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Regensburgs Kopp: "Werde auch nicht aufhören, weiter an mir zu arbeiten."

Der SSV Jahn Regensburg hat im Zuge der Transfersperiode Sven Kopp von der SpVgg Weiden verpflichtet. Das 19 Jahre alte Talent stellte sich nun in einem Interview genauer vor.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

Regensburgs Kopp:
Foto: Jahn Regensburg
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Sven Kopp ist noch nicht lange in Regensburg, hat aber nun bereits am 10. September durch Zufall sofort eine Partie gegen seine alten Mannschaftskollegen aus Weiden bestreiten, da genau diese Mannschaft seinem neuen Verein als Gegner im Achtelfinale des Totopokals zugelost wurden. Auf die Partie fiebert der 19-Jährige schon hin. "Auf jeden Fall freue ich mich, meine alten Mitspieler wieder zu treffen und auch gegen sie anzutreten. Bis auf die Neuzugänge habe ich zu allen Spielern in Weiden noch gute Kontakte. Erst beim Toto-Pokalspiel der Spielvereinigung gegen Seligenporten war ich im Stadion, um zu sehen, wie sich der Verein entwickelt und natürlich um meine alten Freunde dort zu besuchen und sie zu unterstützen."

Diese Tatsache ist natürlich auch ein Vorteil für Alexander Schmidt, den Trainer des Jahn, da sich dieser nun ein genaueres Bild machen kann, wie in Weiden taktiert wird. "Solche Insiderinformationen zu verraten ist natürlich für andere Vereine und vor allem meine alten Mitspieler immer ein wenig Schade, da wir uns auf deren Spiel besser einstellen können. Da ich dort aber selbst zwei Jahre im Herrenbereich gegen den Ball getreten habe, weiß ich natürlich die ein oder andere taktische Vorgabe von SpVgg-Coach Christian Stadler und kann unseren Trainer vor den Stärken der Jungs aus Weiden warnen."

Aber natürlich weiß Kopp, dass sich seine ehemaligen Teamkollegen auch auf das Spiel freuen werden. "Da ich nur ungefähr 50 Minuten fahren muss, um nach Weiden zu kommen, bin ich auch des Öfteren zu Hause anzutreffen. Dort haben mich bereits einige Spieler angesprochen, mit denen ich in der Jugend gemeinsam gekickt habe. Allgemein nehme ich aus meinem ganzen Umfeld in Weiden eine gewisse Vorfreude auf diese Partie wahr, da es für die Spielvereinigung ein besonderes Match ist und man als Bayernligist nicht jeden Tag gegen eine Profimannschaft spielen kann."

Während seiner Fußballerischen Ausbildung war er auch in der U 17-Bayernauswahl. Daraus sind aber noch nicht viele Spieler in den Profibereich gekommen. "Bundesligaspieler sind aus dieser damaligen Mannschaft bis jetzt leider noch keine hervorgegangen. Mit Julian Pötzinger war aber ein junges Talent einer meiner Mitspieler, das vor kurzem den Sprung zur U23 des 1. FC Nürnberg geschafft hat. Auch hier in Regenburg schnüren ein paar meiner Spieler aus der damaligen Auswahlmannschaft ihr Fußballschuhe: Christian Sauerer und Josef Ammer aus der zweiten Mannschaft waren auch ein Teil dieses Teams. Der wohl bekannteste Name aus dieser Zeit dürfte aber Claus Schromm sein und könnte einigen Jahnfans ein Begriff sein: Ab 2012 trainierte er die SpVgg Unterhaching und seit Anfang diesen Jahres bekleidet er das Amt des Sportdirektors bei den Münchner Vorstädtern."

Besonders sein Trainer aus Weiden förderte den talentierten, jungen Spieler und ließ in bereits mit 17 Jahren in der Herrenmannschaft auflaufen. "Im ersten Moment sollte ich nur die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft der SpVgg Weiden bestreiten, da mein damaliger Trainer Christian Stadler der Meinung war, dass ich mich dadurch besser entwickeln könnte. Aufgrund meiner guten Trainingsleistungen wurde ich dann aber sofort in den Herrenbereich hochgezogen. Selbstverständlich war es anfangs ein wenig ungewohnt für mich, da einfach viel schneller gespielt wurde. Zu meinem Vorteil bin ich ziemlich groß und konnte somit körperlich auch relativ schnell gut mithalten. Das war auch einer der Gründe, warum ich schon nach ein paar Spielen zum Stammpersonal gehört habe und mich in der Mannschaft etabliert habe. Das war natürlich eine riesen Überraschung für mich, dass ich die komplette A-Jugend übersprungen habe, weil ich mich auch darauf eingestellt hatte, weiterhin in einer Jugendmannschaft zu spielen. Schon als kleiner Junge hatte ich das Ziel, einmal mit der Spielvereinigung in der Bayernliga aufzulaufen. Nach meinem ersten Jahr im Herrenbereich ist dies auch mit dem Durchmarsch durch die Landesliga mit über 100 gesammelten Punkten gelungen. Es ist ein super Gefühl, die Ziele zu erreichen, die man sich gesetzt hat."

Kopp ist ein defensiver Spieler, der allerdings als sehr variabel einsetzbar gilt, wie er selbst auch erklärte. "In Weiden habe ich so ziemlich alles gespielt. Zum Ende der Saison war ich Stürmer, davor wurde ich auf der Außenbahn eingesetzt. Außerdem war ich noch Sechser und Innen- sowie Außenverteidiger. Hier in Regensburg wurde ich auch als rechter Außenverteidiger geholt, sehe mich dort aber aufgrund meiner Körpergröße vor allem gegen kleine wendige Spieler ein wenig im Nachteil. Deswegen fühle ich mich in der Innenverteidigung und auf der Sechs am wohlsten - und diese Positionen bekleide ich ja auch beim SSV Jahn. Dort kommt mir meine Statur und mein Körper wieder zu gute, auch wenn ich im Kraftbereich noch etwas zulegen muss. Ebenso muss ich mich noch etwas besser an die Schnelligkeit im Spiel gewöhnen, da ich ab und zu noch etwas zu lange brauche. Das wird aber auch von Woche zu Woche besser und ich werde auch nicht aufhören, weiter an mir zu arbeiten."

Christian Keller betitelte Kopp bei der Verpflichtung als größtes Talent Ostbayerns, was auch von Kopp zur Kenntniß genommen wurde. "Natürlich ist man im ersten Moment stolz, wenn so etwas über einen gesagt wird. Dennoch lese ich solche Aussagen und hake sie dann auch schon wieder ab. Da es so viele super Spieler in ganz Ostbayern gibt, wäre es fatal sich auf so einer Aussage auszuruhen. Ich gebe jeden Tag alles und versuche mich stetig weiter zu verbessern. Bodenständigkeit ist unter anderem ein wichtiger Charakterzug des SSV Jahn und auch wichtig für jeden jungen Spieler. Es nützt überhaupt nichts, wenn man jetzt abhebt. Irgendwann wird jeder wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt."

Und lange musste der defensive Jungspunt nicht darauf warten, in der Liga eingesetzt zu werden. Als Sebastian Nachreiner in der ersten Halbzeit des dritten Spieltages verletzt raus musste, wurde er erstmals im Profifußball eingewechselt. "Eine Woche vorher - nach dem Ostbayerntour-Spiel in Großmuß - hat mich der Trainer bereits gelobt, dass ich so weitermachen solle und mich bereits gut entwickelt habe. Am Spieltag selber hat er mich auch schon vorgewarnt, dass ich mich darauf vorbereiten solle, eventuell das erste Mal in der Liga auf dem Platz zu stehen. Durch die Verletzung von Wastl bin ich zuerst davon ausgegangen, dass Alex Schmidt mit Christoph Rech einen etatmäßigen Innenverteidiger ins Spiel bringt. Als er mich aber dann zum Aufwärmen schickte, ging alles ganz schnell. Klar war ich extrem nervös. Das hat sich aber von Minute zu Minute mehr gelegt. Mit zunehmender Spieldauer blendet man das Geschehen rund um den Platz aus und so konnte ich mich dann auf das Wesentliche konzentrieren: Die Vorgaben des Trainers zu erfüllen und ein möglichst gutes Spiel abzuliefern. Am Ende war ich natürlich enttäuscht, dass wir bei meinem Debüt verloren haben, wenn auch ein wenig stolz mitschwingt, dass erste Mal in der dritten deutschen Spielklasse am Ball gewesen zu sein."

Quelle: ssv-jahn.de

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