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Preußen Münster unterschätzt die Hachinger-Gäste keineswegs

Die Entwicklung des SC Preußen Münster ist als absolut positiv zu konstatieren. Beim genauen Blick auf die Tabelle fällt auf, dass die 3. Liga außerordentlich ausgeglichen besetzt ist. So hat der Tabellenzehnte SG Dynamo Dresden gerade einmal zwei Punkte Rückstand auf den Zweiten aus Münster. Während beim Zweitliga-Absteiger die Tendenz jedoch eindeutig nach unten geht, ist die jüngste Bilanz der Münsteraner absolut positiv zu bewerten, denn die letzten fünf Heimpartien konnten jeweils siegreich gestaltet werden. Am Samstag um 14.00 Uhr geht es nun also gegen die Spielvereinigung Unterhaching um wichtige Zähler für die Verteidigung des direkten Aufstiegsranges.

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Preußen Münster unterschätzt die Hachinger-Gäste keineswegs
Foto: Huebner/Klein
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Aufstiegshoffnung gegen Abstiegsangst

Diese Ausgeglichenheit ist Fluch und Segen zugleich. Bei einem Sieg kann man innerhalb eines Spieltags in der 3. Liga relativ weit nach oben klettern, während bei einer Niederlage der tiefe tabellarische Fall droht. Diese Spielklasse ist an Dramatik und Ausgeglichenheit kaum zu überbieten. So gibt es gleich zehn Teams, die die Möglichkeit besitzen, aufzusteigen. Die Preußen-Adler wollen auch weiterhin zum Höhenflug ansetzen. Bei einem Sieg und einem Punktverlust von Spitzenreiter SV Wehen Wiesbaden könnte das Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga den Sprung an die Tabellenspitze packen. Ein ambitioniertes Unterfangen, um tatsächlich den Heimsieg landen zu können. Ganz anders gestaltet sich die Situation beim Gast aus Unterhaching, die mit 19 Punkten den 15. Tabellenplatz belegen. Hier ist in dieser insgesamt durchaus leistungsgleichen Spielklasse schon ein kleiner Unterschied zu erkennen, denn zehn Punkte und 13 Plätze wird hinter dem Traditionsverein aus der Studentenstadt gewartet, dass möglichst schnell die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt gesammelt werden. Drei Zähler Vorsprung haben sich die Hachinger auf den ersten Abstiegsplatz erarbeiten können.

Heimmacht Preußen Münster

Wenn man sich die Tabellensituation der beiden Kontrahenten ein wenig näher betrachtet, fällt allzu schnell auf, dass ein gewaltiger Unterschied zwischen diesen beiden Kontrahenten vorherrscht. Alles andere als ein klarer Sieg der Preußen wäre zumindest aus Buchmacher Sicht eine große Überraschung, denn bisher blieben die Loose-Schützlinge noch gänzlich ohne einen Punktverlust. Auch die direkten Konkurrenten im Kampf um den Zweitliga-Aufstieg, wie Spitzenreiter SV Wehen Wiesbaden, der Dritte Arminia Bielefeld und der Fünfte MSV Duisburg sind im Preußen-Park besiegt worden.

Schlechte Bilanz gegen Haching

Die spezielle Statistik gegen den ehemaligen Bundesligisten aus dem Süden von München spricht jedoch nicht unbedingt für den SC Preußen Münster, denn die letzten vier Heimbegegnungen gegen die Hachinger gab es keinen Sieg. Die Motivation dürfte bei den Gastgebern gewaltig sein, dass man diese Schmach ausmerzen kann. Die Tabellensituation ist für beide Teams mit einer enormen Spannung behaftet. Während die Westfalen unter keinen Umständen den überaus begehrten direkten Aufstiegsplatz hergeben wollen, geht es für die Bayern primär darum die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Bei einer eigenen Niederlage und gleichzeitigen Siegen von den direkten Rivalen Hansa Rostock und Sonnenhof Großaspach würde zur Folge haben, dass der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz verkraftet werden müsste. Auch hier sollte eine Niederlage tunlichst vermieden werden.

Haching mit starker Form

Auch die jüngste Bilanz der beiden Kontrahenten sollte zur Vorsicht mahnen, denn während Preußen Münster gegen die Stuttgarter Kickers ein 1:1-Unentschieden herausholten, konnte die Spielvereinigung zuletzt mit dem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den Aufstiegskandidaten SG Dynamo Dresden bundesweite Beachtung finden konnte. Auch deshalb ist bei Coach Loose der Respekt vor der anstehenden Aufgabe enorm. In der punktspielfreien Länderspielpause hat er den freien Montag gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“ wie folgt beschreiben können: „Das ist ja selbstverständlich.“ Danach geht es weiter mit der intensiven Gegnerbeobachtung. So hat der langjährige Fußball-Profi verraten können: „Wir beginnen jetzt mit der Sichtung der Videos.“

Seriöser Pokalauftritt

Eine große Stärke der Münsteraner in dieser Saison ist, dass man jeden Gegner ernst nimmt und mit einer hohen taktischen Disziplin und einer starken mannschaftlichen Geschlossenheit arbeitet. Weder die Offensive mit 26 erzielten Treffern, noch die Defensive mit 21 Gegentreffern gilt als überragend. Dennoch konnte man sich nach dem 17. Spieltag bis auf den zweiten Tabellenplatz in der leistungsstarken 3. Liga vorschieben. Zuletzt konnte das Westfalen-Pokalspiel bei der Hammer Spielvereinigung siegreich gestaltet werden. Nach einer überzeugenden Vorstellung gegen einen allerdings schlagbaren Gegner gelang ein beachtlicher 3:0-Heimerfolg.

Offensivfreudige Innenverteidiger beim SC Preußen

Loose hat immerhin realisieren können: „Für unsere Mannschaft ist es gut, dass auch die Mittelfeld- und Abwehrspieler Tore schießen.“ Große Torgefahr konnte in dieser Partie Innenverteidiger Dominik Schmidt ausstrahlen, der mit einem Doppelpack traf und damit einen hohen, persönlichen Anteil an dieser Auswärtssieg beim Oberligisten haben konnte. Er konnte berichten: „Das ist wichtig, weil uns im Moment vorne ein wenig die Alternativen fehlen.“ Wahrlich herrscht im Offensivbereich der Münsteraner etwas Vakanz, denn Marcel Reichwein hat erst vor kurzem wieder seine Rückkehr in das Lauftraining feiern können. Sieben Treffer hat der ehemalige Erfurter im bisherigen Saisonverlauf erzielt. Anfang Dezember könnte Reichwein wieder seine Rückkehr feiern. Die anderen Angreifer sollen nun in die Bresche springen und mächtig Eigenwerbung betreiben. Wie etwa auch der Niederländer Rogier Krohne, der in den beiden Duellen im Vorjahr sich jeweils in die Torschützenliste eintragen konnte.

Quelle: wn.de

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