Die Spatzen haben es schon eine ganze Zeit von den Dächern gepfiffen. Nun ist es fast amtlich. Der ehemalige Erfolgspräsident Rainer Zipfel übernimmt wieder das Ruder beim FC Carl Zeiss Jena. Wie 3-Liga.com schon vor einigen Wochen berichtete, hat sich der Aufsichtsrat geeinigt. Eine schwere Aufgabe wartet auf den Unternehmer.
Datum der Veröffentlichung: 10.05.2011 10:09 Uhr | Autor: TR
Nicht alle werden heute in Jena mit einem Grinsen über das Ernst-Abbe-Sportfeld laufen. Der ehemalige Präsident des Thüringer Traditionsvereins wird neuer Präsident des FC Carl Zeiss Jena. Vor drei Jahren musste Rainer Zipfel das Amt aufgeben, da er für den Abstieg aus der zweiten Liga und verschiedener finanzieller Kapriolen verantwortlich gemacht worden ist. Seine Nachfolger schafften es bis heute nicht, den Verein aus dieser Talsohle herauszuführen. Peter Schreiber und Hartmut Beyer konnten den Verein nicht wieder in die zweite Bundesliga führen. Auch finanziell steht der ehemalige Europapokalteilnehmer am Rande der Existenz. Da ist es aus Sicht vieler verständlich, dass der erfolgreichste Nach-Wendepräsident das Amt wieder übernimmt. Hatte doch Zipfel zu seiner Zeit die glorreichen Zeiten des FCC wieder eingeläutet. Durchmarsch von der damaligen Oberliga direkt in die 2. Bundesliga. Zwei Jahre konnte Jena in der zweithöchsten Spielklasse bestehen, dann kam der Absturz. Über 25 Trainer versuchten sich in den vergangenen Jahren an der oft schwierigen Mannschaft. Jetzt hoffen viele, dass mit Zipfel auch wieder die erfolgreichen Zeiten anbrechen. Rainer Zipfel wurde einstimmig vom Aufsichtsrat zum neuen Präsidenten gewählt. Eine Entscheidung, die jetzt in kürzester Zeit Früchte tragen muss. Denn der Verein hat nur noch wenige Tage Zeit, die Lizenzauflagen vom DFB zu erfüllen. 1,5 Millionen Euro müssen nachgewiesen werden. Eine Summe, die über Sponsoren abgedeckt werden soll. Zipfel selbst soll einige Großsponsoren in der Hinterhand haben, die jetzt ihr Engagement beim FC Carl Zeiss Jena erhöhen oder bekunden. Dazu soll Reico Logistik wieder Hauptsponsor werden. Die Firma gehört dem Aufsichtsratchef Töpel, der sich bis dato noch nicht zum weiteren Engagement geäußert hatte. Für Töpel war die Präsidentenfrage ausschlaggebend. Dies ist nun, wohl auch zu seiner Freude, in Person von Rainer Zipfel passiert. Ob Rainer Zipfel bei allen bestehenden Sponsoren mit offenen Armen empfangen wird, bleibt indes abzuwarten. Schon zur ehemaligen Amtszeit gab es, wie in vielen Vereinen, zwei Fronten, die vehement gegeneinander kämpften. In der aktuellen Situation wird es sicher nicht zuträglich sein, wenn diese alten Gräben wieder aufreißen sollten. Daher wird der neue, alte Präsident auch an seiner Kommunikation zu den Partnern arbeiten müssen. Dem FC Carl Zeiss Jena steht die Saale bis zum Hals. Vielleicht schafft Rainer Zipfel es, den Stöpsel zu ziehen und wieder alte Ruhe an die Kernberge zu bringen.
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Kommentar von Klaus Meyer am 09.10.2011 um 22:31 Uhr:
Es ist ein Jammer.Die Kernberge scheinen für den Profifußball nicht gemacht zu sein.Das war seit 1983 so.Ich selber durfte 1983 mal mal kurze Zeit"Klubchef")sein.Trotzdem hängt mein Herz seit Jahren am FC CZJ:Hoffe nur,die Verantwortlichen treffen dieses mal die richtige Trainerentscheidung.( Und Vors) (?)Ich drücke die Daumen!!!!
