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RB Leipzig und das anhaltende Thema der Lizenzerteilung

Die beiden Niederlagen zum Jahresauftakt gegen Burghausen und Duisburg waren für RB Leipzig richtig schmerzhaft. Vielleicht benötigte der ambitionierte Aufsteiger auch diesen ganz bewussten Wachmacher, um mit den Siegen gegen die Aufstiegskonkurrenz aus Erfurt und Wehen Wiesbaden wieder in die richtige Spur kommen zu können. 46 Punkte hat RBL auf der Habenseite und damit drei Zähler mehr als der SV Darmstadt und sogar sieben Punkte mehr als der Tabellenvierte FC Hansa Rostock. Die Bedingungen sind für RBL glänzend, dass der Aufstieg in die 2. Bundesliga bereits im ersten Drittligajahr passieren kann. Trotzdem gibt es noch reichlich Unklarheit, ob der Verein auch tatsächlich im deutschen Fußball-Unterhaus antreten kann.

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RB Leipzig und das anhaltende Thema der Lizenzerteilung
Foto: RB Leipzig
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„Zunächst müssen wir die sportlichen Voraussetzungen schaffen“

So wird RasenBallsport Leipzig in gut zwei Wochen zum ersten Mal in seiner nunmehr fünfjährigen Vereinsgeschichte bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) eine Lizenz für die 2. Bundesliga beantragen. Mit Ruhe und Gelassenheit reagieren die Vereinsverantwortlichen des sächsischen Drittligavereins auf die kommenden Ereignisse. Es ist bekanntlich ein offenes Geheimnis dass ein österreichischer Getränkehersteller den Verein aus der sächsischen Messestadt finanziell maßgeblich unterstützt. Ralf Rangnick ist ein erfahrener Zeitgenosse im Profi-Fußball, der bezüglich der neuen Themen wie Satzung und Statuen sehr gelassen agiert, wenn er gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ zu berichten weiß: „Ich sehe das Thema unaufgeregt und bin mir sicher, dass es keine Probleme geben wird. Ich weiß, wie wir da aufgestellt sind.“ Der 55-Jährige möchte zunächst jedoch die sportliche Entwicklung abwarten: „Zunächst müssen wir die sportlichen Voraussetzungen schaffen.“

Rettig als Verfechter der 50+1-Regel

Harte Worte hat mit Andreas Rettig der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), auf einem Fankongress im Januar in Berlin gesprochen. Für ihn war eindeutig klar geworden, dass die Bewahrung der 50+1-Regel definitiv eingehalten werden soll. Auch wenn Rettig ganz bewusst den Vereinsnamen von RB Leipzig nicht genannt hat, so war offensichtlich, dass seine Worte ganz eindeutig an den ambitionierten Drittliga-Aufsteiger gerichtet worden sind. Für Rettig ist der demokratische Gedanke ganz entscheidend. So soll die 50+1-Regel gewährleisten, dass die Mitglieder bei den deutschen Profi-Klubs ganz entscheidend mitbestimmen dürfen.

Bei RBL gibt es nur acht stimmberechtigte Mitglieder

Und genau dies stellt bei RBL ein echtes Problem dar, da sich der Klub als extrem verschlossen gezeigt hat. So hat es bisher nur acht stimmberechtigte Mitglieder gegeben. Kein Vergleich zu den anderen Profi-Klubs in Deutschland. Zudem erscheint es reichlich suboptimal zu sein, dass möglichen neuen Mitgliedern auch hohe Hürden auferlegt werden. Dazu gesellt sich noch ein eingesetzter Ehrenrat, der sämtliche Machtbefugnisse auf sich vereinen kann. Ganz zufälligerweise ist dieses Trio zugleich auch Vertraute der Führungsebene von Geldgeber Red Bull. Vieles bei RB Leipzig scheint auf den ersten Blick zumindest hart an der Grenze zu sein. Echte Gefahren für eine Lizenzerteilung bestehen nicht. Auch durch die Tatsache, dass die erste Mannschaft noch keiner Kapitalgesellschaft angehört, spielt dabei eine ganz gewichtige Rolle. Der Mutterverein soll nach den DFL-Bedingungen mindestens 51 Prozent der Stimmen erhalten. Derzeit weiß man noch nicht vollends, welche Satzungsänderungen bei RB Leipzig wahrlich von der DFL gefordert werden.

Milkoreit glaubt, dass RB Leipzig Bedingungen für Lizenzerteilung erfüllt

Im vergangenen Januar hat es bei RB Leipzig eine Jahreshauptversammlung gegeben. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa hat sich mit Rainer Milkoreit der Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) wie folgt zu den Inhalten dazu geäußert: „Auf der wurden die satzungsmäßigen Veränderungen auf den Weg gebracht.“ Milkoreit selbst hat sich dabei auf einen Bericht vom 31. Januar verlassen, der bei der Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verlesen worden ist. Auch hat der DFB bereits deutlich zum Ausdruck bringen können, dass sich Leipzig schon bei der letztjährigen Lizenzerteilung für die 3. Liga „zur Umsetzung von aus Sicht des DFB erforderlichen Satzungsänderungen verpflichtet hatte.“ Es gab nach einem Vereinsregisterauszug nur die eine Änderung, dass die Verlegung des Geschäftsjahres vom Saison- auf den Jahreszyklus geändert werden. Vom deutschen Fußball-Bund hat dieses Projekt jedoch die Lizenz ohne jegliche Auflagen oder Bedingungen erhalten. Die Vertreter der DFL haben zuletzt immer wieder betont, dass RB Leipzig bis zur Einreichung der Unterlagen in zwei Wochen am 1. März zunächst einmal „seine Hausaufgaben“ machen müsse. Rettig kann dazu berichten: „Dann steht der Lizenz nichts im Wege. Im Vorfeld kann es aber keine Zusicherungen geben.“ Milkoreit hingegen ist davon überzeugt: „Es wäre doch Wahnsinn, wenn RB solche Investitionen tätigt und dann nicht die Bedingungen erfüllt.“ Die Offiziellen der DFL wollten sich dazu dezidiert nicht äußern. Ähnlich verfährt die Geschäftsführung von RB Leipzig, die ebenfalls sich noch nicht äußern wollte.

Quelle: mz-web.de

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Kommentar zu dieser News

Kommentar von Andy am 18.02.2014 um 16:07 Uhr:

Liebe Redaktion

Recherche ist kein Hexenwerk,es sind dreiZEHN Punkte zum Traditionsclub aus Erfurt und drei zum Ligadritten Darmstadt.

Gern geschehen und immer schön neugierig bleiben

Kommentar von Niels am 18.02.2014 um 18:20 Uhr:

Hallo Andy,

vielen Dank für den Hinweis. Es sind natürlich drei Punkte Vorsprung vor dem Verein SV Darmstadt und nicht Erfurt.

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