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RW Erfurt-Co-Trainer Zedi: "Ich hatte meine Bedenken in der Vorbereitung"

Die "Rote Laterne" leuchtet bedrohlich beim RW Erfurt, denn der thüringische Drittligist belegt den letzten Tabellenplatz in seiner Spielklasse. Nun geht es also in den kommenden Spielen darum, dass der ehemalige DDR-Oberligist den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen nicht zu groß werden lässt. Es muss konstant gepunktet werden. Dies hat auch RWE-Assistenztrainer Rudi Zedi so verstanden, der schon als ehemaliger Spieler des Vereins aus dem Steigerwaldstadion als Kämpfer und "Charakterspieler" gezählt hat. Nun möchte er mit harter Arbeit und auch etwas Glück aus der schwierigen Situation herauskommen zu können.

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RW Erfurt-Co-Trainer Zedi:
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Im Gespräch mit der „Thüringer Allgemeinen“ betont der 38-Jährige vor allem die Tatsache, dass ihn der schlechte Tabellenstand sehr stark bewegt: "Es tut schon weh, uns auf dem letzten Platz zu sehen. Zumal alle gehofft hatten, dass wir nach den fünften Rängen in den vergangenen beiden Jahren den positiven Trend fortsetzen können. Leider haben sich manche Befürchtungen bestätigt."
Ein kleine Vorahnung hatte der akribische Co-Trainer auch schon in der Sommer-Vorbereitung, da einige Abgänge nicht leicht zu verkraften gewesen sind. Dazu meint Zedi: "Sagen wir mal so: Ich hatte meine Bedenken in der Vorbereitung. Die Qualität, die wir verloren haben, fängt man nicht so einfach auf. Doch das 2:2 in Unterhaching werte ich als Neuanfang. Dort sind wir trotz zweimaligen Rückstandes auswärts nicht eingebrochen. Das ist bereits ein Fortschritt."
Seit Sommer erst ist Zedi als Co-Trainer in der Verantwortung in Erfurt. Eine neue Erfahrung für den langjährigen Spieler, der jedoch auch den Lernfaktor auch nicht außer Acht lassen möchte: "Auf jeden Fall ruhiger. Aber ich denke, dass mich auch diese Erfahrungen weiterbringen. Man lernt ja sowohl aus positiven als auch aus negativen Dingen." Auch deshalb stand für ihn nicht zur Diskussion, dass auch er seinen Job aufgeben werde, als sein ehemaliger Trainer Stefan Emmerling im August entlassen worden ist. Dies begründet Zedi auch: "Für mich nicht. Uns hat zwar viel verbunden. Ich war viele Jahre seine rechte Hand. Doch als ich 2010 nach Erfurt zurückgekommen bin, habe ich schon damals mit Präsident Rolf Rombach über meine Zukunft im Verein nach der Karriere gesprochen."
Rudi Zedi ist sozusagen der letzte Mohikaner, da auch Henri Fuchs und Alex Fromm "überlebt" haben, die ebenfalls im Assistententrio gewesen sind und zusammen mit Emmerling den Verein verlassen mussten. Über sein Aufgabengebiet seit der Installierung von Alois Schwartz als neuen RWE-Cheftrainer sagt er: "Ich habe zwangsläufig ein paar Aufgaben mehr, kümmere mich jetzt auch um Erwärmung und Koordination. So langsam spielt sich alles mit Alois Schwartz ein. Die verschiedenen Bereiche haben wir neu strukturiert."

Auch eine Rückkehr auf den Platz möchte er keinesfalls anstreben. Dies begründet er wie folgt: "Ich werde sicher nicht wieder spielen, auch wenn mir dieses Thema einige schlaflose Nächte bereitet hat. Nach der Niederlage in Halle und in der Phase, als wir die drei 0:3-Niederlagen hintereinander kassiert hatten, haben wir mehrmals darüber gesprochen. Doch ich denke, das wäre das falsche Signal gewesen." Auch ist wohl die längere Pause sicherlich nicht gerade einfach gewesen, wie Zedi ehrlich einräumen muss: "Ich habe ja noch viele Trainingseinheiten mitgemacht und auch das entsprechende Feedback gekriegt. Doch eines ist klar: Je länger man raus ist, desto schwerer wird es. Man verliert viel schneller an Kraft und Kondition, als man es wieder aufbauen kann."

Wichtig ist allein die Tatsache, dass die Mannschaft von RWE auch tatsächlich den Abstieg in die Drittklassigkeit verhindern kann, da dieser Traditionsverein für die gesamte Region eine ganz besondere Bedeutung und auch die 3. Liga durch diesen attraktiven Verein weiter aufgewertet werden kann. Rudi Zedi zeigt sich durchaus optimistisch, dass der Klassenerhalt noch geschafft werden kann: "Wir haben Vertrauen ins Team. Allerdings ist es wichtig, dass alle den unbedingten Willen zeigen und ihr Ego zurückschrauben. Gerade in der dritten Liga steht der Mannschaftsgeist über allem. Ich bin guter Dinge, dass er nach dem Trainingslager und dem späten 2:2 in Unterhaching neu entfacht wurde. Es geht nur gemeinsam da unten raus."

Immer wieder gab es in den letzten Wochen Gerüchte, dass ein übertriebener Egoismus angeblich den Mannschaftsgeist ein wenig gestört haben würde. Dies möchte Zedi jedoch keineswegs unterstreichen, wenn er sagt: "So möchte ich das nicht bezeichnen. Wenn jedoch nicht jeder mitzieht, dann bröckelt irgendwann das gesamte Gefüge. Zumal wir auch nicht diese Individualisten haben, die ein Spiel allein entscheiden können. Zu einer guten Mannschaft gehört eine gesunde Hierarchie. Da muss man sich unterordnen können und etwas sagen lassen. Sonst funktioniert es nicht."

Quelle: www.thueringer-allgemeine.de

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