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Savio Nsereko: Der „deutsche Balotelli“ bittet um letzte Chance

Zweifelsfrei gehört Savio Nsereko zu einem der talentiertesten aber gleichzeitig auch schlampigsten Fußballern Deutschlands aus den vergangenen zehn Jahren. Einst kickte er bei italienischen Teams wie Brescia Calcio, dem FC Bologna und dem AC Florenz. West Ham United bezahlte im Jahr 2009 unglaubliche 10 Millionen Euro an Ablösesumme, um den deutsch-ugandischen Fußballer von Brescia in die Premier League zu locken. Nun äußert sich der mittlerweile 23-Jährige im Gespräch mit der „Bild am Sonntag“ über seine Fehler und seine Hoffnung auf eine weitere Bewährungschance.

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Savio Nsereko: Der „deutsche Balotelli“ bittet um letzte Chance
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Auch in Deutschland kickte der hochveranlagte Kicker einst für Mannschaften wie dem TSV 1860 München und die SpVgg Unterhaching, bevor es in den letzten Jahren zu einer wahren Odysee bei wenig populären Teams in ganz Europa gekommen ist. Nun möchte der technisch starke Mittelfeldspieler aus den Fehlern aus der Vergangenheit lernen, wenn er sagt: „Ich habe definitiv meine Lehren aus all den Bolzen gezogen.“
Das Interesse an seiner Person ist durch die U19-Europameisterschaft 2008 erheblich angestiegen, als er in der deutschen Nationalmannschaft mit ansprechenden Leistungen auf dem Platz auftrumpfen konnte und zum besten Spieler des gesamten Turniers gewählt und seitdem besonders von italienischen und englischen Vereinen gejagt worden ist. Doch vielleicht war er auch nur einfach von seiner Entwicklung nicht weit genug, wie er nun gegenüber der „Bild“ mitgeteilt hat.
So ist nach mehreren Berichten im Oktober öffentlich geworden, dass Nsereko in Thailand sogar an seiner Entführung beteiligt gewesen sein soll, damit er von seiner Familie Geld erpressen kann. Dies stellt er nun jedoch klar: „Es gab weder die vorgetäuschte Entführung, noch saß ich im Gefängnis.“ Zugleich räumt er jedoch auch grundsätzlich ein: „Ich habe verkehrt gemacht, was man nur verkehrt machen kann. Ich habe nichts, aber auch gar nichts ausgelassen“, sagte er.
Fußballerisch hat der derzeit vereinslose Nsereko viel Talent, doch oft konnte er sich nicht gerade profihaft verhalten. Ein Vergleich mit Mario Balotelli, italienischer Nationalstürmer von Manchester City, fällt sicherlich nicht schwer, da beide als fußballerisch begnadet, in einigen Situationen jedoch unreif aufgetreten sind. Nun erhofft er sich eine Rückkehr nach Deutschland und räumt gleichzeitig realistisch ein: „Es ist nicht fünf vor Zwölf, es ist schon zwei nach Zwölf. Ich habe definitiv meine Lehren aus all den Bolzen gezogen.“ Dabei muss es nicht unbedingt die Bundesliga sein, wie er ehrlich einräumt, denn er möchte „den endgültigen Schlussstrich unter meine idiotischen Fehler ziehen. Ich bin mir auch nicht zu schade, in der 3. Liga zu spielen. Ich muss endlich wieder Boden unter die Füße bekommen.“
Bei seiner letzten Deutschland-Station bei der SpVgg Unterhaching hat er sportlich und auch einstellungsmäßig nicht unbedingt überzeugen können, wie sein ehemaliger Präsident Manni Schwabl mitgeteilt hat: „Zu Beginn sah das alles sehr gut aus, zuletzt wurde es immer schwächer, was er gezeigt hat. Er hatte alles Mögliche im Kopf, nur nicht Fußball.“ Nun hat Nsereko nach eigenen Angaben aus seinen Fehlern gelernt: „Er hat mir schon eine zweite Chance gegeben. Ich bin dort nur vor Monaten nicht klargekommen. Jetzt bin ich für den Neuanfang bereit.“
Ein wenig plaudert Nsereko auch aus dem Nähkästchen, wenn er angibt, dass er an seinem Geburtstag gleich zweimal nach Miami mit einem Privatjet „mit Kumpels und Mädels“ geflogen ist und dabei jeweils 106.000 Euro ausgegeben habe. Dies konnte er sich durchaus leisten, denn in Italien und England war er gut bezahlt worden, da sich die Vereinsbosse an das Leistungspotential des gebürtigen Uganders noch bestens erinnern konnten. Auf dem Platz konnte er dieses jedoch nicht in die Praxis umsetzen. Nun räumt er ein, dass er massiv Fehler gemacht hat und sagt dazu: „Autos, Klamotten, Frauen - ausgelassen habe ich wirklich nichts.“
Nun soll sich hingegen vieles zum Besseren wenden, denn er hat nun mit Ulf Kirsten einen neuen Berater, der ihn auf den rechten Weg bringen soll. Dazu gehört sicherlich auch, dass der Offensivspieler seit einem Monat mit einem Privattrainer in Köln arbeitet, um seine wahrscheinlich letzte Chance auf ein Comeback realistisch werden zu lassen.

Quelle: www.bild.de

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