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Preußen Münster: Vorstandschef Bäumer hofft auf Kontakt zu den Aufstiegsplätzen

Preußen Münster ist ein absoluter Traditionsverein. Als Bundesliga-Gründungsmitglied sind die Ansprüche bei den Fans immer ein wenig höher als anderswo. Auch in diesem zweiten Drittliga-Jahr träumen die treuen Preußen-Fans von einer sportlichen Überraschung. Für den Aufstieg in die Zweitklassigkeit dürfte es in diesem Jahr jedoch noch nicht reichen, da die Konkurrenz zu groß sein wird. Auch im Gespräch mit den „Westfälischen Nachrichten“ zeigen sich die SCP-Verantwortlichen realistisch.

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Preußen Münster: Vorstandschef Bäumer hofft auf Kontakt zu den Aufstiegsplätzen
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Präsident Marco de Angelis hat einen gehörigen Respekt vor der Stärke dieser Spielklasse: „Mir würde es reichen, wenn wir in dieser Liga klar bestehen und den Verein weiter konsolidieren. Diese Liga ist superschwer, aber auch superattraktiv. Nach den vielen hektischen Themen der letzten Jahre wäre das eine tolle Situation.“
Auch Vorstandschef Thomas Bäumer denkt ähnlich, wenn er auch als ein mögliches Ziel steigende Zuschauerzahlen nennt. Seine Ambitionen beschreibt er wie folgt: „Dem stimme ich grundsätzlich zu. Einzig im sportlichen Bereich würde ich mich freuen, wenn wir noch etwas mehr erreichen würden und Kontakt zu den ersten drei Plätze herstellen könnten. Je näher wir da dran sind, umso attraktiver wird der Stadionbesuch – vielleicht können wir so unseren ohnehin schon guten Zuschauerschnitt noch toppen. Steigen werden die Zahlen allein durch die interessanten Zugänge in der Liga mit Aachen, Karlsruhe und Rostock. Das werden Zuschauermagneten sein, die bringen auch eigene Zuschauer mit. Ansonsten müssen wir uns konkret Gedanken machen, wie wir das Stadion weiterentwickeln können.“
Münster ist ohne Frage ein prosperierender Verein, der zu den wirtschaftlich gesündesten in der 3. Liga gehört. Mit Weitblick und Verstand haben die Vereinsverantwortlichen des populären Vereins auch im wirtschaftlichen Bereich und in der Sponsorenbetreuung viel Entwicklungsarbeit geleistet. Nun kann endlich die Ernte eingefahren werden. So erklärt Bäumer zu dieser Thematik: „Eigentlich sind unsere Kapazitäten auf der Tribüne ausgereizt. Uns bleiben nur noch die Stehplätze. Die Banden sind rundum voll, wir beginnen jetzt schon mit Drehbanden, um da mehr platzieren zu können. Die Logen sind ausgebucht, die VIP-Bereiche sind voll. Spannend werden Spiele wie im Pokal gegen Bremen. Da wird es aus allen Nähten platzen. Man muss sich Gedanken um Parallellösungen machen, eventuell muss man den alten VIP-Raum in der Halle Berg Fidel als Alternative anbieten. Wir hätten nicht allergrößte Mühe, weitere Businessbereiche zu vermieten.“
Es darf jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass der langjährige Zweitligist finanziell auf Rosen gebettet ist. Dennoch sind die Perspektiven sehr lukrativ, da viele Projekte intensiv verfolgt werden, die dem Verein wirtschaftlich langfristig zugute kommen. Dazu de Angelis: „Wir haben noch zwei Raten zu bezahlen, dann hätten wir die Schulden zurückgezahlt. Aber es ist immer wieder ein neues Ziel, in einer Liga, in der die meisten Vereine Verluste erwirtschaften und viele um ihre Existenz kämpfen, zwei Jahre lange weiter Gewinne zu erzielen und den Verein in der Balance halten. Das bis 2013 zu schaffen, ist bereits eine Herausforderung. Vielleicht brauchen wir auch mal ein Jährchen der Entspannung, um neue Kräfte zu schöpfen. Wir haben wichtige Ziele erreicht, jetzt sammeln wir uns neu und stoßen neue Sachen an.“
Seit mittlerweile sieben Jahren führt der italienischstämmige de Angelis seinen „Herzensverein“. Über den Fortgang seitdem berichtet die sympathische Führungsfigur: „Der Club hat eine sehr gute Entwicklung genommen. Wir haben Fehler gemacht. Stand heute stehen wir in allen Bereichen gut da und haben Ziele erreicht, von denen wir damals nur geträumt haben. Damit meine ich die Infrastruktur, aber auch die finanzielle Entwicklung. Die 3. Liga war die Anforderung, die wir nach dem Abstieg erfüllen mussten.“
Für Thomas Bäumer gibt es eine klare Zielsetzung auch im sportlichen Bereich. Seine Erwartungen an den sportlichen Bereichen nennt er gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“: „Wir sollten möglichst einen vernünftigen Start hinbekommen, nicht zittern müssen an jedem Spieltag lautet die Devise. Dass wir Ruhe in der Mannschaft haben. Da wäre ein stabiler einstelliger Tabellenplatz mit Blick in die richtige Richtung mein Wunsch. Zwischen Salz und Suppe zu spielen interessiert die Münsteraner nicht. Dotchev hat aus meiner Sicht ein ganz vernünftiges Team zusammengestellt. Nach langer Zeit haben wir mit Matthew Taylor von der Papierform einen richtigen Knipser. Das ist die richtige Basis. Dass wir eigene Jugendspieler hochgeholt haben, ist auch lobenswert. Der eine oder andere weckt Erwartungen. Außerdem schont das den Geldbeutel.“
Die abgelaufene Saison war sportlich ein großer Erfolg. Immerhin konnte relativ souverän der Klassenerhalt erreicht werden. Bundesweite Aufmerksamkeit gab es jedoch, da es einen schwellenden Konflikt zwischen der Münsteraner Vereinsführung und Teilen der Ultras gegeben hat. Bäumer drückt seine persönliche Hoffnung aus: „Ich hoffe auf eine friedvolle Situation, dass wir Konsens untereinander finden werden. Für beide Seiten, für Fans und die Funktionäre war das nicht schön. „Bäumer raus“ und „Vorstand raus“ wurde gebrüllt, die anderen schrien „Ultras raus“, und die Mannschaft weiß gar nicht, was da los ist – das alles ist nicht förderlich. Und das hat die Mannschaft gespürt. Ich will nicht auslassen, dass wir und ich Fehler gemacht haben, die zu Irritationen geführt haben. Jetzt gucken wir nach vorne, haben einen neuen Trainer und wir sollten als geschlossene Einheit sowohl in Heimspielen wie auch auswärts auftreten.“
Auch de Angelis äußert sich zu dieser Thematik: „Die Situation hat den Verein belastet. Wir haben das getan, was wir früher hätten tun müssen und haben Gespräche gesucht. Ich bin überzeugt, dass eine Entspannung eingetreten ist und Vorfreude auf die neue Saison eingetreten ist. Schließlich beginnt in Burghausen die vielleicht stärkste 3. Liga aller Zeiten. Ich hoffe, das steht jetzt im Vordergrund.“
Über den „Zweiklassenkampf“ zwischen den gut betuchten Anhängern im üppig ausgestatteten VIP-Bereich und den stimmungsgewaltigen Fans im Stehplatzbereich hat de Angelis auch eine Meinung, die er den „Westfälischen Nachrichten“ erklärt hat. Sein Standpunkt sieht wie folgt aus: „Natürlich habe ich mich damit auseinandergesetzt. Vielleicht ist dieser Eindruck besonders verstärkt worden, weil wir zunächst mit der Tribüne begonnen haben und die Stehplätze nicht komfortabel sind. Wir hätten die Annäherung intensiver betreiben müssen. Jetzt können wir nur nach vorne blicken. Die Kritik nehmen wir ernst. Den guten Weg, den der Verein genommen hat, sind wir gemeinsam gegangen und sollten ihn auch weiter gemeinsam gehen. Alles Weitere wird die Saison zeigen.“

Quelle: wn.de

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