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Saisonrückblick 2012/13: Der Karlsruher SC - Meisterschaft trotz Fehlstart

Die Badener waren nur für eine Saison Teil der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Nach dem Abstieg durch die beiden Unentschieden gegen den SSV Jahn Regensburg in der Relegation fand ein Umbruch statt. Nahezu der gesamte Kader wurde verändert. Der Start war holprig, doch die Mannschaft, die eindeutig das größte spielerische Potenzial hatte, kämpfte sich durch eine beeindruckende Serie bis an die Spitze und am Ende verdient zur Meisterschaft.

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Saisonrückblick 2012/13: Der Karlsruher SC - Meisterschaft trotz Fehlstart
Foto: Karlsruher SC
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Es war sicherlich keine einfache Zeit zu Beginn der Saison für den Zweitligaabsteiger. Markus Kauczinski, der Cheftrainer, musste eine komplett neue Mannschaft formen. Im Laufe der Saison äußerte dieser auf der vereinseigenen Homepage: "Die Mannschaft muss erst zusammenfinden.", und so kam es dann auch.

Die Zielvorgabe war unmissverständlich. Der direkte Wiederaufstieg sollte her, doch zu Beginn sah alles ganz anders aus. Die Badener erwischten im Auftaktspiel, beim 2:2 gegen den Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf, den 1. FC Heidenheim, einen guten Start und Hakan Calhanoglu, der zwar nach Hamburg gewechselt, aber als Leihgabe in Karlsruhe verblieben war, erzielte in der ersten halben Stunde die ersten beiden Saisontore des KSC. Am Ende, bereits spät in der Nachspielzeit kassierte die Elf von Markus Kauczinski dann noch den Ausgleich, zuvor hatte Marc Schnatterer den FCH wieder heran gebracht.

Es folgte ein weiteres Unentschieden gegen den Halleschen FC, die Mannschaft, die aus der Regionalliga aufgestiegen war, am 2. Spieltag.

Nach der ersten Saisonniederlage, einem 0:2 bei der Zweitbesetzung des Bundesligisten VfB Stuttgart folgte dann das "Geisterspiel" gegen den VfL Osnabrück. Bei den Relegationsspielen gegen Regensburg war es zu heftigen Ausschreitungen gekommen und das Gericht des DFB setzte somit das Spiel gegen die "Lila-Weißen" unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Wieder war es Hakan Calhanoglu, der den Aufstiegsaspiranten, der einen klassischen Fehlstart hingelegt hatte, in Führung gebracht hatte. Doch nach dem Seitenwechsel kassierte man erneut den Ausgleichstreffer und konnte auch im 4. Spiel der Spielzeit nicht gewinnen. Interessant war die Reaktion der Fans. Diese hatte sich vor dem Stadion versammelt und dort frenetisch ihr Team angefeuert.

Doch die Karlsruher Fanseele sollte auch weiterhin leiden und auf den ersten Sieg der Saison warten, den am 5. Spieltag setzte es die zweite Niederlage der laufenden Saison gegen den DSC Arminia Bielefeld und der Verein, der den Wiederaufstieg als Ziel ausgegeben hatte, stand plötzlich auf einem Abstiegsplatz. Kritik wurde laut, doch die Vereinsführung blieb geduldig.

Doch dass der Traditionsverein noch siegreich sein konnte, zeigte sich am 19. August im DFB-Pokal. Als Gegner hatte man den HSV vor der Brust und konnte diesen, entgegen aller Prophezeihungen, mit 4:2 aus dem Pokal werfen. Der Knoten schien geplatzt, doch die Freude sollte nicht lange Bestand haben. Denn am nächsten Spieltag in der 3. Liga blieb man erneut sieglos und trennte sich von Alemannia Aachen mit 0:0.

Weiterhin auf einem Abstiegsplatz stehend, wurde Karlsruhe bereits von vielen abgeschrieben. Doch diese Annahme wurde wiederlegt. Mit guten Leistungen und starken Auftritten kämpfte sich das Team um Markus Kauczinski zurück. Den ersten Sieg in der 3. Liga für Karlsruhe dann mit einem 3:0 bei Borussia Dortmund II ein und ließ gleich ein 3:0 zu Hause im Wildparkstadion gegen den 1. FC Saarbrücken folgen.

Doch wieder verfiel man in eine kleine Schwächephase. Gegen die Offenbacher Kickers gab es ein 1:1 und es folgte eine bittere Heimniederlage gegen eigentlich auswärtsschwache Burghauser, die in Karlsruhe den ersten Auswärtssieg eingefahren haben.

Nur 11 Punkte aus den ersten 10 Spielen war deutlich zu wenig, um nur im Ansatz um den Aufstieg mitspielen zu können. Nun aber folgte die KSC-Zeit. 21 Spiele lang blieben die Badener ungeschlagen und kletterten von Spieltag zu Spieltag immer weiter nach oben in der Tabelle. In der Winterpause hatte dann der Chefcoach prophezeit, wo man am Ende der Saison stehen wird. Auf der vereinseigenen Homepage sagte "Kaucze": "Wenn man mich fragt, wer am Ende Meister sein wird, sage ich, dass wir das sein werden."

Nach dem 24. Spieltag, dem 0:0 gegen Bielefeld, war man dann erstmals Spitzenreiter. Nach einem 0:0 gegen Saarbrücken fiel man noch einmal auf Rang 2 zurück, blieb aber dann nach dem darauffolgenden Sieg gegen Offenbach wieder vorne und verteidigte diese Position bis zum Saisonende.

Zwar wurde es noch einmal spannend, da man im Spitzenspiel des 34. Spieltages die Vorentscheidung gegen den SC Preußen Münster verpasste, doch der KSC blieb ruhig und marschierte trotz der Niederlage gegen die Preußen weiter.

Und die Entscheidung fiel dann spät. Am drittletzten Spieltag stand es lange 0:0 gegen aufopferungsvoll gegen den Abstiegskampf kämpfende Darmstädter. Die Lilien hatten sogar streckenweise mehr vom Spiel. In der 89. Minute legte sich dann der Mann der Saison, Hakan Calhanoglu, der zuvor nicht unbedingt gut gespielt hatte, den Ball zu einem Freistoß zurecht. Mit einem gewaltigen Hammer jagte der künftige HSV-Spieler das Leder aus 25 Metern zum 1:0 in die Maschen.

Mit 5 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz bei zwei ausstehenden Spielen, schien der Drops gelutscht, doch die Badener blieben fokussiert und machten durch einen klaren 4:2 Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden am Saisonende sogar die Meisterschaft perfekt.

Trotz der Probleme zu Beginn hat die Vereinsführung und auch das Umfeld weiterhin an den Cheftrainer und die Mannschaft geglaubt und wurde dafür belohnt.

Am Ende zog der KSC mit ganzen 79 Punkten verdient in die 2. Bundesliga ein. Der beste Kader mit den stärksten Einzelspielern hat sich aus dem Keller an den Platz an der Sonne gespielt.

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