saison 1999/00 verließ er die Spielvereinigung Richtung VfB Stuttgart.


Danny Schwarz

Er war Bestandteil der Bundesligageschichte Unterhachings und spielte auch alle 68 Bundesligaspiele mit. Ebenfalls 30 Spiele in der 2. Bundesliga lief er im Trikot der Spielvereinigung auf. Er erzielte währenddessen 9 Tore


Alexander Strehmel

Alexander Strehmel kam 1996 von Wattenscheid 09 zu Unterhaching. In acht Jahren absolvierte er 208 Spiele und konnte 10 Treffer verzeichnen.


Robert Zillner

Zillner kam ebenfalls aus der zweiten Mannschaft Unterhachings zu den Profis. 2008 bis 2011 war er einer der Dreh- und Angelpunkte im Spiel der SpVgg, verließ den Verein aber nach 102 Spielen und 15 Toren in Richtung Greuther Fürth, die in der 2. Bundesliga aktiv waren.


Goran Šukalo

Bei Unterhaching von 2002 bis 2005. Er schoss 10 Tore in 91 Spielen und war nach dem Bundesligaabstieg einer der wichtigsten Akteure in Reihen der Spielvereinigung.


Gerhard Tremmel

Ein Unterhachinger Eigengewächs, der während der ersten Bundesliga-Spielzeit von Lorenz-Günther Köstner in die erste Mannschaft befördert wurde. Er wurde kurzerhand zum Publikumsliebling, zog aber 2002 nach Hannover weiter.


Matthias Zimmermann

Er führte das Team als Kapitän in die Bundesliga. „Zimbo“ war 9 Jahre von 1996 bis 2005 aktiv in Unterhaching. Er absolvierte 240 Partien vor Unterhaching und schoss 25 Tore.


Peter Zeiler

Ein Urgestein der Vorstädter. Er begleitete den Verein von 1994 aus der Bayernliga bis ins deutsche Fußballoberhaus. Dort wurde er allerdings nur 5 Mal eingesetzt und seine Karriere wurde durch Knieprobleme beendet. 142 Spiele, 14 Tore


Der Sportpark Unterhaching



Anfang der 90er erbaut, um der recht erfolgreichen Spielvereinigung den Auszug aus dem Stadion an der Grünau zu gewährleisten, wurde das Stadion nach dem unerwarteten Bundesligaaufstieg 1999 gemäß den Bedingungen des DFB ausgebaut.

Zuvor fanden bis zu 11.000 Zuschauer Platz. Die damalige Haupttribüne, die heutige West, und die Südtribüne samt der Überdachung bestanden damals bereits in ihrer heutigen Form.

Nordtribüne bestand lediglich aus einigen Betonstufen. Die Osttribüne hingegen war ein Grashügel. Durch den Bundesligaaufstieg musste wie bereits erwähnt auf eine Kapazität von 15.000 Zuschauer erhöht werden. Dies brachte auch die Entstehung zahlreicher neuer Parkplätze und die Beseitigung möglicher Gefahrenquellen im Innenbereich mit sich.

Der erste Bauabschnitt war die Aufstockung der Nordtribüne um mehr Gästefans Platz zu bieten, sowie die Befestigung der Osttribüne, welche dann mit Sitzplätzen bestückt wurde. An der Nordostecke entstand zusätzlich eine Stehplatzkurve und das alles vor Beginn der Saison 1999/00. Während der Spielzeit wurde die Nordtribüne noch weiter aufgestockt, fanden erst 10.300 Zuschauer Platz im Sportpark. Die Einbußen kamen durch den Umbau der Osttribüne in einen Sitzplatzbereich.

Die West- und Südtribüne konnten nur durch erheblichen finanziellen Aufwand aufgestockt werden, da das Vereinsheim, bzw. dessen Überdachung die Arbeiten behindert hätte. Außerdem war bereits hinter der Nordwest-tribüne ein „Vip-Haus“ entstand, also blieb als einzige Möglichkeit zur Erfüllung der Auflagen des DFB die Nord- und die Osttribüne weiter auszubauen. Es entstand auch noch eine Kurve von der Süd- zur Westtribüne. Die Osttribüne bekam nach weiterer Aufstockung noch ein Fertigdach verpasst. Die Nordtribüne wurde wie geplant nochmals erhöht, ebenso wurde die Nordostkurve auf die gleiche Höhe hochgezogen. Diese Umbauten brachten dann die nötige Kapazität von 15.053 Zuschauern. Somit waren endlich die Anforderungen des DFBs erfüllt worden.

Auch das Umfeld wurde verbessert. Parkplätze, Fuß- und Radwege zur S-Bahnstation wurden erweitert. Auch weitere Kunst- und Naturrasenplätze wurden angelegt, um der Mannschaft ein professionelles Training zu ermöglichen. Weitere Ausbauten wurden dann nach dem Abstieg in die 2. Fußballbundesliga aber dann auf Eis gelegt.

Höhepunkte im Stadion

Höhepunkt im Stadion war das ausverkaufte Spiel am letzten Spieltag der Saison 1999/00 gegen Bayer Leverkusen als Unterhaching mit einem 2:0 Erfolg der Werkself die Meisterschaft gekostet hat. Diesen gewann dann der Nachbar aus München, der FC Bayern.

Weitere Höhepunkte waren die Bundesligasiege über TSV 1860 München und den FC Bayern München in der Saison 2001/2002.

Eckdaten

Name: Sportpark Unterhaching
Zuschauerkapazität: 15.000
Erbaut: 1990
Letzte Modernisierung: 1999 bis 2000

Quelle: wikipedia.de

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