Nach dem überraschenden 4:2 Erfolg in der 1. Hauptrunde des DfB-Pokal 2012/13 über Werder Bremen gastiert heute der nächste Bundesligist im Preußenstadion. Diesmal ist es der bayerische Bundesligist FC Augsburg, der vor dem Spiel zwar als klarer Favorit gilt, aber trotzdem will der ehemalige Tabellenführer der 3. Liga alles für die Sensation geben.
„Wir orientieren uns an uns, gegen Bremen hat das gut funktioniert.“, erklärt der Trainer der Münsteraner Pavel Dotchev. Diesmal herrschen aber andere Voraussetzungen als gegen den SV Werder Bremen. „Wir hatten damals im Gegensatz zu Werder schon einige Partien bestritten. Die Bundesligisten stehen jetzt ebenfalls voll im Saft. Darüber hinaus haben wir durch unsere bisherigen Ergebnisse auf uns aufmerksam gemacht. Unterschätzen wird uns niemand mehr.“, weiß Dotchev.
Dotchev erwartet eine eher abwartende Haltung der Gäste. „Die Schwächen, die wir im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC gezeigt haben, werden sie versuchen auszunutzen.“ Die bittere 2:1 Niederlage gegen den KSC hat die Preußen die Tabellenführung gekostet. Nun steht die Mannschaft "nur" noch auf dem Relegationsplatz in der Tabelle.
Im Gegensatz zu den letzten Wochen, als der Coach seine Startformation gefunden und immer wieder auflaufen hat lassen, ist eine Umstellung der ersten Elf möglich. Zwei Kandidaten, die sich für einen Einsatz von Anfang an empfohlen haben, sind Addy Wakku-Menga und Marco Königs. Zur Erleichterung der Münsteraner Anhängerschaft werden sowohl Matthew Taylor, als auch Benjamin Siegert, am Spiel gegen den FCA teilnehmen können. Beide Akteure wurden bei der Niederlage in Karlsruhe auf Grund muskulärer Probleme ausgewechselt. Nach dem Abschlusstraining konnte ihnen aber grünes Licht durch die Ärzte erteilt werden.
„Morgen läuft vieles von alleine. Das Stadion ist voll, wir spielen DFB-Pokal. Da darf Müdigkeit keine Rolle spielen. Mit Geduld und positivem Denken wollen wir das zuletzt fehlende Glück wieder auf unsere Seite ziehen.“. Dotchev hofft auf die bedingungslose Unterstützung von den Rängen. Es werden wie auch in den vorherigen Pokalspielen 16.500 Zuschauer im altehrwürdigen Preußenstadion erwartet.
Dotchev ist sich aber trotz allen positiven Denkens klar, wie die Rollen verteilt sind. „ Wenn ein Bundesligist auf einen Drittligisten trifft, ist die Rollenverteilung schnell gemacht. Natürlich sind wir der Außenseiter.“. Bei Augsburg läuft allerdings in der Bundesliga noch nicht alles, wie man es sich vorstellt. Nach 9 Spielen stehen nur 6 Punkte auf der Habenseite. Ein Sieg und drei torlose Remis, sowie 5 Niederlagen führen derzeit zu Platz 17. In Augsburg mangelt es an letzter Konsequenz. Die Mannschaft vom Regensburger Aufstiegstrainer Markus Weinzierl konnte erst 5 Treffer erzielen.
"Wir freuen uns auf die Partie, werden aber keineswegs den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen", prognostizierte Markus Weinzierl voller Respekt für die Dotchev-Mannschaft vor der Partie. "Für uns wird es wichtig sein, frühzeitig in Führung zu gehen. Wir wissen um die individuelle Klasse, besonders der Angriff ist extrem torgefährlich, wie die Partie gegen Bremen bewiesen hat. Auch wenn wir auf dem Papier als Favorit in das Spiel gehen, steht uns eine schwere Aufgabe bevor, bei der wir alles geben müssen, um eine Runde weiterzukommen."
Personell plagen die Augsburger auch so manche Sorgen. Definitiv ausfallen werden Thomas Oehrl und Giovanni Sio. Sio ist immer noch angeschlagen und Oehrl laboriert an einem Infekt. Auch der Einsatz von Paul Verhaeg ist fraglich. Dieser wurde zwar erfolgreich operiert, dennoch sieht es mit einem Einsatz gegen die Preußen nach seinem Bänderriß im Sprunggelenk eher schlecht aus. Er wird voraussichtlich wieder von Dominik Reinhardt ersetzt.
Torwart Routinier Simon jentzsch wird nach seiner Verletzung allerdings wie bereits bei der Augsburger 02 Pleite gegen den HSV wieder mit von der Partie sein.
Ob die Preußen zum "Bundesligistenschreck" werden oder ob der FC Augsburg wieder Selbstvertrauen für den anstehenden Abstiegskampf in der 1. Bundesliga tanken wird spielen die beiden Mannschaften am 30.10.2012 ab 19 Uhr im Preußenstadion aus. Schiedsrichter der Partie wird Marco Fritz sein.
Preußen Münster will die Pokalsensation schaffen
Nach dem SV Werder Bremen soll nun auch Augsburg den Preussen zum Opfer fallen.
Datum der Veröffentlichung: 30.10.2012 17:04 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Quelle: scpreussen-münster.de
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