Finanzprobleme bei einigen Drittligisten
Begonnen hat diese „neue Herausforderung“ am 25. Juli 2008 mit dem Ostderby zwischen Rot-Weiss Erfurt und Dynamo Dresden. Die Vorfreude war ebenso wie die Skepsis enorm, da viele Vereine seither mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. So reden einige Zweitliga-Absteiger auch von einer so genannten „Pleiteliga“, da sie keinen Kompromiss in der Finanzierbarkeit ihres Etats im Premiumprodukt des DFB finden konnten. Alemannia Aachen eignet sich dafür als perfektes Beispiel, da der westdeutsche Traditionsverein wegen Insolvenz den Abstieg in die Regionalliga West erdulden musste. Allerdings wäre man auch sportlich abgestiegen. Die Kickers Emden haben in der Spielzeit 2008/09 einen formidabeln sechsten Tabellenplatz belegt, doch mussten wegen massiver finanzieller Probleme ihre Lizenz letztlich zurückgeben. Auch RW Ahlen und der TuS Koblenz mussten wegen ähnlichen Problemen den Weg in den unterklassigen Fußball antreten. Derzeit haben vier Drittligisten Sorgenfalten wegen einer möglichen Lizenz-Verweigerung auf der Stirn.
Fünf Vereine als Dauerbrenner in Liga 3
Es gibt jedoch auch erfreuliche Nachrichten aus dieser Liga. So belegt RW Erfurt mit 190 absolvierten Begegnungen den Spitzenplatz in der ewigen Tabelle. Es gibt fünf Vereine, die ununterbrochen dieser Spielklasse angehören. Neben dem thüringer Traditionsverein sind dies Kickers Offenbach, die Spielvereinigung Unterhaching, der VfB Stuttgart 2 und Wacker Burghausen. Allerdings haben die ehemaligen Zweitligisten Offenbach und Burghausen finanzielle Probleme, die eine Lizenzerteilung derzeit noch fraglich erscheinen lassen.
Preußen Münster auf Platz 20
Mit 76 Begegnungen hat Preußen Münster immerhin die letzten beiden Spielzeiten in der 3. Liga verbringen dürfen. Von insgesamt 39 Vereinen, die dieser Spielklasse bisher angehörig waren, steht der SCP auf dem 20. Tabellenplatz. Mit Aufstiegstrainer Marc Fascher und dem jetzigen Trainer Pavel Dotchev gab es seitdem zwei Cheftrainer bei den Münsterländern.
Wulnikowski als Rekordspieler
Auch die Rekordspieler haben einen gewissen Kultstatus in der 3. Liga erlangen können. So ist der Offenbacher-Keeper Robert Wulnikowski mit 182 von 190 möglichen Einsätzen der Rekordspieler dieser Liga. Auch der Münsteraner Jens Truckenbrod hat jedoch seinen berechtigen Platz in dieser Kategorie, denn für Dynamo Dresden, Carl-Zeiss Jena und Preußen Münster kam er auf 170 Begegnungen. Dazu gesellen sich noch Nils Pfingsten-Reddig von RW Erfurt auf Platz zwei und Tom Schütz von Aufsteiger Arminia Bielefeld mit 174 Einsätzen auf dem dritten Tabellenplatz.
Fink als erfolgreichster Torschütze
Der erfolgreichste Torschütze dieser Spielklasse ist Anton Fink, der 56 Treffer in 105 Spielen erzielen konnte und derzeit für den Tabellensechsten Chemnitzer FC fleißig auf Torejagd geht. Insgesamt 33 Treffer erzielte Münsters-Sturmtank Matthew Taylor. 16 erzielte er für seinen jetzigen Arbeitgeber, während er einen Treffer mehr für RW Ahlen markieren konnte.
Rückblick auf fünf Jahre 3. Liga
Der Unterbau für die 2. Liga sollte deutlich professioneller aufgestellt werden. Eine dritte Profiliga unter Obhut des DFB sollte entstehen. Deshalb haben sich Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes im Jahr 2006 dazu entschlossen, dass ab der Spielzeit 2008/09 eine eingleisige 3. Bundesliga ins Leben gerufen werden soll. 20 Teams spielen seither um den Aufstieg in die 2. Bundesliga und gegen den Abstieg in die viertklassige Regionalliga. Es ist seitdem einiges passiert. 3-liga.com-Reporter Henning Klefisch gibt einen kleinen Überblick über die erwähnenswertesten Ereignisse in dieser hochinteressanten Spielklasse.
Datum der Veröffentlichung: 23.05.2013 18:02 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: wn.de
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