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RW Erfurt und der heftige Personalwechsel

Der Fußball-Drittligist Rot Weiß Erfurt hat in dieser Spielzeit große Ziele. Ein großer Wunsch wäre es sicherlich, wenn der Sprung in die lukrative 2. Bundesliga gelingen sollte. Vor allem die Einnahmen, aber auch das Interesse von Fans und Sponsoren würde beträchtlich steigen. Zuerst jedoch muss im Personalbereich die Grundlage dafür gelegt werden. Nebenbei wird auch in der Saisonvorbereitung sehr stark gearbeitet werden, damit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Spielzeit geschaffen werden können.

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RW Erfurt und der heftige Personalwechsel
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Mit Mario Fillinger konnte immerhin ein Spieler nach Thüringen gelockt werden, der über reichlich Erfahrung verfügt. So spielte der mittlerweile 27-Jährige beim Hamburger SV in der 1. Bundesliga. Als Highlight verzeichnet er seine beiden Einsätze in der Champions-League. Auch in der zweiten Bundesliga war er bei Vereinen wie Hansa Rostock und dem FSV Frankfurt aktiv und gehörte wegen seiner hohen Spielintelligenz stets zu den Leistungsträgern seines Teams.

Durch den Knöchelbruch Anfang des Jahres wurde er jedoch ein wenig zurückgeworfen und deshalb möchte er den Wechsel nach Erfurt als einen Neuanfang betrachten. Seine Begründung für diesen Schritt: „Ich hätte mich beim FSV Frankfurt für einen neuen Vertrag empfehlen können, hatte aber gleich ein gutes Gefühl, als sich Rot-Weiß meldete.“
Auch sind seine Ambitionen groß, dass er nach mehreren Spielzeiten, wo er im kraftzehrenden Abstiegskampf seinen Mann stehen musste, nun optional im Aufstiegsrennen mitarbeiten kann. Fillinger hat diese Hoffnung wegen der jüngeren Vergangenheit des ehemaligen DDR-Oberligisten: „Rot-Weiß war zuletzt zweimal Fünfter. Vielleicht gelingt uns in den nächsten beiden Serien mehr.“ Bis zum Jahr 2014 ist Fillinger an den Verein gebunden.

Auch privat hat er sich in Erfurt prächtig eingelebt, da Erfurt nicht allzu weit von seiner Heimat Sachsen entfernt ist. Trainer Stefan Emmerling hat hohe Ansprüche an seinen Neuzugang. So wird er gemeinsam mit den erfahrenen Spielern wie Marco Engelhard, Bernd Rauw und Nils Pfingsten-Reddig die deutlich verjüngte Mannschaft weiterhin führen. Eine Aufgabe, die für Fillinger gewiss kein Problem darstellen dürfte, wie er gegenüber dem „kicker“ mitteilt: „Ich zähle mit 27 ja schon zu den Erfahrenen im Team, will mich gern einbringen und den jungen Spielern helfen.“
Seine vorerst größte Hoffnung ist jedoch, dass er verletzungsfrei bleibt. Denn sein nicht immer komplikationsfreier Körper hat ihn in seiner Karriere schon zu häufig im Stich gelassen.

Rudolf Zedi hat sich in seiner zwanzigjährigen Profikarriere den Ruf als Musterbeispiel für Kampfgeist, Disziplin und Leidenschaft erarbeitet. Nun ist er vom Spielfeld auf die Trainerbank gewechselt, denn er wird neuer Co-Trainer beim FC Rot-Weiß Erfurt. Seine vielen Erfahrungen, die ihm hilfreich waren, möchte er nun selbst an die vielen jungen Spieler im Kader weitergeben. Chef-Coach Emmerling gerät ins Schwärmen, wenn er über seinen neuen Co-Trainer spricht.

Zedi hatte schon als Profi den Körper eines Modellathleten. Diesen möchte er unter keinen Umständen verlieren, da er auch nach der Karriere nicht zu den unzähligen Kandidaten zählen möchte, die eher in die Breite als in die Höhe gegangen sind. Deshalb hat er seine Meinung: „Da habe ich gespürt, dass das Abtrainieren wichtig ist.“ Joggen gehört dazu. Ebenso das Mittrainieren mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden. Dennoch muss er zugeben: „Das Verhältnis muss distanzierter sein. Sonst leidet die Autorität“, so der 37-Jährige.

Zedi wirkt glücklich, wenn er darüber spricht, dass er gerade bei seinem Verein den Einstieg in den Trainerzirkus geschafft hat. Speziell mit seinem Vorgesetzten Stefan Emmerling verbindet ihn mehr als ein kollegiales Verhältnis. Häufig wird demokratisch entschieden, denn Emmerling möchte sich auch die Meinung des Trainerteams anhören. Dazu Zedi: „Emma verlangt von allen im Trainerteam, dass sie sich einbringen.“

Emmerling ist voll des Lobes über seinen ehemaligen Spieler und neuen Kollegen im Trainerstab: „Er bringt sich super ein“, so Emmerling. Auch wenn er einschränkt: „Sicher muss er sich an die neue Rolle erst noch gewöhnen. Doch er hat Ideen und versucht diese auch zu vermitteln. Akzeptiert wird er ohnehin.“

Jedoch war im Sommer noch längst nicht alles so klar, dass er auch wirklich diesen Weg einschlägt. Mario Basler hatte großes Interesse am gebürtigen Essener. Auch der SC Magdeburg hatte großes Interesse, den erfahrenen Defensivakteur zu verpflichten. Zedi dachte jedoch voraus, auch weil er schon im August 38 Jahre alt wird. Rhetorisch fragt er: „Was hätte es mir gebracht, noch ein Jahr in der Regionalliga zu spielen.“ Die Antwort gibt er sich selbst: „Die tolle Chance in Erfurt hätte sich als reizvoller dargestellt.“

Quelle: www.thueringer-allgemeine.de

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