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Prinzip Hoffnung regiert in Jena

Kaum waren die bitteren Tränen des Abstiegs bei Carl-Zeiss Jena getrocknet, da wurden auch schon wieder neue Zielsetzungen stolz verkündet. Vielleicht gibt es nämlich noch eine Resthoffnung für den Thüringer Traditionsverein, dass der Verbleib in der 3.Liga durch eine Entscheidung am Grünen Tisch gesichert wird. Bis dahin gibt es unzählige Vertragsgespräche und die Fokussierung auf einen Sieg im letzten Saisonspiel.

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Prinzip Hoffnung regiert in Jena
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Immer noch herrscht das Prinzip Hoffnung rund um das altehrwürdige Ernst-Abbe-Stadion.
So schreitet Pressesprecher Andreas Trautmann nach dem 1:0 Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden auf das Spielfeld und sagt zu Trainer Petrik Sander: „Vier Tore Differenz, das ist machbar.“ Chefordner Matthias Schau jedoch versucht die aufkeimende Euphorie zu unterdrücken. Mit Tränen in den Augen und ein Stück weit fassungslos hat er die Hiobsbotschaft zu verkünden: „Babelsberg hat in der Nachspielzeit getroffen.“ Der wenige Augenblicke zuvor noch euphorisierte Trautmann sackt daraufhin bestürzt auf die Knie. Damit ist klar, dass der FC Carl-Zeiss jetzt auch wirklich sportlich aus der Dritten Liga abgestiegen ist. Dies muss erstmal mit Vorbehalt geäußert werden, denn die Resthoffnung eines Lizenzentzuges eines Konkurrenten bleibt auch weiterhin bestehen.

Die Spieler haben diese schlechte Nachricht erst in der Kabine erhalten. Auch sie waren den Tränen nahe. Rund eine Stunde später, nachdem sich der Ärger und die Enttäuschung ein wenig gelegt hat, beweist Carl-Zeiss-Boss Rainer Zipfel Rückrat, als er sich den Fragen der Medien stellt. Mit drastischen Worten erklärt er: „Ich bin von der Mannschaft sehr enttäuscht.“ So habe er viel Geld in die Hand genommen, um erfahrene Spieler aus der ersten und zweiten Liga zu verpflichten. So ist bekannt, dass immerhin schon 15 Spieler höherklassig gespielt haben. Nominell hätte Jena einen guten Mittelfeldplatz erreichen müssen. Ehrlich muss Zipfel aber zugeben: „Dass wir mit diesem Erfahrungsschatz absteigen, ist bitter. Viele Spieler waren über den Zenit ihres Könnens.“

In diesen Tagen möchte er sich mit den Spielern beschäftigen. So wird der Boss die Akteure zu mehreren Sondierungsgesprächen bitten. Dabei geht es um die Frage, wer den Verein verlassen wird und wer bleiben kann. Bisher ist lediglich bekannt, dass neben Sebastian Huke und Sebastian Fries auch der bisherige Ersatztorwart Patrick Siefkes weiter in Jena aktiv bleiben wird. Der zumindest in der 3.Liga gebundene Josip Landeka wird zwecks besserer Angebote den Verein voraussichtlich Richtung 2.Liga verlassen. Damit wird immer mehr deutlich, dass nun ein größerer Umbruch bevorstehen wird. Zipfel weiß aus Erfahrung: „Wer sportlich absteigt, will auch gar nicht alle behalten.“

Bevor jedoch mit den Spielern verhandelt wird, sollte erstmal geklärt werden ob Trainer Petrik Sander auch weiterhin bleiben wird. Bei nachträglichen Klassenerhalt bleibt er definitiv. Wenn der Abstieg in die Viertklassigkeit droht dann müsste finanziell neu verhandelt werden. Kein Wort wirkt der sonst so ambitionierte Präsident über die Ziele den direkten Wiederaufstieg wieder anzugehen. Vielmehr spricht der kämpferisch wirkende Boss über die wirtschaftlichen Bedingungen, die von nun an abgeklärt werden müssen. So möchte der eloquente Boss ein Gespräch mit den Banken suchen, die vor zwei Jahren einen Rettungskredit über 600.000 Euro gewährt haben. Auch wenn dieses geliehene Geld zunächst tilgungsfrei gewesen ist, so sind bis heute schon Zinsen in Höhe von 90.000 Euro dafür angefallen.

Vieles wird sich massiv verändern, denn auch die Fernsehgelder werden von derzeit 711.000 Euro Richtung Null tendieren. Natürlich werden auch die Zuschauerzahlen beträchtlich sinken. Vor allem wegen der angepassten Preise. Eine Hoffnung hat der Boss jedoch noch: „Wir hoffen, dass unsere Sponsoren zu uns stehen.“ So ist vor allem der bisherige Vermarkter „Sportfive“ angesprochen, der ab jetzt neue Geldquellen akquirieren muss. Auch ein neues Stadion ist im Gespräch. Was besonders traurig ist, ist die Tatsache, dass wegen der auseinanderbrechenden Mannschaft im Finale des Thüringenpokals derzeit sogar der Viertligist ZFC Meuselwirtz der klare Favorit ist. Vor Jahren noch undenkbar.

Vielleicht gibt es aber noch eine Restchance, wenn zum Beispiel der Zweitliga-Absteiger aus Rostock oder auch der potentielle Absteiger aus Aachen keine Lizenz für die Dritte Liga bekommt, dann gibt es die Möglichkeit, dass in Thüringen auch weiterhin Drittligafußball gespielt wird.

Quelle: www.thueringer-allgemeine.de

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