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SC Preußen Münster: Kommt nach dem Sturzflug nun der Höhenflug?

Der SC Preußen Münster hat sich wieder gefangen. Dies bleibt zweifelsfrei festzuhalten nach den jüngsten Ergebnissen, denn vier ungeschlagene Partien und zwei Siege in Serie lassen die Sorgenfalten etwas kleiner werden. Die Reise am heutigen Freitmorgen Richtung Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 konnte aus diesem Grund auch etwas positiver ausfallen. Im Trainingsbetrieb konnte Coach Ralf Loose sämtliche Spieler dabei haben. Es waren sogar soviele Kicker vor Ort, dass nicht alle Spieler auch wirklich zum Einsatz kommen konnten. Verabschiedet hat sich hingegen Außenverteidiger Kevin Schöneberg. Auch Sportvorstand Carsten Gockel konnte nun bestätigen, dass mit einer zeitigen Rückkehr von ihm nicht mehr zu rechnen sein wird.

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SC Preußen Münster: Kommt nach dem Sturzflug nun der Höhenflug?
Foto: Preußen Münster
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Die Qual der Spielerwahl für SCP-Coach Loose

SCP-Coach Loose präsentiert sich auch in diesen Tagen gewohnt meinungsstark, wenn er diese Spielzeit als äußerst komplizierte und spezielle anzusehen vermag. Ehrlich muss er nun einräumen: „Da haben wir ein Problem." Nun scheint es der Wahrheit zu entsprechen, dass sich der ambitionierte Drittligist so ganz langsam sportlich gefangen zu haben scheint. Der Saisonstart war für den selbsternannten Aufstiegskandidaten alles andere als vielversprechend. Die jüngsten Partien haben sichtlich Mut machen können. Auch die Spieler zeigen sich wieder sichtlich erholt, was auch der neue Trainer gegenüber den "Westfälischen Nachrichten" so bezeugen kann, wenn er sagt: „Alle Mann sind fit." Und er wird ein wenig konkreter, wenn er sagt: „Alle 23 Feldspieler. Das ist im Training nicht so leicht zu lösen.“ Der große Kader hat die "Luxus-Problematik" verursacht, dass beim Training nicht alle Kicker in voller Mannschaftsstärke vernünftig eingesetzt werden können. Der 50-Jährige ist jedoch kreativ genug, um auch dafür eine praktikable Lösung finden zu können: „Dann spielen wir in kleinen Gruppen und das klappt auch ganz gut.“

Einzig Zlatko Muhovic muss einsam seine Runden drehen

Vor gut einem Monat musste das Bundesliga-Gründungsmitglied hingegen ganz andere Aufgaben bewältigen. Damals war der Preußen-Adler im Sinkflug, denn neben den sportlich schlechten Ergebnissen war naturgemäß auch die kollektive Stimmung sichtbar im Keller. Loose hat es schaffen können, dass der Preußen-Adler wieder zu einem neuen Höhenflug ansetzen könnte. Die Fähigkeiten dazu besitzt der Ex-Profi zweifelsfrei. Bei seinen vorherigen Trainerstationen als Nationaltrainer von Liechtenstein und als Trainer der Sportfreunde Siegen hat er bereits eindrucksvoll seine Stärken unter Beweis stelen können. Diese hohe Trainingsbeteiligung erhöht automatisch den Konkurrenzkampf und damit auch die Leistungsfähigkeit im gesamten Kader. Für den Spielvortrag kann dies sich nur positiv auswirken. Zlatko Muhovic darf hingegen noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Der technisch starke Mittelfeldmann hat nach der langen Verletzungspause noch leichte Konditionsprobleme und benötigt glücklicherweise noch kein Leibchen. Er muss seine Runden autonom laufen.

Schöneberg in die Preußen-Reserve abgeschoben

Gar nicht mehr im Team ist der Ex-Kölner Kevin Schöneberg, der sich mittlerweile der Preußen-Reserve angeschlossen hat. Es wird auf ein baldiges Ende des Blondschopfs hinauslaufen. Soviel dürfte schon einmal sicher sein. Sportvorstand Carsten Gockel hat dies ebenso bestätigen können, wenn er klarstellt: „Er trainiert in der Reserve." Es ist derzeit nicht absehbar, dass es zu einer zeitigen Rückkehr des ehemaligen Kölners kommen wird. Gockel möchte gewohnt diplomatisch nichts ausschließen, doch eine klare Tendenz scheint schon erkennbar zu sein: „Man weiß im Fußball nie, aber absehbar nicht." Und er fügt hinzu: „Wir haben das mit dem Spieler ausführlich und klar besprochen. Ich gehe davon aus, dass er sich selber seine Gedanken über die Zukunft macht.“

Offenbar unprofessionelles Verhalten von Kevin Schöneberg

Schöneberg werden abendliche Eskapaden vorgeworfen. Dies ist völlig unpassend zu seinem Status als Profi. Irgendwie verständlich, denn von einem erfahrenen Spieler muss man speziell in dieser sensiblen Vereinssituation erwarten können, dass er sich wie ein Profi verhält. Gockel wird zu diesem Thema wie folgt zitiert: „Wir wollen das nicht breittreten, aber man darf uns glauben, dass wir solche Maßnahmen nicht ohne Grund treffen. Wir sagen nichts, weil wir den Spieler schützen wollen“, legt Loose noch einen drauf. „Es ist etwas vorgefallen – und ich habe nicht das Gefühl, dass er das bereut.“

Münster muss auf Darmstadts-Stroh-Engel aufpassen

Am gestrigen Donnerstag war der kommende Gegner, der SV Darmstadt 98 das Thema und nicht die Personalie Kevin Schöneberg. Loose betonte einmal mehr, dass die "Lilien" ein „sehr schwerer Gegner“ sein würden. Womit er nicht Unrecht besitzt, denn der SVD steht derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Zudem besitzt man mit dem fast zwei Meter großen Goalgetter Dominik Stroh-Engel einen Spieler in den eigenen Reihen, der schon elfmal in dieser Spielzeit einnetzen konnte. Das klare Ziel ist es den dritten Sieg in Folge und das fünfte ungeschlagene Spiel in Serie zu erreichen. Ein mögliches Erfolgsrezept haben sie dafür auch schon ausfindig machen können: „Wir müssen versuchen den Darmstädter Angriff vom Tor fernzuhalten und Flanken zu verhindern."

"Die Situation war von Anfang an sehr schwierig"

Auch Ralf Loose hat sich nun in einem Interview mit den "Westfälischen Nachrichten" umfassend zu seiner ersten Zeit beim SC Preußen Münster geäußert. So zieht er über seine ersten vier Wochen folgendes Fazit: "Die Situation war von Anfang an sehr schwierig. Die Tabellensituation, die Anzahl an Negativerlebnisse, die die Mannschaft hatte. Ich bin ins kalte Wasser gesprungen und habe versucht, in der Kürze der Zeit Fortschritte zu erzielen. Jetzt bin ich froh, dass wir den ersten Sieg eingefahren haben, den ersten Heimsieg, die ersten „zu-null-Spiele“."

"Das braucht seine Zeit"

Wie bereits erwähnt, hat der Kader derzeit eine enorme Quantität. Hinzu kommt auch die Qualität, denn dieser Kader dürfte personaltechnisch normalerweise für ein Mitmischen im Aufstiegsrennen ausreichen. Loose gibt ehrlich zu, dass er sich noch Informationen einholen muss in den kommenden Trainingseinheiten, um die einzelnen Stärken und Schwächen eines jeden Spielers vernünftig einschätzen zu können: "Das braucht seine Zeit. Die meisten sind bekannt, zumindest von meiner Tribünensicht als Beobachter. Man lernt sie dann persönlich kennen, was auch nicht unwichtig ist. Es gibt auch den einen oder anderen, der noch gar nicht zum Einsatz kam. Man kann sagen, dass ich sicher noch nicht jeden Spieler aus dem Effeff kenne."

Trend geht in die positive Richtung

Der Trend geht eindeutig in die positive Richtung. Vor der zuletzt starken Serie mit acht Punkten aus vier Partien, stand Preußen "knöcheltief" im Abstiegssumpf des Tabellenkellers. Loose erinnert sich nun, in welchen Zustand er die Mannschaft übernommen hat: "Die Jungs waren ziemlich niedergeschlagen, das ist klar. Man hat sich in jedem Spiel vorgenommen, zu gewinnen, das ist leider nicht gelungen. Dass dann eine Mannschaft verunsichert ist und das ganze Umfeld und das die Kritik da ist, dass wissen wir alle. Wir haben dann versucht, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das ist natürlich, die Spielqualität an sich zu verbessern, den Geist im Team voranzubringen, dass jeder jedem hilft, die Identifikation mit dem Verein und auch den Beruf selber noch mehr zu leben. Das sind die wesentlichen Dinge, die wir in der Kürze der Zeit verbessert haben."

Loose erklärt die neue Defensivstärke

Auffällig auch die Tatsache, dass sich besonders die Münsteraner-Defensive enorm verbessern konnte. Ein Gegentreffer in vier Partien wurde gerade einmal kassiert. Nach dem torlosen Remis gegen den SSV Jahn Regensburg gab es ein 1:1-Remis gegen den VfL Osnabrück, ehe nach zwei grandiosen Vorstellungen zwei 4:0-Siege über den Chemnitzer FC und Borussia Dortmund II erfolgten. Loose nennt folgende Gründe für die neue Defensivstärke des münsterländischen Traditionsvereins gegenüber den "Westfälischen Nachrichten": "Abwehr fängt immer beim Torwart an. Der war total verunsichert, stand in der Kritik. Ich glaube, dass sich Daniel Masuch in den Wochen, in denen ich hier bin, sehr gut präsentiert hat. Er hat sich verbessert und ist auf einem guten Level. Kevin Schöneberg hat sich durch die Rote Karte rausgespielt und ich habe überlegt, wie ich ihn ersetzen kann. Den Julian Riedel habe ich gleich an meinem ersten Tag als Linksverteidiger in der Reserve gesehen, da war er ansprechend – in der Offensive. In der Defensive musste er noch deutlich zulegen – er hat sich reingekniet und das war auch bitter nötig. Ich habe mit den jungen Spielern schon in der ersten Wochen gesprochen, habe ihnen gesagt, dass sie bereit sein sollen. Die Chance ist schneller gekommen als erwartet, nicht nur für mich, sondern auch für sie selber. Simon Scherder hat in den Trainingseinheiten einen ordentlichen Eindruck gemacht. Da habe ich ihm gegen Augsburg die Chance gegeben. Robin Neupert hat auf dieser Position die Nase vorn gegenüber Fabian Hergesell, weil er zweikampfstark ist, kopfballstark, robust und – wie soll ich sagen – ein positiver Typ halt ist."

Quelle: wn.de

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