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Sailer über sein Heidenheim-Aus: „Entscheidung kam überraschend“

Die Enttäuschung war für sämtliche Beteiligte des 1. FC Heidenheim nach dem 0:0-Unentschieden im letzten Heimspiel gegen die Kickers Offenbach wahrlich kolossal. Mit einem Sieg hätte man sich zwei weitere Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden erwirken können. So jedoch muss der Verein von der schwäbischen Alb eine weitere Spielzeit in der 3. Liga mitspielen. Sehr unwürdig schien auch die Verabschiedung von Angreifer Toni Sailer, der nur einen Tag nach dieser Enttäuschung vom Verein die Nachricht mitgeteilt bekam, dass er den Verein trotz laufenden Vertrags besser verlassen sollte.

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Sailer über sein Heidenheim-Aus: „Entscheidung kam überraschend“
Foto: 1. FC Heidenheim 1846
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„Ich hatte im Januar bereits ein ähnliches Gespräch“
Im Gespräch mit der „Südwestpresse“ hat der lauf- und kampfstarke Angreifer kein Geheimnis daraus gemacht, dass er mit solch einer Entscheidung nicht unbedingt gerechnet hat, wie er noch einmal betont: „Die Entscheidung kam mehr oder weniger überraschend. Ich hatte im Januar bereits ein ähnliches Gespräch. Da wurde mir mitgeteilt, dass in der Rückrunde nicht viel Platz für mich sein wird.“ Und er nennt Gründe, warum trotz dieses relativ frühen Kenntnisstandes letztlich diese Entscheidung doch reichlich überraschend daherkam: „Nun ja. Durch meine Arbeit und die Verletzungen einiger anderer Spieler habe ich in der Rückrunde doch viel gespielt und auch eine ordentliche Leistung gezeigt. Deshalb kam die Entscheidung dann doch ein wenig überraschend.“

„Ich habe noch keine Pläne und keinen neuen Verein“
Bis zum 30. Juni 2014 ist sein Vertrag noch datiert. Über seine Zukunftspläne gibt er folgendes bekannt: „Ich habe noch keine Pläne und keinen neuen Verein. Die Tatsache, dass mittlerweile aber mehr als eine Woche vergangen ist, zeigt dass es nicht so einfach ist. Wenn ich nichts finde, werde ich das Jahr auf jeden Fall in Heidenheim bleiben.“ Und er kann über die gelaufene Unterhaltung mit Trainer Frank Schmidt folgendes berichten: „Das Gespräch war von Angesicht zu Angesicht auf offener und ehrlicher Basis – mit negativem Ende.“

„Es war nicht immer einfach“
Seine Einstellung und Charakter war definitiv vorbildlich, da er sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat und alles Erdenkliche dafür getan hat, damit der Aufstieg in die Zweitklassigkeit letztlich doch noch gelingen mag. Und er berichtet über die komplizierte Zeit seitdem: „Es war nicht immer einfach. Ich bin bei minus 100 gestartet und hatte so gut wie keine Chance. Ich habe mich dann aber im Training gut präsentiert, eine ordentliche Vorbereitung gespielt und habe mich auch körperlich weiterentwickelt. Und ich habe mich dem Verein und der Mannschaft gegenüber immer fair verhalten und habe zu keiner Zeit Unruhe reingebracht. Trotz des Drucks habe ich meine Arbeit gemacht, so gut ich es eben konnte. Deshalb bin ich – bis auf die Torausbeute – schon zufrieden.“ Er macht es sich gewiss nicht einfach, dass er das Verletzungspech als möglichen Grund für sein Ende beim FCH schiebt: „Darauf möchte ich es nicht schieben. Natürlich waren die Verletzungen vom Zeitpunkt her gesehen immer ungünstig. Aber das ist kein Grund, warum es im einen oder anderen Spiel nicht so gut gelaufen ist.“

Nur 3 Tore in 22 Spielen
Als Offensivmann nur drei Treffer in 22 Begegnungen absolviert zu haben, ist deutlich zu wenig. Oft ist er jedoch über Kurzeinsätze nicht hinausgekommen, was ein möglicher Grund für diese magere Ausbeute gewesen sein könnte. Eine Kritik an Trainer Schmidt möchte er jedoch keineswegs anbringen: „Nein. Ich hatte ja meine Einsätze. Bei Kurzeinsätzen ist es aber nicht immer einfach, das Spiel nochmal entscheidend zu wenden und Akzente zu setzen. Im Großen und Ganzen hätte ich mir aber schon mehr Vertrauen gewünscht. Ich habe immer nur dann gespielt, wenn andere verletzt waren.“ Und er begründet dies: „Jeder Spieler sollte genügend Selbstvertrauen haben, damit umgehen zu können, wenn er nicht spielt. Da möchte ich den Schwarzen Peter nicht dem Trainer zuschieben.“

„Ich fühle mich beim FCH noch immer pudelwohl“
Folgendes Fazit zieht er über die vergangenen anderthalb Jahre beim 1. FC Heidenheim: „Da muss man differenzieren. Ich fühle mich beim FCH noch immer pudelwohl und der Wohlfühleffekt, den ich von der Mannschaft bekommen habe, ist einfach grandios. Was das Drumherum angeht: Ein Spieler, der nicht immer von Anfang an spielt, kann natürlich nicht zufrieden sein. Dazu kamen viele Höhen und Tiefen, gewonnene Pokale, vergeigte Aufstiege und Relegationen.“ Und er präzisiert seine Ausführungen ein wenig: „Als ich beim FCH unterschrieben habe, war es für mich ein Traum. Bei den ersten Gesprächen gab es zwei oder drei Dinge, auf die ich absolut aufbauen wollte. Dann kam alles anders. Das hat schon relativ viel Vertrauen gekostet. Und dann kam eben das Gespräch im Winter. Trotzdem habe ich immer versucht, mich durchzubeißen und zu kämpfen.“

Wenn kein neuer Verein, dann Training beim FCH
Besonders gerne erinnert er sich an den fast schon glorreichen 3:1-Heimsieg im Derby gegen den derzeitigen Zweitligisten VfR Aalen. Gegenüber „swr.de“ meint er etwa dazu: „Natürlich der 3:1-Heimsieg gegen den VfR Aalen, der Sieg im WFV-Pokal in diesem und im letzten Jahr. Und die Chance, am letzten Spieltag um den Relegationsplatz zu spielen, auch wenn es am Ende nicht gereicht hat.“ Über seine Pläne für die kommenden Wochen hat er verraten: „Ich genieße jetzt erst einmal meinen Heimaturlaub bei meinen Eltern, bevor ich dann noch ein paar Tage verreisen werde. Und wenn ich danach keinen neuen Verein gefunden habe, würde ich gerne wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, da mein Vertrag beim FCH ja noch läuft und ich Anspruch auf professionelles Training habe.“

Quelle: swr.de

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