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RW Oberhausen: Trainer Basler mutiert zum kreativen Sparfuchs

Es scheint in diesen Tagen vor dem kontinentalen Fußballgroßereignis in Oberhausen immer mehr Realität zu werden, dass noch weiter kräftig gespart werden muss beim ehemaligen Verein vom Niederrhein. Der Abstieg in die viertklassige Regionalliga West schmerzt gewaltig, denn dadurch gibt es noch einen weiteren Rückgang der Einnahmen. Die Sponsoren und auch die Zuschauer stehen traditionell sowieso nicht gerade Schlange bei den Rot-Weißen.

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RW Oberhausen: Trainer Basler mutiert zum kreativen Sparfuchs
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RWO ist ein Name im deutschen Fußball. Die Tradition ist reich. Früher spielte einst der Bundesliga-Torschützenkönig des Jahres 1971, Lothar Kobluhn für das Team mit dem Kleeblatt im Wappen. Der Verein ist von einem Torschützenkönig derzeit so weit entfernt, wie der Papst vom Kauf eines Doppelbetts. Denn selbst die größten Pessimisten hatten nicht mit einem Abstieg in die Regionalliga West gerechnet.

Präsident Hajo Sommers sprach sogar niedergeschlagen von einer „Komma-Saison“, was nichts anderes impliziert, als dass diese ungünstige Situation noch nicht so richtig realisiert worden ist. So ganz langsam kann man sich jedoch aus dieser kollektiven Schockstarre wieder lösen und versucht sich gemeinschaftlich wieder aufzuraffen.

Einige Baustellen sind von außerordentlich großer Natur, doch zumindest auf dem Trainerposten konnte mit der Verpflichtung von Mario Basler, der schon bei seinem Amtsantritt im Oktober einen Vertrag für die kommende Spielzeit unterschrieben hat, diese geschlossen werden. Die Motivation ist unbestritten riesig beim ehemaligen Bundesliga-Profi, dass er ein Team zusammenstellen und coachen dürfe, welches nach seinen Ideen und Vorstellungen zusammengestellt worden ist. Der Anspruch von Basler ist riesig, auch wenn er dieses hohe Anspruchsdenken als Trainer von Teams wie Burghausen, Regensburg, Koblenz und nun Oberhausen nie so richtig realisieren konnte.
Die Arbeit von Basler zeichnete eine gewisse Akribie und Besessenheit aus, die er jedoch nicht erfolgreich zum Abschluss bringen konnte. Letztlich scheiterte der 43-Jährige an einem Team, welches von ausgeprägten Egoisten zersetzt gewesen ist, die sich um das Wohl des Vereins eher sekundär kümmerten. Auch für den motivierten Trainer Basler war es in dieser Konstellation extrem schwierig, sein Team zum Klassenerhalt zu führen.

Die Mannschaft hat sich fast komplett verändert. Mit dem jungen Torwart Niklas Hartmann und dem langjährigen Angriffsroutinier Mike Terranova sind nach derzeitigem Stand gerade einmal zwei Spieler aus dem letztjährigen Drittligakader noch mit an Bord. Immerhin gibt es mit dem vielseitig einsetzbaren Benjamin Weigelt einen Akteur, der sich nach seinem Urlaub noch einmal konkret mit dem Vertragsangebot auseinandersetzt. Die Laufzeit ist das entscheidende Kriterium, denn während RWO zwei Jahre bietet, möchte der 29-jährige ehemalige Bundesliga-Profi einen Dreijahresvertrag unterzeichnen.

Der Kader ist mit vielen, günstigen und jungen Leuten verstärkt worden. Mit Marvin Grumann und Tobias Hötte wurden zwei Spieler aus der eigenen U19 verpflichtet. Dominic Borutzki und Kevin Steuke werden aus der U23 hochgezogen. Extern dazugeholt wurden Benjamin Sturm vom FC Memmingen, Ken Asaeda vom Wuppertaler SV, sowie Patrick Nettkoven, der aus der zweiten Mannschaft von Bayer Leverkusen den Weg in die Stadt, wo die Ruhr und die Emscher durchfließen gefunden hat. Das klare Ziel wird es sein, dass bis zum Trainingsbeginn am 27. Juni rund 18 Spieler anwesend sein werden. Das endgültige Kaderziel wird auf bis zu 23 Spielern festgesetzt.

Besonders der Verein hat massiv an diesem sofortigen Wiederabstieg zu knabbern. Kreativität ist bei RWO nun gefragt, denn dadurch, dass der Trikotsponsor fehlt, beträgt der Etat nur noch 2,5 Millionen Euro. Für das Regionalliga West Team werden 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Damit wird immer klarer, dass in allen Bereichen eisern gespart werden muss.

Quelle: kicker.de

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