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Preußen Münster ist wieder eine „gute Adresse“

Sportlich gesehen war Preußen Münster in der ersten Spielzeit nach dem Drittliga-Aufstieg sehr erfolgreich. Zu keiner Phase der Saison gerieten die Preußen in Abstiegsangst, sodass man sich schon relativ frühzeitig mit einer weiteren Saison in der Drittklassigkeit anfreunden konnte.

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Problematisch war aber vor allem die Tatsache, dass interne Unruhe für ein schlechtes Klima innerhalb des Vereins gesorgt hatte. Ende Januar war die Ära von Trainer Marc Fascher beendet. Besonders das Verhältnis zwischen dem beliebten Trainer und dem Vorstand war zerrüttet. Nachfolger Pavel Dotchev schaffte es aber mit seiner ruhigen, aber dennoch bestimmenden Art, die kollektive Gelassenheit ins Münsterland wieder zu bringen.

Nun sind die Ziele klar, denn mittelfristig soll wenn möglich der Aufstieg in die Zweitklassigkeit gelingen. Exemplarisch erklärte SCP-Sportvorstand Carsten Gockel: „Wir wollen den nächsten Schritt machen.“ Damit meint er bewusst eine spielerische Weiterentwicklung seines Teams, welches in der gerade abgelaufenen Spielzeit den 12. Tabellenplatz belegt hat. Das Erreichen eines Aufstiegsplatzes wird nicht das primäre Ziel sein. Mit Dennis Dowidat aus der Reserve von Borussia Mönchengladbach konnte der erste Neuzugang vermeldet werden. Damit umfasst der Kader immerhin 18 Spieler. Nummer 19 soll das Eigengewächs Pascal Koopmann werden, auf den große Hoffnungen gesetzt werden.

Die Problematik liegt im Mannschaftsbereich eher in der Offensive. So erklärte Gockel unlängst: „Die Offensive ist eine Baustelle.“ Mit Marco Königs und dem schon 38-Jährigen Babacar N`Diaye gibt es im gesamten Kader nur zwei Akteure für den schwächsten Mannschaftsteil der Vorsaison. Was klar ist, ist die Tatsache, dass noch ein Torjäger fehlt. Vielleicht ist es Matthew Taylor, der beim SC Paderborn spielt und das Interesse der Münsteraner geweckt hat. Auch der erst 19-Jährige Maxim Banaskiewicz von Cottbus II steht auf der Wunschliste ganz weit oben.
Das offensive Mittelfeld hat ebenfalls personellen Notstand, da Spieler wie Björn Kluft, den es nach Braunschweig zieht und Jose-Pierre Vunguidica, der zu seinem Stammverein nach Köln zurückkehren wird, den Verein verlassen. Somit steht bei den finanzkräftigen Preußen ein Drittliga-Top-Spieler wie Babelsberg Dominik Stroh-Engel auf der Wunschliste. SCP-Boss Dr. Marco de Angelis demonstriert Selbstbewusstsein, wenn er sagt: „Münster ist in der 3. Liga eine gute Adresse.”

So soll auch weiterhin bei Transfers auf einem hohen Niveau weiterhin mitgehalten werden. Es sind sechs, sieben Spieler im Gespräch, die als Neuzugänge kommen sollen. Diese werden dann für einen neuen Qualitätsschub sorgen, so lautet die kollektive Hoffnung. Münster ist finanziell sehr gut aufgestellt. Viele Unternehmen investieren in den größten Verein in der Studentenstadt. So wird der Etat der Preußen in der nächsten Spielzeit bei 2,5 bis 3 Millionen Euro liegen, was einen Topwert in der dritten Liga bedeuten wird.

Unterdessen wurde auch bekannt, dass der SCP seinen zweiten Neuzugang präsentieren konnte. So hat sich der ambitionierte Drittligist die Dienste des erst 20 Jahre alten Tommy Gruppe von Hansa Rostock gesichert.

Der Innenverteidiger hat ein Zweitliga-Spiel im April gegen Energie Cottbus bestritten. Auch in 21 Oberliga-Partien kam er für die Hansa-Reserve zum Einsatz. Es wurde ein Vertrag bis 2014 geschlossen. Gruppe hat die bundesweit geachtete Fußball-Akademie in Rostock besucht, wo einst sogar Nationalspieler Toni Kroos ausgebildet worden ist. Auch wurde er in den Nationalteams von U15 bis U18 eingesetzt. Dort konnte er 18 Spiele bestreiten.

Quelle: www.kicker.de

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