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Rot-Weiß Erfurt: Neu-Trainer Alois Schwartz versprüht Aufbruchstimmung

Nun versucht also Alois Schwartz Rot-Weiß Erfurt aus der Abstiegszone zu führen. Der 45-Jährige wird damit Nachfolger des entlassenen Stefan Emmerling. Besonders die Arbeit mit vielversprechenden Talenten beim 1. FC Kaiserslautern, wo er bei der dortigen Reserve exzellente Arbeit nachgewiesen hat, hat ihn zu dieser anspruchsvollen Aufgabe im Steigerwaldstadion gebracht.

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Rot-Weiß Erfurt: Neu-Trainer Alois Schwartz versprüht Aufbruchstimmung
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Das Ziel des ehemaligen Co-Trainers von RWE, der im Jahr 2005 zuletzt an der Seitenlinie des thüringischen Traditionsvereins gestanden hat, ist klar definiert. Neben dem Klassenerhalt soll vor allem auch der Einbau von jungen, talentierten Spielern aus der Region erfolgen. Dies ist auch der finanziell nicht gerade optimalen Situation beim ehemaligen DDR-Oberligisten geschuldet. Der fünffache Familien-Vater ist zweifelsfrei eine überaus interessante Persönlichkeit. Deshalb sind auch seine Aussagen von einer großen Bedeutung, die er im Gespräch mit „DFB.de“ gegeben hat.
Die Umstellung für den Ex-Profi Schwartz musste relativ schnell vollzogen werden. Vor wenigen Tagen noch hat er in Elversberg auf der Trainerbank gesessen und seit kurzem erst wurden die ersten Trainingseinheiten von ihm geleitet. Sein Fazit über die vergangenen Tage fällt verhalten aus, wenn er erklärt: „Es war schon recht turbulent, zumal ich von Termin zu Termin eilen musste und vieles regelrecht auf mich einprasselte. Es ist aber sehr positiv, wenn das Interesse am Verein und meiner Person so groß ist.“
Über viele Jahre war er seinem Ex-Verein, dem 1. FC Kaiserslautern emotional sehr eng verbunden. Einige Spieler hat er beim Erstliga-Absteiger aus der Reserve in den Bundesliga-Kader geführt. Sein Ruf in der Pfalz war ausgezeichnet. Deshalb ist es auch kein Wunder, wenn der sympathische Schwartz ehrlich einräumen muss, dass dieser Abstieg ihm alles andere als leicht gefallen ist: „Der Abschied beim FCK war sehr emotional und ist mir enorm schwer gefallen, da ich bei Spielern und Verantwortlichen viele Herzen gewonnen hatte. Jetzt aber hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen.“
Dennoch ist es ein offenes Geheimnis, dass eine Erfurter Vergangenheit vorliegt. So war er in den Jahren 2002 bis 2005 unter den Trainern Michael Feichtenbeiner, René Müller und Jan Kocian als Assistenztrainer tätig. Zwischenzeitlich wurde er sogar mit dem Job als Interimstrainer bedacht. Deshalb fällt ihm die Rückkehr auch nicht allzu schwer, wie er gegenüber „DFB.de“ offen angibt: „Ich habe mich von der ersten Sekunde an wieder heimisch gefühlt. In Erfurt hat sich sozusagen kein Baum oder Haus verändert, geschweige denn das Steigerwaldstadion. Die Co-Trainer Henri Fuchs und Rudi Zedi sowie Torwart-Trainer René Twardzik und Manager Torsten Traub waren damals Spieler. Für mich ist die Rückkehr nach Erfurt daher etwas Bekanntes, aber auch eine neue Herausforderung, da ich zum ersten Mal eine Mannschaft in der 3. Liga betreue.“
Der langjährige Bundesliga-Spieler gilt als ausgewiesener Fußball-Fachmann, der ein sehr feines Gespür dafür hat, wie groß das Potential einer Mannschaft ist und vor allem auch, wie dies zu wecken ist. Deshalb hat er schon einen ersten Eindruck von der Mannschaft erhalten: „Beim jüngsten 5:0-Heimsieg gegen Borussia Dortmund II saß ich bereits auf der Tribüne. Der erste Eindruck von der Mannschaft ist positiv. Für die Spieler ist es auch eine neue Situation. Sie präsentieren sich sehr authentisch und sind gewillt, alles Neue möglichst gleich umzusetzen.“
Auch wenn Schwartz zum ersten Mal in der 3. Liga als Trainer tätig sein wird, so hat er dennoch einen ersten Einblick über diese abwechslungsreiche Spielklasse erhalten. Grund dafür ist die regionale Nähe von seiner Station in Kaiserslautern. Auf die Frage vom DFB-Reporter, wie gut die Kenntnis über diese Spielklasse ist, antwortet er: „Relativ gut. Durch meine Tätigkeit in Kaiserslautern waren Drittligisten wie Darmstadt, Offenbach, Saarbrücken oder Wehen Wiesbaden nicht weit entfernt. Da konnte ich viele Partien beobachten.“
Da Schwartz ein überaus professioneller Übungsleiter ist, der sich mit seiner Aufgabe nicht nur vollauf identifiziert, sondern auch höchst professionell vorbereitet, hat er auch Gespräche mit dem Interimstrainer Christian Preuß geführt. Dies bestätigt er im Gespräch: „Christian Preußer hat die Mannschaft zwei Wochen lang erfolgreich betreut und kennt die Jungs nun ein bisschen. Das war hilfreich, da ich mir selbst erst einmal einen Überblick verschaffen muss.“
Schon am kommenden Samstag folgt das Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken. Über die Ziele in diesem Spiel berichtet er: „Das ist in der Tat nur eine kurze Zeit. Ich versuche, der Mannschaft meine Gedanken und Ideen möglichst schnell zu vermitteln. Wir möchten in Zukunft aus einer kompakten Defensive sehr schnell in die Spitze spielen und dem Gegner durch diese Spielweise weh tun. Das wird nicht von heute auf morgen funktionieren.“
Es gibt bekanntlich wieder einige Skeptiker, die negative Gedanken verbreiten, da nach acht Begegnungen erst fünf Zähler geholt worden sind. Schwartz hingegen ist fleißig und ein Optimist obendrein, der akribisch an seinen Zielen arbeitet. Deshalb möchte er an den Kampfgeist appellieren: „Nach acht Spieltagen ist noch keiner auf- oder abgestiegen. Im Klartext: Die Mannschaft ist bisher unter ihren Möglichkeiten geblieben. Wir haben noch viel Holz vor uns, müssen aber nun eine neue Mentalität entwickeln. Die Mannschaft muss in jeder Partie den absoluten Willen zeigen, unbedingt gewinnen zu wollen.“
Für Rot Weiß Erfurt Boss Rolf Rombach war es vor allem wichtig, dass der bereits eingeschlagene Weg der Nachwuchsförderung auch weiter fortgeführt wird. Deshalb scheint Schwartz aufgrund seiner Vorkenntnis beim FCK II auch der richtige Mann für diesen Posten zu sein. Dies kann er sogar ein wenig im Gespräch bestätigen: „Diese Erfahrungen haben wohl sogar den Ausschlag gegeben, dass ich nun in Erfurt bin. Ich weiß ganz genau, wie ich die jungen Spieler anpacken muss. Geduld ist die erste und wichtigste Tugend. Ich muss den Jungs klar zeigen, was ich von ihnen will, sie dabei aber langsam heranführen. Wenn wir das beherzigen, werden wir mit dem Nachwuchs noch viel Spaß in Erfurt haben.“
Jeder Trainer hat bekanntlich auch seine eigenen Vorstellungen, was das Thema Verstärkungen betrifft. Auch diesbezüglich möchte Schwartz erst einmal Kenntnisse über die Situation sammeln: „Ich muss mir erst einen ganz genauen Überblick verschaffen, werde dabei auch die U23 und U19 mit einbeziehen und mich danach mit Präsident Rolf Rombach und Manager Torsten Traub zusammensetzen.“

Quelle: dfb.de

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