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RW Erfurt will den Auswärtssieg beim Darmstädter- Abstiegsgipfel

Äußerst glücklich konnte der thüringische Drittligist Rot-Weiß Erfurt einen Punkt gegen den SV Babelsberg 03 mitnehmen. Der Treffer in der Nachspielzeit durch Angreifer Jens Möckel war exzellent durch RWE-Schlussmann Andreas Sponsel vorbereitet worden, der mit einem präzisen Abschlag als Wegbegleiter dieses Ausgleichstreffers gezählt werden kann. Damit hat der 26-jährige Keeper auch bei seinem Vereinstrainer Alois Schwartz mächtig Eigenwerbung betrieben, der nun beim absoluten Abstiegsgipfel im Spiel bei Darmstadt 98 auf die große Klasse von Sponsel setzt.

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RW Erfurt will den Auswärtssieg beim Darmstädter- Abstiegsgipfel
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In Jens Lehmann-Manier war er maßgeblich am wichtigen 1:1 in der letzten Spielminute verantwortlich, indem er das Kopfballduell im gegnerischen Strafraum gewinnen konnte und damit den Ruf als Matchwinner für sich beanspruchen durfte. Sponsel war nach all den Lobeshymnen die Bescheidenheit in Person und gab ehrlich wie realistisch gegenüber der „Thüringer Allgemeine“ nach dem Spiel zu: „Was blieb mir anderes übrig? Wir brauchten dieses Tor.“ Auch Trainer Schwartz war sichtbar zufrieden mit der tollen Moral seiner Mannschaft, auch wenn spielerisch einiges im Argen geblieben ist beim ehemaligen DDR-Oberligisten, der nunmehr mit 14 Punkten den vorletzten Tabellenplatz in der 3. Liga belegt. Zwei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, den derzeit Alemannia Aachen und die Stuttgarter Kickers einnehmen.

Einen gehörigen Anteil an der zuletzt so fleißigen Punkteausbeute hat zweifelsfrei Torwart Sponsel, der vom Trainer Schwartz mit äußerst wohlwollenden Worten bedacht worden ist: „Wir haben mit ihm im Tor in zwei Spielen vier Punkte geholt. Das spricht doch für sich.“ Vertrauen benötigt auch der nervenstärkste Torwart, denn als Keeper darf man sich keinen Fehler erlauben. Folglich erklärt Schwartz auch, dass vorgenommene Torhüter-Wechsel eine "sensible Sache" seien würden, die nur bei absoluter Dringlichkeit vorgenommen werden dürften. Damit das Selbstvertrauen des zuweilen in Frage stehenden Sponsel nicht weiter leidet, wird er auch beim Spiel am Sonntag in Darmstadt das Tor der Erfurter hüten.

Nun geht es also zum echten Abstiegskracher gegen den punktgleichen Klub aus Darmstadt. Ein Sieg würde einem Befreiungsschlag gegen einen direkten Konkurrenten gleichkommen, deshalb mein Torschütze Jens Möckel auch voller Selbstsicherheit, „dass wir jetzt in Darmstadt gewinnen“. Auch für Leistungsträger Sponsel waren die letzten Spiele Balsam für die zuletzt so wunde Seele: „Nach den späten Treffern in Unterhaching und Jena haben wir wieder bewiesen: Die Mannschaft glaubt an sich.“ Mit mentaler Stärke muss jetzt also bei den Südhessen unbedingt gewonnen werden, denn eine Niederlage in diesem eminent wichtigen Spiel würde die vorherigen Punktgewinne zur Makulatur werden lassen.

Die Nummer Eins im RWE-Tor hat in dieser Saison einiges mitmachen müssen, denn sein inzwischen gefeuerter Trainer Stefan Emmerling hat sich zu Beginn der Serie nach Sponsels suboptimalen Saisonstart mit zehn Gegentreffern nach nur drei Partien zu einem Torwartwechsel hin zu Marcus Rickert entschieden, der jedoch vor Wochenfrist mit einer Schulterverletzung ausgeschieden ist. Lob und zugleich Tadel übte RWE-Trainer Schwartz, als er über Sponsel eine Bewertung abgegeben hat: „Er hat seine Sache zweimal gut gemacht - auch wenn er beim Spiel mit dem Fuß noch dazulernen muss.“ Womit er definitiv Recht hat, denn fußballerisch gehört Sponsel tatsächlich nicht zu den Besten seines Fachs. Ein moderner Torwart agiert häufig als mitspielender Akteur, der mit präzisen Pässen für den Spielaufbau häufig dienlich erscheint. Immerhin kann Sponsel mit starken Reflexen auf der Linie überzeugen. Trotz meist famoser Darbietungen ärgert es ihn maßlos, dass RWE schon eine stattliche Anzahl von 33 Gegentreffern hinnehmen musste und damit in diesem Ranking die Spitzenposition der gesamten 3. Liga anführt. Sponsel versucht auf eine verbesserte Defensive zu setzen, wenn er sagt: „Unser Ziel muss es sein, endlich mal zu null zu spielen. Dann hätten wir zumindest schon einmal einen Punkt sicher.“

Beim Spiel bei den "Lilien" werden sämtliche Kräfte gebündelt werden müssen, weshalb auch der zuletzt nicht immer kritikfreie Dominick Drexler auf einen Startelfeinsatz spekulieren darf. Zuletzt hat ihn eine Virusinfektion außer Gefecht gesetzt. Nun gibt es nach eigenen Angaben jedoch eine spürbare Verbesserung, wenn er sagt: „Die Luft ist wieder da.“ Auch die Kommunikation mit seinem Trainer hat für eine erhebliche Erleichterung seinerseits geführt: „Natürlich war ich enttäuscht, nach einer Einwechslung Sekunden vor dem Ende ausgewechselt zu werden. Aber ich habe mit dem Trainer darüber gesprochen. Ich akzeptiere seine Entscheidung. Es ist alles okay“, so Drexler gegenüber der „Thüringer Allgemeine“. Der gut besetzte Kader hat jedoch mit Spielern wie den angeschlagenen Aykut Öztürk und Tobias Ahrens bessere Alternativen, die für Trainer Schwartz deutlich mehr Variationsmöglichkeiten bereithalten. In der Liste der unpässlichen Spieler befindet sich nun auch der routinierte Bernd Rauw, den eine Erkältung plagt. Mario Fillinger, Tom Bertram und Marius Strangl füllen auch weiterhin das Verletztenlazarett.

Quelle: thueringer-allgemeine.de

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